COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Nachspiel vom 01.04.2012 "Keine Bewegung!" Sportfeinde feiern den Müßiggang von Dieter Jandt Musik 1: düsteres Saxophon André Nendza Septett, track 1 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: 1. O-Ton: Punker 33:01:35 Ich find, es macht keinen Sinn, sich selber Zähne auszuschlagen, und sich selber absichtlich zu verletzen, nur damit man irgendwie mal gewinnt oder so. 2. O-Ton: Sportfeind 46:00:03 Wie Sport! Ich geh den ganzen Tach arbeiten, hör mal! Sprecher: Millionen von Müßiggängern, rechtschaffene Menschen darunter und an Zahl weit mehr als Sportler, betrachten es als unsinnig, hinter einem Ball herzulaufen oder im Stadion Runden zu drehen, wie Hamster im Käfig. Das alles mit dem fragwürdigen Ziel, möglichst schnell zu sein. Tatsächlich muss man sich ernsthaft fragen, wozu dieser Aufwand an Bewegung? 3. O-Ton: Tina Teubner 39:12:21 Als ich da die erste Gruppe mit Helm auf mich zurasen sah, hab ich gedacht, ich guck nicht richtig. 4. O-Ton: Dicker 18:01:17 Die sind früher als Kind mit dem Kopf auf die Badewanne aufgeknallt, und ist nicht richtig repariert worden. Sprecher: Also zweifeln wir den gesunden Menschenverstand an, erkennen die Sinnlosigkeit jeglicher Bewegung, das Kranke am Sport an sich und die psychischen Verwerfungen, die ach so viele Menschen erst dazu getrieben haben, die Beine in die Hand zu nehmen. Musik ausblenden 5. O-Ton: Moderatorin Duathlon 29:00:58 Heute erstmalig hier vor Ort beim Mettmanner Duathlon ein Reporter von // Deutschlandradio Kultur, da gibt es am 12. Juni 17 Uhr 30 eine Sendung, und jetzt haltet euch fest, es geht um Antisport - Atmo 1: Geräusche rund ums Duathlon 21:00:05 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Sprecher: Hunderte von Menschen glauben sich an einem Sonntag morgen aktiv zu einem Duathlon einfinden zu müssen. 5 Kilometer Geländelauf, 21 Kilometer mit dem Fahrrad und dann noch mal 2,5 Kilometer Laufen, als könnten sie einfach nicht still halten. 6. O-Ton: Moderatorin Duathlon 29:01:24 Wenn man in die glücklichen Gesichter schaut, die hier sich hinter der Ziellinie versammeln, strahlen mit der Sonne um die Wette, das sind eher Sportfans, aber es gibt ja auch andere, und über die wird berichtet im Deutschlandradio Kultur mit O-Ton hier vom Mettmanner Grundfos-Duathlon, am 12. Juni, 17:30. Musik Sprecher: Tatsächlich aber sieht man im Zieleinlauf statt strahlender Gesichter reihenweise gequälte Mienen mit Schaum oder Spucke vor dem Mund. 7. O-Ton: Tina Teubner 39:03:08 Das sieht doch nicht schön aus. Wer will denn das angucken? Sprecher: Tina Teubner. Kabarettistin und entschiedene Bewegungsgegnerin. Duathleten aber scheinen sich nach Schinderei zu sehnen. 8. O-Ton: Duathlet 23:00:08 Die Anstiege, die sind natürlich superscharf, grade wenn man 20 Kilometer Rad hat, die Radstrecke ist auch nicht ohne, da zieht das ganz gut und da zieht`s dann an jedem Anstieg zieht`s dann rein. Wir waren zum Schluss in ner dicken Gruppe, und da mussten wir nochmal alles geben. heftiges Atmen 9. O-Ton: Duathlet 23:00:34 Ich weiß auch nicht, watt der Scheiß soll, ehrlich. Sprecher: Vielleicht versteht man es, wenn man einmal Rückschau hält. Musik 2: Filmmusik "Planet der Affen" Track 02:30 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Zitatorin: "Sport ist ein Relikt aus der Steinzeit, als wilde, stark behaarte Männer Keulen schwingend hinter riesigen Tieren herliefen. Das Ritual der Jagd hat allerdings in Form von Joggen, Speerwerfen und anderem sinnlosen Zeitvertreib bis heute überlebt." Sprecher: Aus einem kleinen Antisportbuch. Pikanterweise führt die Laufstrecke schnurstracks durchs Neandertal. Und wer gewinnt, darf sich Triandertaler schimpfen. 