LÄNDERREPORT Montag, den 6. Februar 2012 Segen für die Natur? Das umstrittene Projekt Nationalpark Nordschwarzwald Von Michael Brandt Wer durch Schwaben reist, der sollte nie vergessen, auch ein wenig in den Schwarzwald hineinzuschauen. Nicht nur wegen der der Bäume. Obgleich man nicht überall eine solche unermessliche Menge herrlich aufgeschossener Tannen findet. Sondern wegen der Leute, die dort ganz anders sind, als die Menschen in der Nachbarschaft. Größer, breitschultriger, stark. Als ob der Duft der Tannen, ihnen einen freieren Atem, ein klareres Auge als den Menschen der Stromtäler gegeben hätte. Fast 200 Jahre ist es her, dass der schwäbische Schriftsteller Wilhelm Hauff mit seiner Erzählung "Das kalte Herz" den Schwarzwald und die Schwarzwälder zur Weltliteratur machte. Ein Märchen über Köhler, Glasmacher und Flößer. Sie alle haben eins gemeinsam. Ihre Lebensgrundlage ist das Holz, das der Wald seit Jahrhunderten liefert. Viele Bäume aus Wilhelm Hauffs Zeiten dürften nicht mehr stehen im Nordschwarzwald, aber wenn es einen Ort gibt, wo die Tannen noch immer in herrlicher Länge aufschießen, dann ist es der Naturpark "Wilder See" bei Ruhestein. Der Wilde See ist seit 100 Jahren ein so genannter Bannwald. Das heißt, der Mensch ist hier nur noch Gast und die Natur kann ansonsten machen, was sie will. Wir sind hier mit sehr vielen Schulkassen unterwegs. Und Sie glauben nicht, mit welcher Begeisterung die die schmalen Wege gehen, wilde Natur erleben möchten. Ein umgestürzter Baum, keine Bedrohung, sondern ein Erlebnis. Und das hat Zukunft, Sehnsucht Wildnis ist eine ganz Große in unserer Menschheit. Vielleicht nicht hier in der Region. Aber wenn man weiter weggeht, vielleicht nach Karlsruhe oder Stuttgart, dann allemal. Und das wird gesucht. Sagt der Biologe Wolfgang Schlund. Er leitet des Naturschutzzentrums Ruhestein. Aber der Bannwald ist nur ein winziger Teil des Schwarzwalds. Dort, wo nicht die Natur, sondern der Mensch das sagen hat, hat sich der Wald verändert, nicht nur, was die Werkzeuge der Waldbewohner angeht. Thomas Knopp ist Förster beim Hauptforstamt Freudenstadt, was seine Statur angeht, kommt er dem Bild, das Wilhelm Hauff beschrieben hat, nah - groß und breitschultrig. Er begutachtet eine Fichte, die der Sturm vor einigen Tagen umgeworfen hat. Also schon vom Entwurzeln her, das scheint sogar rotfaul gewesen zu sein, ist es die Regel, dass der Sturm die Fichten eher nimmt. Das war jetzt auch, bei diesem Orkan waren unsere Böden wassergesättigt, und dadurch hat's eben die Fichten leichter entwurzelt. Und nicht nur die Werkzeuge haben sich verändert. Der gesamte Wald sieht anders aus, vor allem weil hier mittlerweile die Fichte - wie die Forstleute sagen - der Hauptertragsbaum ist. Tannen, wie zu Hauffs Zeiten, gibt es nur noch wenige. Aber auch sonst ist vieles anders geworden. Zwar leben im Schwarzwald immer noch Menschen vom Holz, Waldarbeiter und Sägewerke gehören noch immer zur Landschaft... von der Vergangenheit her war der Wald immer die Lebensader, alle haben vom Wald gelebt in vielfältigster Auswirkung. Das hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten komplett geändert. Heute lebt ein Großteil der Leute vom Tourismus. sagt der Gastronom Jörg Möhrle aus Baiersbronn. Der Nordschwarzwaldwald mit seinen Zentren Freudenstadt, Wildbad und vor allem Baiersbronn ist zum Feriengebiet geworden. Hier hat sich in den vergangenen 50 Jahren eine Mischung aus Gesundheits- und Naturtourismus, Spitzengastronomie und Schwarzwaldtradition entwickelt. Die Urlauber genießen den Wald, indem sie ihn erwandern, Langlaufen, die gute Luft genießen. Aber das Idyll wurde im vergangenen Jahr von einer Nachricht aus dem fernen Stuttgart erschüttert. Die frisch gewählte, grün-rote Landesregierung will mitten im Nordschwarzwald einen Nationalpark einrichten. Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Alexander Bonde: Wir als Landesregierung glauben, dass ein Nationalpark im Nordschwarzwald für den Arten- und Naturschutz eine wichtige neue Fläche schaffen würde, Und wir glauben - nach der Erfahrung der anderen Nationalparks in Deutschland, dass der im Nordschwarzwald, in Ergänzung zum Naturpark, ein Tourismusmagnet für die Region wäre. der wichtige Impulse für Gewerbe und Tourismus in eine Region bringen würde, die so etwas braucht. Nationalpark bedeutet, dass sich der Mensch nach und nach aus dem Gebiet zurückzieht und die Natur ihrem freien Lauf überlässt. Nicht nur ein knapp 800 Hektar großes Waldstück wie der Bannwald Wilder See bliebe sich selbst überlassen - sondern 10 000 Hektar, eine 10 mal 10 Kilometer große Fläche. In Nationalparks soll sich die Natur ohne schädliche Einflüsse entwickeln. Menschen dürfen den Wald betreten und genießen, aber nur auf Wegen und Loipen. Im Unterscheid zum Naturpark oder zum Naturschutzgebiet hat aber die Natur und nicht der Mensch mit seinen Interessen Vorfahrt. Naturschützer wie Wolfgang Schlund sind begeistert von dem Nationalparkprojekt. Aber vor Ort gab es zunächst viel Protest: Aus emotionaler Sicht ist es der Verrat an der Heimat, es werden über 100 Quadratkilometer Waldfläche aus der Nutzung genommen. Aus politischer Sicht ist es grob fahrlässig, in dieser Form radikalen Naturschutz zu betreiben. Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es eine Reihe von Gründen, die gegen den Nationalpark sprechen. Andreas Fischer aus Hundsbach betreibt eine Kommunikationsagentur in Baden- Baden, Viel Zeit jedoch investiert er momentan in den Widerstand gegen den Nationalpark. Er betreibt eine Homepage unter dem Titel "unser- nordschwarzwald.de". Und er hat in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, dass auch wirklich jeder Besucher des Nordschwarzwaldes erfährt, dass der Nationalpark Gegner hat. Damit haben wir ein ganz wichtiges Ziel erreicht. Wir konnten innerhalb sehr kurzer Zeit deutlich machen, dass der Nationalpark kein Durchmarsch für die Landesregierung wird. Das war unser ersten Anliegen in den ersten 3 Monaten unseres Agierens. 75000 Flyer hat er unters Volk gebracht, 50000 Autoaufkleber verteilt und 100 Plakatwände auf Schwarzwaldwiesen aufgestellt, die das Motiv der Stuttgart 21- Gegner aufgreifen. Ein stilisiertes Ortsschild mit der Aufschrift Nationalpark, mit einem dicken roten Balken durchgestrichen. Ein anderer Gegner des Nationalparks ist der Hotelier Herbert Möhrle aus Baiersbronn-Obertal. Er fürchtet den Niedergang des Tourismus, wenn der Nationalpark kommt. In einem offenen Brief behauptet er, dass seine Gäste kein Todholz sehen wollen. Bereits durch die toten Bäume im Bannwald "Wilder See" würden sie eher abgeschreckt. Obendrein würde Todholz kein CO2 binden, folglich sei die gute Luft in Baierbronn gefährdet und am Ende sogar das Prädikat "heilklimatischer Kurort". Unterm Strich jedenfalls sei ein Nationalpark nutzlos und teuer meint der Hotelier in seinem offenen Brief. Wenn im Nordschwarzwald ein Nationalpark installiert wird, gibt es nur Verlierer. Bleibt nur zu hoffen, dass der Minister für Land- und Forstwirtschaft nicht vergessen hat, dass