COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur Nachspiel - 1.6.2008 Zum Baggern nach Mallorca Im Paradies der Beachvolleyballer Von Camilla Hildebrandt Atmo 1, Take 6, IV (5 Sek. frei, dann unter Text) Draußen spielen, Bälle, Stimmen, etc. O-Ton 1, Take 49, Yvonne, II (20 Sek.) "Also, ich hab schon mehrere Sportarten gemacht, aber ich muss sagen, keine hat mich wirklich so fasziniert und so abhängig gemacht wie Beachvolleyball. (41) Ich finde, dass es toll aussieht, wenn Leute das gut können, und es macht wahnsinnig Spaß es selber zu spielen!" Atmo 2, Take 23, III 0.17 (12 Sek. dann weiter Atmo, 1 Min) (Trainer Ole) "...und jetzt noch die Ecken, soll ich noch mal erklären, was ne Ecke ist?.....kommt Jungs, die Ecken, ich sehe hier selten einen Ball in die Ecken fliegen, wer in die Ecken spielen kann, der gewinnt..." O-Ton 2, Take 85, Andi, I (20 Sek.) "Die Faszination Beachvolleyball macht für mich aus: wahnsinnige Athletik, phänomenale Ballwechsel sind möglich und die Atmosphäre. Alle sind gut drauf, und eben auch die Locations wo wir spielen, sind meistens tolle Strände auf der ganzen Welt verteilt oder auch in Städten besondere Plätze wie z.B. in Paris: unter dem Eifelturm zu spielen ist was ganz tolles." Atmo 3, Meer, Take 25, III 0.25 (5 Sek. frei, insges. 1 Min.) Meer im Vordergrund und Spieler im Hintergrund O-Ton 3, Take 51, II, Matthias (20 Sek.) "Dass es süchtig macht, merkt man daran, dass man sich vornimmt für 2 Stunden mal kurz Beachvolleyball spielen zu gehen und dann doch erst abends um 20 Uhr zuhause ankommt und eigentlich ja auch nur im Winter studiert, weil man ja den Sommer nutzen muss, um zu spielen (lachen), im Sommer bin ich jede freie Minute auf dem Platz." Autorinnentext 1 20 Meter breiter Sandstrand, hier und da eine Palme, eine kleine Bar und Appartements, die von Touristen gemietet werden können - das ist die Bucht von Alcudia auf Mallorca. 7 Beach-Volleyballfelder sind hier aufgebaut, auf jedem üben rund 9 Spieler, Männer und Frauen zwischen 20 und 50 Jahre alt. O-Ton 4, 1. Sprecher (Mann) Beach-Volleyball ist eine Sportart, bei der sich zwei Teams mit je zwei Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Sand-Spielfeld gegenüberstehen. Der Ball kann mit allen Körperteilen gespielt werden. Ziel des Spiels ist für jedes Team, den Ball regelgerecht über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu bringen und zu verhindern, dass er in der eigenen Spielfeldhälfte zu Boden fällt." Atmo 4, Take 22, III (10 Sek.,dann 40 Sek. Atmo) (Trainer Martin) "Das ist ja nicht so schlecht den Ball so zu machen, kommt ungefähr da an, wo er hin soll, aber da läuft ja meine Oma von hinten noch mit..." Autorinnentext 2 Annahme, Zuspiel und Angriff, so ist der normale Aufbau des Spiels. Ab und zu wird aber auch gerne das Zuspiel übergangen, erklärt Georg. O-Ton 5, Take 85, Georg (10 Sek.) "Es gibt so einen Ehrenkodex, dass man bei einem sauberen Spiel 3 Mal spielt. Wenn man aber nach Punkten spielt, dann kann man auch mal einen 2. Ball spielen, um den Gegner zu verunsichern..." Autorinnentext 3 Mit seiner Trainingsgruppe übt er gerade den flachen Angriff. Mit drei kurzen Schritten rennt er nach vorne zum Netz, schwingt die Arme von unten nach oben in die Höhe, zieht den rechten Ellenbogen nach hinten, holt mit dem Arm aus und schlägt mit der flachen Hand auf den Ball - zu weit, der Ball landet jenseits der blauen Feldbegrenzung. Sven grinst. Diesen Fehler macht er auch immer