10. O-Ton: Moderatorin Duathlon 24:00:20 ... Guido Hopfenheit aus Leichlingen, // so und hier kommt mit der Nummer 8 unser Triandertaler aus früheren Zeiten, unser ... Sprecher: Wenn das keine klaren Verbindungen sind. Dazu der Schaum vorm Mund. Der direkte Link in die Steinzeit und ein deutlicher Hinweis, wann sich der Mensch zum Sport um der Bewegung willen verrannte: als er nichts mehr zu jagen hatte. Atmo im folgenden O-Ton ausblenden 11. O-Ton: Stefan Reuter 20:26:51 Diese ganze martialische Gewalt, die in vielen Sportarten ist, das hat mit Zivilisation wenig zu tun. Es geht wirklich um die Urinstinkte von Männern bei vielen einfach. Sich zu profilieren, zu einem großen Mann zu machen. Zitatorin: Stefan Reuter. Mitbegründer des Antisportclubs. Ein junger Mann, frei von Bewegung und kerngesund, mit leicht geröteten Wangen sitzt er da wie das blühende Leben. Musik 1: düsteres Saxophon André Nendza Septett, track 1 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: 12. O-Ton: Stefan Reuter 20:08:53 Also Jagen und Sammeln und alles, und in der modernen Zeit ist Sport zu etwas verkommen, was mehr aufoktroyiert als wirklich gewünscht ist, ich glaube, kaum jemand empfindet wirklich Vergnügen dabei, groß Sport zu machen. // Das ist für manche, die sehr ehrgeizig sind, eine Willensleistung, für andere ist es ne Art Gruppenzwang, für andere wieder eine Art, wie man glaubt, dass man seine Gesundheit erhalten kann, aber es ist eine immense Bürde, die natürlich auf die Seele drückt. Sprecher: Zigtausende von Bloggern stimmen ihm zu. Der Antisportclub scheint mehr Fans zu haben als Borussia Dortmund, und sie alle eint die Erkenntnis, dass die durch Sport zugefügten Schäden aus der Kindheit herrühren. 13. O-Ton: Sportfeind 46:00:52 Ach datt war schon ganz früh in der Schule, da wurde ich immer als letzter gewählt so, wenn es um Fußball ging oder so, und seitdem hab ich da schlechte Erfahrungen gemacht, da hab ich keinen Bock drauf. 14. O-Ton: Tina Teubner 39:00:12 Also meine Geschichte ist ein bisschen, dass ich mich noch nie gern bewegt hab, ich hab auch als Kind mich nie bewegt, ich glaub, das erste Mal, dass ich mich fortbewegt habe, war am 1. Juli 1972, da fing die Schule an. Sprecher: Und damit das Drama. Sind es doch zuvörderst die Schulen, die weltweit ständig Zwang auf die ihnen anvertrauten Kinder ausüben, ihre Glieder über das natürliche Maß hinaus zu verrenken. Man erinnere nur an die chinesischen Quälanstalten. Musik ausblenden 15. O-Ton: Tina Teubner 39:04:33 Früher im Sportunterricht, // da hab ich mich dann immer, wenn wir rennen mussten, bei einer Runde gab`s so`n kleinen Ausgang, das war in Essen im Stadtwald, bin ich da durchs Törchen raus und hab gewartet, und bei der letzten Runde hab ich mich wieder eingereiht, bin ganz fröhlich mitgelaufen. Und ich hab auch bis heute ne Benachrichtigung, die hab ich aufbewahrt, da stand, das werde ich nie vergessen: Sehr geehrter Herr Teubner, sehr geehrte Frau Teubner, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Sohn Bettina, also hatten sie falsch durchgestrichen, Ihre Sohn Bettina sich unerlaubt vom Sportunterricht entfernt hat. // Da fing das schon an. Sprecher: Jeder wird sich noch an dieses unsägliche Turngerät erinnern, das nur deswegen erfunden wurde, damit sich biegsame Menschen über andere lustig machen können: der gemeine Bock oder Kasten und die geforderte Grätsche darüber. 