er auch Minister für Tourismus ist und auch von diesem Schaden abwenden soll. Auffällig bei den Gegnern des Nationalparks: sie sind zwar durch Plakate, Aufkleber und andere Aktionen fast omnipräsent - neben Herbert Möhrle und Andreas Fischer wagen sich aber nur wenige Köpfe in die Öffentlichkeit. Viele halten sich bedeckt. Die, die dann doch etwas sagen, haben differenziertere Positionen - als einfach nur: dagegen. Auch wenn der Tourismus mittlerweile der umsatzstärkste Wirtschaftszweig im Schwarzwald ist, auch die Sägerein gehören noch immer zum festen Bild der Schwarzwaldtäler. Wald ist für die Säger Anbaufläche, Bäume sind zum Ernten da. Für Säger Johannes Bohnert aus Seebach sind die Bäume aus dem so genannten Suchraum, dem Gebiet, wo die Kernzone des Parks liegen könnte, unverzichtbar: Wir brauchen gute ´Qualitäten, wir brauchen Fichte, Tanne und Douglasie, aber das Hauptsortiment kaufen wir in Freudenstadt, das direkt bei uns vor der Haustür liegt. Und es wäre für uns ein Wahnsinn, wenn wir das weiter herfahren müssten, zumal das Holz dort im Prinzip schon verkauft ist. Also, es ist nicht möglich, die Menge in anderen Bereichen zu bekommen. Johannes Bohnert führt den Betrieb in fünfter Generation, 1892 wurde die Sägerei gegründet. Damals gab es noch ein Wasserrad - heute treibt eine Turbine eine Gittersäge an und die schneidet Tag für Tag Stämme in Balken und Bretter. Dennoch sagt Bohnert, er sei kein kategorischer Gegner des Nationalparks. Im Herzen sei er grün und habe Verständnis für die Interessen des Naturschutzes. Der Mensch müsse sich auch einmal zurücknehmen aber eben nicht gerade dort, wo das beste Holz wächst und vielleicht auch nicht schon in 20 oder 30 Jahren, sondern eher in 80 oder 100. Der Wald hat immer hier zu den Leuten gehört. Wir sind sehr betroffen. Jetzt soll der Wald hier zu großen Teilen anders funktionieren. Da hat man natürlich Angst, ich versteh das. Ich hab selber auch Angst, wenn ich denke, dass hier was sich selber überlassen wird. Es ist eine interessante Mischung aus Sachargumenten und diffusen Ängsten, die bei den Gegnern zu hören ist. Eine Erklärung für die Ängste könnte das besondere Verhältnis der Schwarzwälder zu ihrem Wald sein. Es ist meine feste Überzeugung, dass diese Mentalität in jedem Schwarzwälder drinsteckt. Sozusagen genetisch fixiert. Der Wald war die letzten 500 Jahre Lebensraum, Arbeitsstätte für die Menschen hier im Schwarzwald. Und zwar in ganz vielen Bereichen, wie man es sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Von der Harznutzung im Mittelalter über die Flößerei über die Viehwirtschaft auf den Grinden. Es spielte sich alles im Wald ab Das drückt sich auch bis heute in den Waldbildern aus. Bis vor 20, 30, 40 Jahren war der Wald noch viel aufgeräumter. Das hing damit zusammen, dass man noch viel abhängiger war von den Nebenprodukten des Waldes. Von den Heidelbeeren angefangen über Brennholz. Da wurde jahrzehntelang jeder Bengel aus dem Wald genutzt. Und deswegen steckt im Schwarzwälder ganz tief drin, dass Wald Lebensraumstätte ist und der Nutzung dient. Das sagt Georg Jehle, der Forstamtsleiter aus Freudenstadt. Der Wald also war jahrhunderte lang ein Kulturwald und nun soll plötzlich eine 10 mal 10 Kilometer große Fläche erstens nach und nach zum Naturwald werden. Und zweitens sollen die Menschen ihn - abseits der Wege - nicht mehr betreten dürfen. In einem dritten Punkt sind die Befürchtungen der Menschen, die mit Holz zu tun haben, sehr konkret. Es geht um den Borkenkäfer. Wenn Fichtenwald, wie