COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Trachten, Politik und Popstars - Der 50. Hessentag - Autor Christiane Kreiner Red. Claudia Perez / Claus Stephan Rehfeld Sdg. 26.05.2010 - 13.07 Uhr Länge 18.22 Minuten Moderation Heimatfeste gibt es viele, ebenso große und kleine. Landauf, landab haben sie in den letzten Jahren wieder so etwas wie eine Neuerfindung erlebt. Die Erfindung des Hessentags 1961 hatte sehr politische Gründe, war eine Spätfolge von 1941 und 1945. Alteingesessene, Zuwanderer und Flüchtlinge waren zusammenzuführen, Trennungen aufheben. Neudeutsch so etwas wie Identitätsstiftung. Daß nun Alsfeld die Ausrichtung des 50. Hessentages aus finanziellen Gründen wieder abgab, soll hier weniger interessieren, aber vermerkt sein. Stadtallendorf sprang ein ist jetzt Gastgeber. Heute so wie damals wurden ehrenamtliche Helfer gesucht, anderes wiederum hat sich über die Jahre stark verändert. 50. Hessentag. Christiane Kreiner vom Damals bis zum Heute. -folgt Script Beitrag- Script Script Beitrag E 01 (Alsfeld 1961, FS) "Erster Hessentag in Alsfeld. Mit mehr als 40.000 Besuchern in der 10.000 Einwohner fassenden oberhessischen Stadt übertraf der Hessentag am vergangenen Wochenende alle Erwartungen. Nach Meinung prominenter Alsfelder Bürger war er das bedeutendste Fest, das seit Menschengedenken in Alsfeld gefeiert wurde. Höhepunkt des Hessentages war der Kilometer lange Festzug, über den Marktplatz durch die Stadt zum Stadion, an dem Trachtenvereine und andere Verbände aus allen Teilen des Landes teilnahmen." AUT 1961. Fernsehbilder in schwarz-weiss zeigen Trachtenröcke, Fanfaren und historische Kostüme. Die Landesschau des hessischen Rundfunks berichtet vom ersten Hessentag, von Volkstänzen und Trachten auf Straßen und Plätzen, von akademischen Vorträgen, Theateraufführungen, Sportwettkämpfen, Go-Kart- Rennen und von einer Präsentation des Bundesgrenzschutz. Das Landesfest sollte alle Bewohner Hessens zusammenbringen, die Vielfalt des neuen Hessen zeigen, das erst 1945 entstand. Ministerpräsidenten Georg August Zinn hat den Hessentag ins Leben gerufen. In Alsfeld, 1961, macht der Ministerpräsident den Hessen in seiner Abschlussansprache Mut. E 02 (Georg August Zinn 1961- Fernsehton) "Toleranz, Geistesfreiheit und Bürgerstolz sollen immer Merkmale dieses Landes sein, sie sind hier auch immer lebendig gewesen. Deshalb habe ich in dieser Stunde den Wunsch, dass der Hessentag zu einer neuen lebendigen Tradition unseres Landes werden möge. Ich freue mich, dass schon eine ganze Reihe von Städten und Gemeinden, den Wunsch geäußert haben, dass der Hessentag in ihren Mauern stattfinden möge." AUT Bernd Schneider, heute 85 Jahre alt, gehörte als persönlicher Referent zu seinen engsten Mitarbeitern und war mit der Organisation des ersten Hessentages beauftragt. E 03 (Dr. Bernd Schneider) "Es gab kein Vorbild dafür. "Nun macht mal euren Hessentag." Ein Fest aller Hessen, das gleichzeitig auch den Abschluss des Wiederaufbaus und die vollendete Integration des Landes besiegeln sollte. Zwischen Nord und Südhessen war zunächst überhaupt kein Kontakt. Und der Hessentag sollte ein Beispiel geben für den Kontakt zwischen Nord und Süd, auch für die volle Eingliederung der Heimatvertriebenen usw." AUT Der SPD-Politiker Georg August Zinn war Mitautor der hessischen Landesverfassung 1945 und auch des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland 1949. Eine politische Lichtgestalt in der rauhen Nachkriegszeit, so klingt es, wenn Bernd Schneider vom Politiker Zinn spricht. E 04 (Dr. Bernd Schneider) "Das stammt aus diesem ersten Hessentag, da hat er in seiner Ansprache diesen Satz gesagt: Hesse ist wer, Hesse sein will. Wenn wir im Urlaub waren und andere Hessen getroffen habe, hat man gerufen "Hessen vorn." AUT Der erste Hessentag dauerte 3 Tage und hatte 40.000 Besucher. Das Hessenfest will Bilden und Unterhalten, Vielfalt zeigen und Hessens Neubürger integrieren. Nach Kriegsende kamen mehr als 700.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in Hessen an. Alfred Herold, 78 Jahre alt, kam 1946 aus dem Ost-Sudetenland nach Nord-Hessen in den Kreis Eschwege. E 05 (Alfred Herold) "Es war ein Kino, das wurde für uns geräumt. Da haben wir 2, 3 Nächte geschlafen. Dann sind wir mit Lastwagen der Amerikaner in die einzelnen Orte am Fuße des Hohen Meissners verfrachtet und dort sind wir dann untergebracht worden, mehr schlecht als recht. Aber wir haben uns gut eingefunden." E 06 (Frankfurter Wecker 1961, Fernsehton) "6 Uhr und 31 Minuten. hier ist der Hessische Rundfunk. Aus Frankfurt übertragen wir Ihnen jetzt den Frankfurter Wecker. (Beifall) Die Mitwirkenden sind: das Lukasquintett ... SALOMEEE (Musik) AUT Es ist auch die Stunde der Medien und der frühen Unterhaltungsshows. Das Fernsehen fängt mit schwerbeweglichen Kameras Impressionen vom Hessentag ein, strahlt aber auch ganze Sendungen live aus. Zur Unterhaltung gab es Schlager, Trachten und Jazz. E 07 (1962 Fernsehton / Reporter) "Während Bubi Scholz in Berlin um die Weltmeisterschaft boxte, liessen es sich die Jazz-Fans in Michelstadt nicht nehmen, das Jazz-Ensemble des hessischen Rundfunks mit den Gebrüdern Mangelsdorf zu feiern." AUT Der Hessentag spiegelt den Zeitgeist der 60er Jahre. Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Kalter Krieg, und Jazzmusik. Die Besucher werden mehr. In Kassel 1964 waren es schon 430.000. "Zinn's Monsterschau" titelte die Frankfurter Rundschau. E 08 (Reporter) Über all das Kulturelle und Unterhaltende und Folkloristische hatte der Hessentag in Kassel eine ganz besondere Bedeutung. Ministerpräsident Zinn wies in seiner Schlussrede darauf hin. (Zinn) Wir begehen diesen Hessentag in Kassel, weil wir hoffen, dass sein Echo nicht nur in Hessen wiederhallt, sondern auch hinüberdringt über die kaum eine Autostunde von hier entfernte Zonengrenze. Ein Zeugnis der Begegnung von freien Menschen in einer freien Welt. (Beifall) AUT 1967, drei Jahre später, steht die deutsche Teilung im Mittelpunkt des Hessentags in Bad Hersfeld, einer Kleinstadt, nur wenige Kilometer von der Zonengrenze entfernt. Aber auch die inneren Befindlichkeiten des Bundeslandes Hessen spiegelten sich in der Geschichte des Hessentages. 1969 in Gießen riefen die Studenten zum Boykott des Hessentages auf. Sie forderten bessere Studienbedingungen und Reformen der akademischen Ausbildung. Bei Eröffnung des Hessentages im Gießener fielen Stinkbomben. Das Wasser im Schwimmbad war plötzlich vor den Wettkämpfen magenta gefärbt. Auf Flugblättern, forderten ASTA und SDS: "Steckt Geld in Bildung und nicht in den Hessentag." Der Hessentag gerät seit den 70er Jahren selbst immer wieder in die Kritik. Als "Selbstdarstellungsfest der jeweiligen Landesregierung, als altmodisches, verklärendes Folklorefest, als sentimentales