16. O-Ton: Tina Teubner 39:05:15 Sie waren wahrscheinlich auch jemand, der, haben wir uns früher auch drüber kaputt gelacht, der beim Bockspingen mit dem Unterleib vor die Kante gesemmelt ist. // - Mit dem Unterleib, wie hoch ist man dann gekommen? Ich kam nie drüber, // und dann haben sie gesagt. "Komm, nehmen wir für dich eine Kiste raus", und dann bin ich wieder einen halben Zentimeter nicht drüber gekommen. Und ich frag mich auch, warum man das machen soll, wenn man in der Zwischenzeit wunderbar mit nem Buch und ner Tüte Chips auf schönen, weichen, blauen Matten hätte liegen können. Muss doch nicht sein. Sprecher: Heute bequemt sich Tina Teubner gelegentlich auf die Bühne und mokiert sich über Fitnesswahn. Irgendwie müssen die frühkindlichen Erfahrungen ja verarbeitet werden, die, so mutmaßen Psychologen, gar einen pränatalen Ursprung haben, wenn das Embryo schon im Mutterleib dazu angehalten wird, sich abzustrampeln. Aber das sind Spekulationen. Gesund jedenfalls ist das alles nicht. Atmo 2: Geräuschkulisse Parkanlagen, Stimmen, Flaschen klimpern 38:00:05 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: 17. O-Ton: Punker 33:00.04 Ist gefährlich. Hunde bellen. // Ja, ich hab früher gescatet, und da hab ich mir drei Mal das Knie gebrochen, und ein Mal zertrümmert, und ich humpel jetzt schon, also ... Sprecher: Eine Horde Punker. Kifft, säuft und hängt bei bestem Wetter auf der Wiese ab, während ihre Hunde herumbalgen. 18. O-Ton: 1. Punker 33:00:18 Ich werd wahrscheinlich mein ganzes Leben lang humpeln, und Sport ist Scheiße. 19. O-Ton: 2. Punker 33:02:35 - Ich bin Biker und hab mich zwei Mal richtig auf die Fresse gelatzt. Also hatte auch dann Kopffraktur am Knie und konnte wirklich irgendwie // konnte wochenlang wirklich nix mehr machen. Ich bin nur noch auf Krücken gegangen. // Auf welchem Sender läuft datt? Deutschlandradio. - Kenn ich nit. Sprecher: Weiter oben am Hang sitzt ein massiger Mensch auf einer Decke und lässt sich von seinem Kind einen Tennisball zuwerfen. Das reicht dann als Betätigung. 20. O-Ton: Antisportler 35:01:13 Wenn die Leute meinen, die müssten da irgendwie fünf Tage durch die Wüste laufen, oder so, ist doch jedem selber überlassen, wie er sein Leben schöner oder schlimmer macht. Sprecher: Der gute Mann hat es schon einmal verschlimmert, früher. Wo sonst als in einer schulischen Turnhalle. Atmo ausblenden Musik 1: düsteres Saxophon André Nendza Septett, track 1 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: 21. O-Ton: Antisportler 35:01:28 Ein großer Nagel, der aus dem Boden kam und sich quer durch mein Knie geschoben hat. // Alte Turnhalle, wir haben Selbstverteidigung gemacht, und dann wird einem der Arm so gedreht, dann gleitet man quasi mit dem Knie über den Boden, und ich bin dadurch gerutscht, war so`ne 1 1/2 Zentimeter tiefe Wunde am Knie. // Seitdem hab ich die Faxen dick. Zitatorin: "Die Leute, die behaupten, ich sei ein brutales Schwein, die kennen mich nicht. Ich gehe höchstens über meine eigene Leiche Sprecher: Torhüter Toni Schumacher nach diversen Attacken gegen sich und andere Gegner. 22. O-Ton: Stefan Reuter 20:09:55 Also die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport ist ja auch nicht wirklich voll und ganz belegbar. Es gab auch große Männer in der Geschichte, Männer und Frauen, die überhaupt keinen Sport getrieben haben und trotzdem steinalt und gesund geblieben sind. Winston Churchill hat auf die Frage, wie er so alt geworden ist, auch geantwortet: No sports. Sprecher: Allein die Philosophen: Nehmen wir den Griechen, der sich in seiner Tonne pudelwohl fühlte und dem ach so kreuzfidelen Alexander zurief: Geh mir aus der Sonne, worauf Letzterer ihn dafür nicht etwa in die Tonne trat, sondern sich davonmachte und bei Leibesübungen im Krieg umkam. Immanuel Kant scheute im Alter jegliche Bewegung, weil er fürchtete, darüber ins Schwitzen zu kommen und somit zum Körpergeruch. Das ist verbürgt! Und wie alt all diese klugen Leute wurden. Beim Denken hat sich noch nie jemand verletzt. 23. O-Ton: Stefan Reuter 20:02:28 Beim American-Football-Spiel, da werden jedes Wochenende, wenn gespielt wurde, werden Leute ins Krankenhaus eingeliefert. Wenn man sich überlegt, Profihandball, Sportler gehen alle mit massiven, massiv lädierten Körpern in Ruhestand. Zitatorin: "Ich liebe den Geruch von Schwarzpulver nach Panzerschüssen genauso wie die brechenden Knochen eines Quarterbacks, wenn ich ihn zu Boden reiße." Sprecher: Kevin D. Greene, ein Heißsporn von den Pittsburgh Steelers. 