er inzwischen den größten Teil des Nordschwarzwalds bedeckt, nicht gepflegt wird, kann es zu Massenvermehrung des Borkenkäfers kommen, und der kann dann auch umliegende Waldstücke nachhaltig schädigen, so Förster Jehle: Es gibt Anlass zur Sorge in Richtung Borkenkäfer. Vor allem weil die Entwicklung in den letzten 30 Jahren zeigt, dass die Baumart unter diesen Klimabedingungen, die sich jetzt auch entwickeln, vom Borkenkäfer eben betroffen ist, die Bäume dann auch befallen werden und entsprechend absterben. Immer wieder erinnern die Gegner dabei an Bilder aus dem Nationalpark Bayerischer Wald, wo es durch den Borkenkäfer Quadratkilometer große Kahlflächen gibt. Nationalparkgegner Fischer formuliert die Rolle des Borkenkäfers polemisch sogar so: Ich kann nicht akzeptieren, dass seitens der Befürworter die Todholzbewohner als die Hauptprofiteure des Nationalparks genannt werden. Allerdings trifft dieser Vorwurf nur zum Teil zu. Denn in allen Planungen, die es für den Nationalpark bereits gibt, wird hier Vorsorge getroffen. Und zwar gleich zweifach. Erstens sollen rund um die Kernzone des Nationalparks, wo nach einer gewissen Umbauzeit kein Holz mehr geschlagen und abtransportiert werden soll, so genannte Managementzonen entstehen. Gewissermaßen Pufferzonen, die verhindern sollen, dass sich der Schädling auf Waldstücke außerhalb des Parks ausbreitet. Zweitens heißt das Stichwort der Naturschützer, die den Nationalpark wollen: Entwicklungsnationalpark. Das bedeutet, dass man das Waldstück, das einmal ohne den Mensch auskommen soll, nicht einfach verwildern lässt. Sondern dass man den Wald erst umbaut, so dass er dann ohne Forstwirtschaft auskommt. Der Biologe Wolfgang Schlund. Wir werden das so anstreben müssen, wenn ein Nationalpark käme, dass man sehr intensives Borkenkäfermanagement macht. Mehr noch als man es jetzt schon macht, wir haben auch jetzt schon Borkenkäfer in unseren Wäldern. Dass man prüft, was passiert übers Jahr: Wo gibt's Borkenkäferherde. Und wenn man da relativ früh schon dazwischen geht, dann kann man das auch eingrenzen. Das muss man so machen, dass man sehr viel Monitoring macht, mit guten Leute, mit Revierleitern und Waldarbeitern durch den Wald geht und schaut, wo entwickelt sich so ein Borkenkäfernest und das dann raus nimmt. Dann muss man natürlich das machen, was seit Jahren schon passiert: den Wald umbauen, die Fichte reduzieren. Der Borkenkäfer oder Buchdrucker get ja nur an die Fichte. Ha ich 100 Prozent Fichte, sind 100 Prozent des Waldes gefährdet. Hab ich auch andere Baumarten, dann bleibt natürlich auch ein Großteil der anderen Baumarten, weil er dort nicht reingeht. In den nächsten 20 bis 30 Jahren soll der heutige Fichtenwald allmählich in einen Wald mit Tannen und Laubbäumen umgebaut werden. Dort hat der Borkenkäfer dann kaum noch eine Chance. Wenn dann, etwa im Jahr 2040, in der Kernzone des Nationalparks ein naturnaher Wald steht, dann können sich die Forstleute zurückziehen und der Mensch kann zuschauen, wie es die Natur allein hinbekommt. Nachdem zu Beginn der Diskussion die schrillen Stimmen gegen den Nationalpark dominierten, scheint inzwischen so etwas wie eine Phase des Nachdenkens begonnen zu haben. Die Landesregierung hat angekündigt, ein umfangreiches Gutachten in Auftrag zu geben, in dem alles genau geprüft werden soll - also die Chancen und die Risiken. Landwirtschaftsminister Alexander Bonde: Wir setzen jetzt darauf, dass der unabhängige Gutachter eine Versachlichung der Debatte herbeiführt, indem er einfach unabhängig