Heimatfest mit abschließendem heile Welt-Umzug." E 09 (Reporter) "Wenn die Umwelt schon so versaut ist, dann soll der Umwelttag wenigstens Spaß machen. Auch fehlte es nicht an praktischer Anleitung dazu, wie jeder einzelne etwas dazu tun kann als Reparatur zu dem bereits Zerstörten. Die Waldjugend des Lahn Dill Kreises verschenkte Setzlinge an die jugendlichen Besucher und zeigte ihnen, wie man diese fachgerecht eintopft." AUT In den 80er Jahren rückt auf dem politischen Hessentag das Thema Umwelt in den Mittelpunkt. Auf dem Hessentag wird Wahlkampf gemacht, werden Fähnchen und Luftballons verteilt. Es gibt eine Bürgersprechstunde. Das Kabinett hält seine Sitzungen auf dem Hessentag ab. Als 1982 der Widerstand gegen die Startbahn West am Frankfurter Flughafen auf dem Höhepunkt ist, versuchen Startbahngegner Ministerpräsident Börner daran zu hindern, die Ausstellung "Wald und Forst" zu eröffnen. 1985 wird die erste Rot-Grüne Koalition der Bundesrepublik auf dem Hessentag verkündet. Ein Jahr später, auf dem Hessentag in Herborn, treffen Jugendliche in der Bürgersprechstunde auf Joschka Fischer und Holger Börner. Die Hessenschau berichtet. E 10 (1986 HERBORN / Reporter) Eingekeilt von Jung und Alt, beantwortete der neue Umweltminister Joschka Fischer Bürgerfragen. Zeitweise gesellte sich sogar der Ministerpräsident dazu. Beherrschendes Thema waren die Atompolitik und der neue Bundes-Umweltminister Walter Wallmann. (Mädchen) Du, Herr Joschka Fischer ... (Reporter) Herr Ministerpräsident. (Junge) Der ... sagt, dass ein sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie nicht möglich wär, weil die Kohle die Luft verpesten würde und der Wald total absterben würde. (Börner) Nein es gibt Kohleverbrennung ohne diese Schwierigkeiten, auf die Sie hingewiesen haben, das ist die sogenannte Wirbelschichtverbrennung. AUT Hessentag in Fulda im Sommer 1990. Zum ersten Mal haben DDR-Bürger den Hessentag besucht. Hessische und Thüringische Landfrauen haben sich versammelt, Restauratoren aus Weimar zeigten ihre Kunst. Eine politische Frage bewegt den Reporter Holger Weinert im Gespräch mit Ministerpräsident Walter Wallmann - bei strömendem Regen. E 11 (Fulda 1990 / Reporter) Hessen und Thüringen. Fulda gilt ja als das Tor zu Thüringen. Ist das praktisch nur Sprachgebrauch oder ist das konkret? Gibt es da konkrete Perspektive, dass Fulda da eine neue Bedeutung erhält? (Wallmann) Ja, sicher hat Fulda eine neue Bedeutung, nicht nur Fulda, sondern viele Städte, die bis jetzt im Schatten der Grenze gelegen haben. Aber Sie wollen wahrscheinlich was anderes fragen, nämlich, ob das, was von Herrn Erich in Thüringen gesagt worden ist, dass es im Zuge eine Neugliederung eine Vereinigung von Hessen und Thüringen geben sollte. Ich habe gesagt: Dazu äußere ich mich im gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt nicht, sondern jetzt müssen wir erst mal die deutsche Einheit erreichen. Dann wird das Thema der Neugliederung kommen. Da werden wir viele, viele Probleme zu bewältigen haben. Und dann werden wir über alle Möglichkeiten miteinander diskutieren. E 12 (1973 Pfungstadt FS / Reporter) Hier ist eine türkische Folkloregruppe. Darf ich fragen, woher Sie kommen? (Frau) Wir kommen aus Istanbul, aus Ankara und anderen Städten der Türkei. (Reporter) Sie sprechen aber ein wenig hessisch, gelle? (Frau) Ja, ich bin ... (unverständlich) (Reporter) Wer ist der Herr