24. O-Ton: Stefan Reuter 20:02:50 Also es gibt massive Verletzungen auch, und das ist natürlich eine Belastung fürs Gesundheitssystem. Musik ausblenden 25. O-Ton: Duathlet 23:02:20 Ja, auch Schwachsinn, ja. Nur rumliegen belastet das Gesundheitssystem auch, also et ist en Teufelskreis und man muss immer en gutes Gleichgewicht finden, dann passt et. // (02:42) hustet ab Atmo 1: Geräusche rund ums Duathlon 21:00:05 einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen: Sprecher: Die Duathleten stehen gebeugt hinter der Ziellinie und husten erst einmal heftig ab. Andere liegen völlig apathisch im Gras, während die Zuschauer bei Kaffee und Kuchen das Geschehen konsumieren. 26. O-Ton: Duathleten 26:02:02 Die letzte Provokation: Sportler belasten das Gesundheitssystem. - Hehe, haha, ich glaube Raucher und Übergewichtige tun das mehr. // - Vor 15 Jahren haben die im Focus mal en Test gemacht. Triahtlon ist der gesündeste Sport. 27. O-Ton: Duathlet 26:00:38 Ist ein wundschöner Sport, sehr abwechslungsreich, // und man ist viel in der Natur, man kann sich gerade bei so ner Veranstaltung wie heute richtig schön aus dem Leben schießen. Sprecher: Tatsächlich stürzen innerhalb von fünf Minuten drei Radler nach rasanter Abfahrt in einer scharfen Kurve, stehen wieder auf und fahren weiter. 28. O-Ton: Dicker 19:16:30 Beim Fahrradfahren sind mir mal beim Runterfahren beide Bremsen kaputt gegangen. Das war die grässlichste Erfahrung. Da hab ich gedacht: Bleib doch lieber im Sessel sitzen. Sprecher: Durchweg vernünftige Menschen, die aus eigenem Schaden oder dem anderer zur Klugheit reiften. 29. O-Ton: Biertrinker 43:00:59 Grässlichste Erfahrung beim Sport? Ja, wie ich mal zugeschaut hab in Südfrankreich am Strand, und da kam das auf mit dem Windsurfen, und dann hat einer ne dreiviertel Stunde lang versucht, auf dem Brett zu stehen, und hat`s dann aufgegeben, nachdem die ganzen Schienbeine blutig waren. Ich hab aber zugeguckt am Strand. Musik 3: schäfchenweiche Wohlfühlmusik einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Zitatorin: "Alles außer sitzen und liegen ist für mich Sport", lautet die Maxime von Ottfried Fischer, dem Bullen von Tölz. 30. O-Ton: Duathlet 26:01:28 So sieht er auch aus, der bewegt ja nur noch die Augen, ne. 31. O-Ton: Stefan Reuter 20:01:32 Man vergisst dabei völlig, das Leben zu genießen, und man strapaziert sich unnötig für Dinge, die ohnehin unumgänglich sind. // (06:08) Es gibt genug Leute, die alles andere als Sport im Kopf haben. Grade auch so in der Internet- Computer-, Informatikwelt, wo ich auch paar Freunde hab, da gibt es kaum jemand, der wirklich ernsthaft Sport betreibt. Sprecher: Der Antisportclub hat auf seiner Webseite Softsportarten aufgelistet, die noch so gerade im grünen Bereich sind. Angeln ist darunter, Skat und Minigolf in Maßen. Musik ausblenden 32. O-Ton: Schweizer 40:00:05 Warum wir keinen Sport treiben? Wir treiben ja Sport. // In Luzern. // Minigolf, // und Biertrinken, ja. Sprecher: Ein paar Schweizer haben sich in die Düsseldorfer Altstadt verirrt. Zwar bezeichnen hiesige Orthopäden den Deutschen an sich als Bewegungsmuffel, aber die Helvetier scheinen uns beim Antisport weit voraus. Sie sitzen an langen Tischen und heben stundenlang schwere Biergläser. 33. O-Ton: Schweizer 40:00:53 - Fünf Schritte sind Sport. Ab fünf Schritte sind Sport, // (41:00:20) - Minigolf ist gefährlich, da kannst du spolpern übern Schläger. Das auch Scheiße. - Geld macht den Sport kaputt. Nee, Sport macht`s Geld kaputt. Nein, Geld macht den Sport kaputt. // Mehr Geld, kein Sport mehr. // - Hähähä. Deswegen treiben wir keinen Sport, // und dann geht`s uns gut. Sprecher: Tatsächlich stellt es für manch einen schon eine Herausforderung dar, beim Schach den Läufer diagonal übers Feld zu ziehen. Gleich gegenüber den Schweizern sitzt ein älterer Herr, geruhsam nach seinem Glas Altbier fischend. 