und objektiv die Vor- und Nachteile analysiert und wir dann ne Basis haben für die notwendige Diskussion vor Ort. Wir merken schon, dass die zum Teil sehr schrillen Äußerungen vom Anfang deutlich zurückgehen und es jetzt beginnt, um die Sache zu gehen und nicht um irgendwelche Befürchtungen, die zum Teil sehr wenig mit dem tatsächlichen Projekt zu tun haben. Bis Ende 2012 soll das Gutachten vorliegen und erst dann, so der Minister, - wird entschieden, ob es den Nationalpark geben wird oder nicht. Und wenn ja, wo genau. Erst einmal auf das Gutachten warten will etwa die Gemeinde Baiersbronn. Bürgermeister Michael Ruf hat sich dafür eingesetzt, dass sich sein Gemeinderat nicht pauschal gegen den Nationalpark wendet: Im Moment ist die Faktenlage noch sehr dünn. Es handelt sich um eine Absichtserklärung, einen Nationalpark zu erstellen in einem sehr großen Suchraum. Ich erhoffe mir durch das Gutachten letztendlich eine genaue Gebietsabgrenzung, eine genaue Darstellung der Rahmenbedingungen... Mittlerweile werden auch außerhalb der Naturschützer Stimmen lauter, die sich für den Nationalpark aussprechen. Oder zumindest dafür, nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen anzuschauen. Jörg Möhrle vom Hotel Tanne in Tonbach etwa formuliert es so: Ich fände es sehr schade, wenn wir uns diese Chance entgehen lassen würden, ohne sie ernsthaft ins Kalkül zu nehmen. Die Situation des Tourismus im Nordschwarzwald sei ohnehin nicht einfach, sagt er weiter. Einerseits gäbe es viele moderne Hotels und ausgezeichnete Gastronomie in Baiersbronn. Andererseits sei die Zahl der Übernachtungen in den vergangenen 20 Jahren deutlich zurückgegangen. Von 1,2 Millionen auf 800 000. Ich sehe da einfach auch ein strukturelles Problem bei uns in Baiersbronn und ich würde mir erhoffen, dass so ein Projekt die Region stärkt, nicht nur die Hotellerie, sondern auch Gastronomie und Einzelhandel. Ich würde mir zum Beispiel ein Nationalparkinformationszentrum bei uns im Mutterort Baiersbronn wünschen, was dann die Leute herzieht. Also nicht nur in den Nationalpark selbst hinein, sonder erstmal sich informieren direkt im Mutterort, um dann dort vielleicht auch einen Kaffee zu trinken, Wanderstöcke zu kaufen und dann in die Erlebniszentren im Nationalpark hineinzugehen. Der Nationalpark aus dieser Perspektive also sogar ein Hoffungsträger. Andere wichtige Hoteliers im Ort legen sich noch nicht fest. Ein klares Wort von einem der beiden Spitzengastronomen mit den 3-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube und Bareiss könnte allerdings ein klares Zeichen auch für andere setzen. Der Spaziergang durch den Schnee im Bannwald Wilder See geht zu Ende. Und der Führer Wolfgang Schlund fasst noch einmal zusammen, wie viele Besucher reagieren, wenn sie durch den gar nicht aufgeräumten Wald gehen, und eine Wildnis erleben, wie sie Wanderer zu Wilhelm Hauffs Zeiten erlebt haben, in denen es hieß, dass hinter den Bäumen sogar Waldgeister hausen, aber das ist eine andere Geschichte... Wenn sie durch den Bannwald Wilder See gehen, sie sehen kaum einen Sägeschnitt, aber sie sehen umgestürzte Bäume, sie sehen jung und alt nebeneinander stehen, sie sehen Lichtungen und ganz dichtes, und das nehmen wir als was ganz einmaliges wahr, jeder, der da rein geht. Ich hab so viele Führungen gemacht und ich sag oft gar nichts dazu sondern warte oft auf die Reaktion der Besucher. Die finden das schön, die finden das ansprechend, die schöpfen da Kraft und glaube, das werden wir in größerem Maße bekommen. -E N D E- 1