neben Ihnen? Spreche ich mal mit ihm. Woher kommen Sie? (Mann) Aus Istanbul. (Reporter) Wie lange sind sie schon hier in Deutschland? (Mann) 6 Jahre. (Reporter) Haben sie denn sehr viele Freunde hier in Deutschland? (Mann) Ja. AUT Ungewohnt noch der Anblick einer türkischen Folkloregruppe und unbeholfen die Berichterstattung, 1973 in Pfungstadt. Der Auftritt ausländischer Kulturvereine beim Hessentagsumzug zwischen Trachten und Trompeten, das war neu. 20 Jahre später hören sich die Kommentare anders an. Hessentagsumzug in Dietzenbach 2001. E 13 (2001 Umzug Siel / Reporter Frank Lehmann) Das ist die neue hessische Tracht. Sieht doch schick aus oder? (Reporterin) Aber jetzt sehen wir ganz besondere Trachten. Schau mal das! Die bunte Welt. (Reporter) Das ist die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte aus Hessen, der Landesausländerbeirat. Hessen ist weltoffen, sagt man, und so soll es bleiben, Wir sind ja reich gesegnet mit Kultur mit der unterschiedlichsten Kultur der Welt, gerade in dem Schmelztiegel Rhein-Main-Gebiet, Hessen. Und das soll es zeigen: Hessen ist weltoffen und so soll es auch bleiben. E 14 (Ulrike Foraci) Friede, Freude, Eierkuchen ist dieses Fest definitiv nicht. Insbesondere dann, wenn man mal in die politische Halle der Landesausstellung geht, in die Halle 1. Wir haben dort ja regelmäßig unseren Stand gegenüber der Polizei, gegenüber dem Verfassungsschutz. Und unserer Standmitarbeiter berichten regelmäßig von sehr heftigen Diskussionen, wo sich Volkes Zorn über kriminelle Ausländer oder über Islamisten, die wollen sich nicht anpassen ... also das entlädt sich bei uns schon. AUT Ulrike Foraci ist Geschäftsführerin des Landesausländerbeirats. Sie steht oft selbst auf dem Hessentag und diskutiert mit den Besuchern. Auch sie kann eine Hessentagsgeschichte erzählen: 1992 tagen die Ausländerbeiräte zum ersten mal auf dem Hessentag. E 15 (Reporterin) Auch er ist irgendwie Hesse, sogar einer, dem der heutige Hessentag besonders gewidmet ist, denn während man hier feiert, wird unmittelbar nebenan hart politisch gearbeitet. Heute ist der Tag der Ausländerbeiräte. In Hessen leben 650.000 Ausländer sie bekommen auf diese Wiese direkt die Möglichkeit, Ihre Probleme an den Mann zu bringen, der Mann ist Hans Eichel, der hier einen neuen Sinn des Hessentages sieht: (Eichel) "Das liegt eigentlich in der Tradition des Hessentages. denn als er 1961 gegründet wurde, da war es das Ziel, die Bevölkerung eines Landes, das ja in den Grenzen erst nach 1945 nach dem Krieg gegründet worden ist, zusammenzubringen. Und das waren nicht nur die Einheimischen, sondern da waren 1,2 Millionen Flüchtlinge drunter. AUT Dass Migranten auf dem Hessentag 1992 in Wolfhagen so viel Raum bekamen, war damals Zeitgeist, kommentiert Ulrike Foraci. E 16 (Ulrike Foraci) Das war die Zeit der Lichterketten, als die Menschen auf die Strassen gegangen sind und gesagt haben: Wir haben keinen Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Also Mölln, Solingen, Hoyerswerda sind die Stichworte, die haben die ganze Republik aufgewühlt. Viele Leute sind auf die Straße gegangen, haben dagegen protestiert. Als das nachgelassen hatte und es ruhiger wurde in der Republik und das Thema Übergriffe nicht mehr auf der Agenda stand, wurden auch die Veranstaltungen, die Dauer und die Intensität auch etwas weniger. AUT Ein Fortschritt für die Integrationsarbeit war