34. O-Ton: älterer Herr 42:00:00 Warum machen Sie keinen Sport? Ich mach Sport. Ja, ich mach Angelsport, ohne Ende. Da ist nicht so viel Bewegung. // Doch da muss man sich ganz schön bewegen, man kann nicht nur da sitzen, man muss auch arbeiten, wenn man Fisch fangen will. Was muss man denn da arbeiten? Ja, man muss die Ruten auswerfen, man muss sie wieder einholen, // ist schon Bewegung. Und ich hab vorher, als ich noch en bisschen jünger war, aktiven Hundesport gemacht. Da hat der Hund Sport gemacht, und Sie standen daneben. 35. O-Ton: Dicker 19:07:27 Wie sieht`s eigentlich mit Ihrem Sportverhalten aus? Sportverhalten. Was ist das? Mit Ihrer sportlichen Betätigung. Ja, ich stehe morgens auf und leg mich abends wieder hin. Sprecher: Ein runder Schwabe. Breit und bräsig sitzt er wie ein Buddha da und genießt das Dasein. Ab und an blättert er in einem Buch und baut sich mit Antisportzitaten von Bob Hope und anderen Brüdern im Geiste auf. 36. O-Ton: Dicker 19:10:05 Der ist gut, hehe: "Meine liebste Unterhaltung ist es, im Sessel zu sitzen und darauf zu warten, welches Bein zuerst einschläft." Manchmal schlaf ich ja vor den Beinen ein. Zitatorin: "Die schwierigste Turnübung ist es immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen." Sprecher: Werner Finck. Kabarett und Sport stehen irgendwie in einem schrägen Verhältnis zueinander. Atmo 2: Geräuschkulisse Parkanlagen, Stimmne, Flaschen klimpern 38:00:00 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Sprecher: Zurück zur Wiese, auf der Punker, Schwergewichtige und Müßiggänger aller Art beisammen liegen und sich in der Sonne gütlich tun, während zwei Gestalten mittendrin tatsächlich glauben, sich einen Ball zutreten zu müssen. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Atmo bei 00:58 noch einmal freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen 37. O-Ton: Antisportler 37:00:02 Also Sport ist für mich Mord, also ganz ehrlich, ich mach keinen Sport, also lieber zu Hause vor`m PC chillen, und ja meine Chips, meine Fast Food essen, ne. Das wär`s also. Atmo Kreuzblende in: Atmo 4: Geräuschkulisse Stongmentournier MD 2:00:38 einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen: 38. O-Ton: Heinz Ollesch, Strongman 47:00:20 360 Kilo Gewicht tragen, sehr schwere Disziplin, dann die Felsbrocken, die sind halt sehr unhandlich, man muss erst schauen, wie man die überhaupt greift ... Sprecher: Heinz Ollesch, jahrelang Meister aller Strongmen mit Turnübungen, die so ziemlich das Heftigste darstellen, was man sich antun kann. Und wieder der Link in die Steinzeit. Da hatte man zwar kein Eisen, aber jede Menge Felsbrocken, die man herum tragen konnte, wenn es langweilig wurde. 39. O-Ton: Heinz Ollesch 47:00:30 Und dann das Medley zum Schluss ist nochmal sehr extrem, // muss man mit 130 Kilo-Koffern erstmal 30 Meter laufen, dann einen 330 Kilo schweren Reifen zweimal umdrehen, und dann noch einen 120 Kilo-Sack schultern und 20 Meter laufen, also sehr extrem. Sprecher: Doch zunächst gilt es - zum Einturnen gewissermaßen - einen zehn Tonnen schweren LKW zu ziehen, mit einem Gurt um die Hüfte. Manch einer mag sich verwundert die Augen reiben und versuchen, den Sinn der Aktion zu hinterfragen. 40. O-Ton: 2. Strongman, völlig außer Atem 17:00:00 Darf ich mal? Ja darfste. War`s schwerer als sonst? Haja. War schwer, ja, war brutal. Haja, was willst sagen. Erstmal in die Gänge kriegen und dann is in der Mitte nochmal, wird's nochmal mehr und dann bleibste stehen. // Wodran liegt`s? An der Steigung? Woran sonst? Jaja an der Steigung. Wenn du gerade Strecke ziehst, kriegst du ihn ja zum Laufen. Bloß hier ziehste ja immer gegen den Berg. Also ziehst immer die volle Last. Zitatorin: "Man will herauskriegen, wie viele körperliche Deformationen nötig sind, um aus einem gesunden Menschen einen Krüppel zu machen." Sprecher: Das sagte Reinhold Messner. Der zog zwar keinen LKW, aber sich selbst zu oft am Seil hoch. 41. O-Ton: Dicker 18:01:14 Wie kommen eigentlich Leute zu sowas? - Die sind früher als Kind mit dem Kopf auf die Badewanne aufgeknallt, und ist nicht richtig repariert worden. Sprecher: Strongmen schrecken vor nichts zurück, packen alles an und stellen um, was nicht niet- und nagelfest ist. Betonmischmaschinen werden über Baustellen getragen, Eisenbahnschienen unter den Arm geklemmt, Ankerketten durch die Gegend gezogen. Das Zeug muss bewegt werden. 42. O-Ton: Dicker 18:01:50 Mache ich eigentlich auch, früher, jetzt bin ich zu alt, Knochen machen das nicht mehr mit. Aber früher hab ich das eigentlich auch jeden Tag gemacht. So vor`m Frühstück en bisschen Anker ziehen. 43. O-Ton: Stefan Reuter 20:19:43 Das macht natürlich auf lange Sicht enorm die Gelenke kaputt. Man muss sich diese Leute, wenn die jetzt 30 sind, // etwa mal vorstellen, wie die dann mit 60 aussehen. // Deshalb tragen die // auch alle am Knie elastische Bandagen und so weiter, weil das zerstört alles. 44. O-Ton: 3. Strongman 40:00:55 Ja i bin bei der Autoschubkarre umknickt, hab jetz den Fuß taped, // (01:20) Sind Sie mit dem Fuß umgeknickt? Ich bin mit`m Fuß umgeknickt, ja, durch dass der Hallenboden ziemlich weich ist, und grad bei Autoschubkarre is eigentlich, ja man läuft eigentlich damit, und durch des, dass der Reifen immer wieder aufgesetzt hat, kommt man natürlich aus`m Tritt raus und joh, wenn`s blöd läuft, knickt man um. Sprecher: Eigentlich läuft es immer blöd, und das Gesundheitssystem stöhnt weiter unter den Lasten, die Sportler und ihr Fitnesswahn ihm aufbürden. 45. O-Ton: Tina Teubner 39:01:03 Ich find`s manchmal ein bisschen traurig, wenn Menschen das Gefühl haben, sie werden nur so wertig. // Frauen en masse, die das Gefühl haben, wenn sie nicht zehn Kilo weniger wiegen, dann sind sie schlecht oder nicht gut, und Männer kennen das ja auch, und das finde ich ganz, ganz furchtbar, dass sich so`n Idealbild breit macht und letztlich alles, was schön ist, // was essen, was Geselligkeit, Beisammensein bedeutet, das wird so abgeschafft. Zitatorin: "Zugeführte Kalorien mit Sport wieder zu verbrennen ist Energieverschwendung", erkennt Lilly Brown, Herausgeberin des Antisportbuches. 46. O-Ton: Tina Teubner 39:01:35 Und da bin ich dagegen. Ich bin gegen diese verschlankte Gesellschaft, die mit allem geizt, // (02:32) wenn das so was Dogmatisches kriegt und Menschen plötzlich so tun, als könnten sie beispielsweise mit gesunder Ernährung und Sport den Widrigkeiten der Welt etwas entgegensetzen, // dann macht mich das so`n bisschen latent aggressiv. Zitatorin: Der sterbenskranke Langstreckenläufer Paavo Nurmi antwortete, nach dem Sinn seines Tuns befragt: "Gar keinen, ich war ein idiotischer Nichtsmacher. Sport ist Humbug. Medaillen sind nichts wert. Olympia ist Zirkus für Dreißigjährige." 47. O-Ton: Tina Teubner 39:09:49 Also Sie sehen, ich werde nicht mehr zu den Olympischen Spielen kommen in diesem Leben. Wahrscheinlich nicht. Also das Ziel ist das Sofa dann. Genau. Das Ziel ist der Rotwein. Atmo 1: Geräusche rund ums Duathlon 21:00:05 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Sprecher: Die Duahtleten im Neandertal ficht das alles nicht an. Auch die Nachzügler haben nur den Einlauf als Ziel im Sinn. Und ebenso die Nordic Walker, die oberhalb im Unterholz des angrenzenden Waldes entlangspüren und mit ihrem penetranten Geklapper sogar Hunden auf den Senkel gehen, haben nicht den Weg als Ziel im Blick, sondern ihre Stöcke, über die es nicht zu stolpern gilt. Auch Walking ist saugefährlich. 