der Hessentag in Dietzenbach 2001. Dietzenbach ist eine Gemeinde, in der 30 % Einwanderer aus 80 Nationen leben. Der damalige Starkenburgring, jetzt das Spessartviertel, eine Hochhaussiedlung, in der 95 % Migranten leben, ist längst als Klischee des sozialen Brennpunkts ausgeschlachtet. E 17 (Ulrike Foraci) Ich kann mich wirklich noch an die Begeisterung noch erinnern: Wir zeigen, dass wir Dietzenbacher anders sind. AUT Seit den 90er Jahren verwandelt sich der Hessentagsort zur Bühne für gigantische Rock- und Pop-Konzerte. Rod Stewart, Bryan Adams, Silbermond, Fünf Sterne de Luxe und Die Toten Hosen sind die neuen Hessentagsgäste. Wo bleiben da eigentlich die Trachten? 1996 sucht ein Reporter auf dem Hessentag in Gelnhausen nach den typischen Elementen des Hessentages und trifft auf ein paar Mädchen in hessischer Tracht am Eingang eines Tanzsaals: E 18 (1996 Gelnhausen FS / Reporter) Wer tanzt denn da grade? (Mädchen) Ne, ungarische Trachtengruppe, glaube ich? (Reporter) Die scheinen offenbar Männermangel haben oder? (Mädchen) Bei uns ist das manchmal auch ganz schlimm. Wir hatten ne Zeit, da hatten wir keine Männer da. Es ist schwer, heute es wird immer weniger. Deshalb muß man solche Tänze zeigen, dass es besser wird. (Reporter) Und warum haben die Jungs da so wenig Spaß dran? (Mädchen) Männer! Männer, wie sie halt sind. AUT Natürlich gibt es Probleme mit dem Nachwuchs, gibt Torsten Frischkorn zu. Er ist der Vorsitzende der Hessischen Vereinigung für Tanz und Trachtenpflege. Leider kommt er nicht in Tracht zum Interview. Es ist eines von vielen kurz vor dem 50. Hessentag in Stadtallendorf. E 19 (Torsten Frischkorn) Hessen ist eigentlich das Bundesland mit der größten Trachtenvielfalt hier bei uns in Deutschland. Wir sprechen von 29 erforschten Trachtengebieten. Wenn Sie sich die Tracht in Nordhessen vor Augen führen, insbesondere die Schwälmer Tracht, die ist sehr bekannt - Märchen der Gebrüder Grimm, die Rotkäppchen-Tracht so als Stichwort, die Trachten im Marburger Land. Es gibt Trachten im Hinterland, also Richtung Biedenkopf, es gibt im Bereich Osthessen verschiedenste Trachten. AUT 17.000 Mitglieder hat der Trachtenverband, 160 Trachten und Tanzgruppen sind in Hessen aktiv. In Stadtallendorf bespielen sie ein eigenes Zelt mit Volkstum-Abend, Show-Kochen mit alten hessischen Rezepten, Workshops für Volksmusikanten und Volkstanz. Torsten Frischkorn hat auch bei der Auswahl des Hessentagspaar 2010 mit geholfen. E 20 (Torsten Frischkorn) Ja, das ist die Mona Lorena Monzien und der Fabian Gies die kommen, aus Stadtallendorf kommen sie beide. Sie tragen eine wunderschöne katholische Marburger Tracht. Also die Trachtenteile sind nachgeschneidert von Trachtenschneiderinnen dort, aber es gibt Teile, die sind 200 Jahre alt, die heute noch von Trägern getragen werden. AUT Sie ein Kränzchen ums Haar gewunden, ein grünes Tuch mit großen roten, und pinkfarbenen Rosen bestickt. Eine Grüne Schürze über dem viellagigen Rock. Er in weißem Hemd, schwarzer Samt Weste mit aufgestickten Blumensträußchen. So haben sich die beiden bereits bei Ministerpräsident Roland Koch in der Staatskanzlei vorgestellt. Und so werden sie auch die Rock-Sängerin Pink begrüßen, die beim 50. Hessentag ihren großen Auftritt hat. Der Hessentag hat sich gewandelt - zur Hessenparty Am besten amüsiert man sich zwischen Weindorf, Polizeibistro und Disco-Zelt. -ENDE- Seite 9 von 9