48. O-Ton: Tina Teubner 39:07:24 Kommen Ihnen wahrscheinlich ein bisschen chaotisch vor, meine Sprünge. Sehr chaotisch. Sehr unsportlich. Sie springen sehr, sehr unsportlich im Gespräch hin und her. Sprecher: Nordic Walking, der letzte verzweifelte Versuch für Leute, die eigentlich unsportlich sind und es auch bleiben sollten, aber dennoch wider alle Vernunft gegen ihre Knochen und Muskeln angehen. Mit Stöcken! 49. O-Ton: Tina Teubner 39:11:29 Ich glaube, jetzt mal eine sinnvolle Antwort auch zu geben, das ist unter anderem knieschonend, ne, // Echt? Hmhm. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Das hat mir nämlich mal ne Krankengymnastin gesagt, weil ich hab auch sehr große Knieprobleme. Und die hat mir das gesagt, und da habe ich gesagt: Das geht gar nicht. // Und dann haben Sie sich Stöcke gekauft. Nein! Ich hab zu den Stöcken hab ich das gesagt: Dann mache ich alles andere, aber keine Stöcke, das geht einfach nicht. Das sieht auch irgendwie komisch aus. Das sieht ziemlich doof aus. Das wird inzwischen nur noch übertroffen von diesen, die auf so kleinen Brettchen stehen, kennen Sie das, die so`n Stab mit Motor haben, und die dann mit Helm, ich weiß gar nicht wie die heißen, solche Art Roller, aber Stehroller. // Ist wirklich ganz ohne Worte. Als ich da die erste Gruppe mit Helm auf mich zurasen sah, hab ich gedacht, ich guck nicht richtig. Sprecher: Wir wissen es schon, Sport löst allerorten Kopfschütteln aus. Oder wahlweise Schadenfreude, wenn sich diverse Chaoten im Wald, auf dem Feld und auf dem Eis tummeln. 50. O-Ton: Dicker 19:14:41 Eishockey, ach so, da schlagen sie sich immer so`n Holzstock in die Fresse. Finde ich auch okay. Man sieht`s dann immer, wenn die den Mund aufmachen und keine Zähne mehr haben. 51. O-Ton: Tina Teubner 39:06:27 Fragen Sie doch mal lieber nach ner Sportart, die ich leiden kann. // Zum Beispiel, was ich sehr gern im Fernsehn gucke, ist Eiskunstlaufen, wie die dann immer fallen, und wenn sie das erste Mal gefallen sind, kann man schon mitgucken, und sich vorstellen, wie sie beim zweiten Mal, und dann haben sie leider den Toulup nur zweieinhalbfach geschafft und so. Das guck ich sehr sehr gerne, morgens um neun. 52. O-Ton: Schweizer 40:01:49 Rhythmische Sportgymnastik. // Das ist so ekelig. Das ist Ekel. // Das ist, da kann man nicht zuschauen. // Na, du sprechst jetzt von Kunstturnen. Ich spreche von rhythmische Sportgymnastik. // Da kann man nicht zuschauen. // Sprecher: Irritierend fürwahr, wenn junge Frauen mit Keulen agieren, was uns abermals auf steinzeitliche Ursprünge zurückführt. Und wenn ein erwachsener Mensch in einem Rhönrad an einem vorbeirollt, ist das mindestens so durchgeknallt wie LKW ziehen. Lästerzungen munkeln, Sportler hätten es mit der Psyche. Reporter fragen offen nach, wie das ist, wenn man sich nur deshalb bewegt, um seine psychischen Probleme zu kompensieren. Triathleten müssen dazu etwas sagen können. 53. O-Ton: 1. Duathlet 23:01:42 Psychischen oder physischen? Psychischen. - Psychischen. Ja, da haben Sie recht. Aber datt geht gut. Ja, da brauche ich nicht auf der Couch zu liegen, ja. Aber datt stimmt. Es hilft, und da spare ich mir die Couch beim Psychiater. 54. O-Ton: Tina Teubner 39:03:48 Ich kompensiere lieber mit Dingen, bei denen ich ein bisschen besser aussehe, als so verschwitzt und rot und verschäumt. 55. O-Ton: 2. Duathlet 30:01:14 Es gibt Leute, die züchten Tauben, wir laufen oder fahren Fahrrad, muss jeder das für sich aussuchen. Sprecher: Wir hatten das schon, den frühkindlichen, psychischen Schaden durch Schulsportzwang, und wie die Psyche so spielt, versucht man diese schweren Makel mit aller Gewalt mit genau den Fehlern auszumerzen, mit denen man in die Misere geschlittert ist, mit Sport. So wird eine Spirale daraus, ein Trauma, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Kaum. Musik 4: Tai Chii Musik einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: 56. O-Ton: Tai Chi-Lehrer 13:00:14 Tai Chi ist Sport, aber kein Mord. Ich bin dazu gekommen, weil ich Sport gemacht hab, der zum Mord werden kann, nämlich Karate, da hab ich mir bei einem Kick den Meniskus ruiniert, worauf ich dann im Krankenhaus landete und operiert werden musste, die stellten dann fest, dass ich auch noch Arthrose im Knie hatte, und die Diagnose war, ich könnte sowas nicht mehr machen. Sprecher: Friedel Kremer, geläuterter Tai Chi Lehrer. Manchmal trifft man diese Menschen, gleichsam seltsam, wenn sie sich im Wald zeitlupenhaft wie durch Monsunregen aufgeschreckte Faultiere bewegen, um vor den Fluten in die oberen Etagen der Baumwipfel zu gelangen. Mit einem Minimum an Kraftaufwand. 57. O-Ton: Tai Chi-Lehrer 13:04:35 Da, wo das Skelett den Körper trägt und die Sehnen und Bänder alles, die Hauptarbeit übernehmen, braucht man nur ein bisschen Innere-Haltung-Muskulatur, und das bedeutet: Der Atem und unsere Lebensenergien, die sind frei. Und die sind tatsächlich, vom Geist gesteuert, stärker als alle Muskelkraft sein kann. // (05:16) Und bei uns beträgt sich so eine Anwendung bestenfalls durch Wegschleudern vom Gegner, nicht durch Armbrechen und Genickbrechen und so. Musik Kreuzblende in: Musik 1: düsteres Saxophon André Nendza Septett, track 1 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Sprecher: Was aber, wenn, wie bereits festgestellt, die Psyche nachhaltig geschädigt ist, was und wohin soll der kranke Geist dann, bitte schön, steuern? Zumal dem Sportler, und setzt er auch noch so wenig Muskelkraft ein, Gefahren aus einer ganz anderen Ecke drohen: durch Freie Radikale. Mit denen haben Sportler kaum noch Zukunftschancen. 58. O-Ton: Dicker 19:13:28 Wenn sie`s nicht selber hinkriegen sich umzubringen, dann besorgen die freien Radikalen den Rest. 59. O-Ton: Tina Teubner 39:14:56 Ich dachte, es geht jetzt um ne Sportgruppe. Nee. Ich dachte, das wäre ne Gruppe, die ich nicht kenne. Zitatorin: "Freie Radikale sind mitverantwortlich für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Krebs oder Rheuma. Sie entstehen auch beim Sport. Worauf man bei der Trainingsplanung achten muss, um diese aggressiven Moleküle neutralisieren zu können, lesen Sie im folgenden Artikel", empfiehlt einer der unzähligen Gesundheitsratgeber. Musik Kreuzblende in: Musik 5: Meditationsmusik Kundalini, track 3 einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen: Sprecher: Es geht aber auch anders, ganz anders als sich mit körpereigenen Antisportlern herumzuschlagen. Meditierende sind noch eine Stufe weiter als Tai Chi-People: Sie bewegen sich nicht, weder körperlich noch geistig, kein Denken, kein gar nichts. Die völlige Ausschaltung aller körperlichen und geistigen Regungen, dann, liebe Freunde, haben wir es geschafft, wir sind geheilt und alle prähistorischen Traumata und pränatalen Anwandlungen sind überwunden. 60. O-Ton: Meditierender 10:10:30 Hahaha. // Meditation ist also die Fähigkeit, das Denken auch hinter sich zu lassen, und in einen Raum zu treten, der nicht dominiert ist vom Lärm der Gedanken. Sprecher: Und dem des Sports. Kein Geklapper mehr im Wald, keine proletenhaften Schreie beim Ballspiel, keine hässlichen Anfeuerungsrufe. Über Besinnung finden wir den Weg, den Bewegungswahn ein für allemal hinter uns zu lassen. 61. O-Ton: Meditierender 10:05:23 Und in der Tat ist es, glaube ich, mehr so rum, dass wir durch unsere Denkstrukturen uns oft Unglück kreieren, unnötiges Unglück, und deshalb auch dann diese Momente des wirklichen Glücks verpassen. Oder der Ekstase. Sprecher: Was ist dagegen ein öder Rekord, ein Gipfelsturm, ein Olympiasieg? Vergänglich das alles, ja vergeblich dieser ständige Lauf im Hamsterrad. Es lebe der Schneidersitz. Damit endlich Ruhe ist, im Körper und im Geiste. Musik im Text ausblenden 33