wieder. O-Ton 6, Take 42, II, Sven (5 Sek.) "Ich hab vor 5 Jahren Beachvolleyball angefangen, vorher kein Volley gespielt, Softwareentwickler bin ich, 31 Jahre alt." Autorinnentext 4 Beim Schlagen soll der Ball vor dem Körper bleiben, sagt Sven. O-Ton 7, Take 65, Sven, II 0.14 (20 Sek.) "Das hab ich auch im Kopf aber nicht wirklich in meinem Körper vorhanden, deswegen merk ich es dann doch öfters erst danach, wenn dann der Ball doch im "Aus" landet. Aber ich arbeite daran, aber es ist manchmal nicht so einfach, weil aus der schnellen Spielsituation - man will den Ball nur noch rüberkriegen..." Atmo 5, Take 18, III 0.13/19 (10 Sek.) (Trainer Matthias) "...aus der Feldmitte heraus: die Schlagbewegung: wir erinnern uns: für alle Rechtshänder: linkes Bein ist vorne, für alle Linkshänder: rechtes Bein ist vorne, ausholen..." Autorinnentext 5 Auf dem Feld nebenan, bei den Frauen, wird die Annahme geübt. Mit gebeugten Knien, nach vorne gestreckten Armen und hoch konzentriert warten die Spielerinnen auf den Angriffs-Schlag. Atmo 6, Take 17, III 0.17 (kurz, dann 1 Min.) Schläge ohne reden Autorinnentext 6 Yvonne, kurze schwarze Haare, dunkle Sonnenbrille auf der Nase und ein buntes Tuch auf dem Kopf, nimmt schnell einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. O-Ton 8, Take 67, Yvonne, II (40 Sek.) "Tief stehen in der Annahme, gerade wenn ein Aufschlag kommt oder ein harter Schlag, also tief stehen ist: Arsch runter und das Außenbein zur Außenlinie muss vorstehen, und erst wenn man eine richtige Position hat, und wenn die Arme ein Tablett bilden, dann kann man den Ball auch richtig nehmen. (64) Ich weiß jetzt nicht mehr in welchem Camp, aber irgendwann ist mir das so eingebläut worden, wenn man einen sicheren Stand hat, dann ist die Annahme besser, das hab ich einmal so doll geübt, dass es wirklich in Fleisch und Blut übergegangen ist." Autorinnentext 7 Trainer Matthias nickt. Aber noch viel wesentlicher, erklärt er, ist die Beinarbeit. O-Ton 9, Take 66 Matthias, II (30 Sek.) "Bevor irgendwas im Oberkörper gemacht wird, müssen die Füße erst mal tätig werden, bewegen, bewegen, bewegen. Die Position zum Ball ist einfach entscheidend, beim oberen Zuspiel, beim unteren Zuspiel. Und wie kommt man zum Ball: es sind einfach die Füße, die einen tragen, und selbst wenn man 10 Stunden gespielt hat, dieser eine Schritt ist es meist, den man zu wenig macht, und dann versemmelt man die Annahme, das Zuspiel. Deswegen: Beinarbeit, Beinarbeit, Beinarbeit!" Autorinnentext 8 Immer wieder rennt einer der Spieler zu spät los, erwischt den Ball nur gerade mit den Fingerspitzen, der Ball fliegt über seinen Kopf - im Spiel: Punkt für die Gegenmannschaft. Die Basis des Beachvolleyballs wird deswegen immer wieder von den Trainern gepredigt: Laufen, Stehen, Spielen! Atmo 7, Take 37, III (15 Sek.) (Trainer Nick)"Mach dich lang, Jawoll, und jetzt einen Paß, gib mir einen Paß, Conny: Cool sein, Beachvolleyball ist: laufen, stehen, spielen (Vögel, Bälle).... O-Ton 10, Take 71, II, Yvonne (30 Sek.) "Ich bin diesmal in einer Frauengruppe. Wir sind 9 Mädels und haben ein ganz gutes Niveau, sind alle sehr homogen, haben einen sehr, sehr strengen Lehrer, der viel von uns abverlangt, man muss sehr viel Kraftsport machen, Ausdauer und normales Training, es ist wirklich sehr hart, aber im Endeffekt nach dieser Woche wird mir das sehr viel gebracht haben, und ich werde das dann sehen, wie sich das auf dem Platz bemerkbar macht." Musik 1, CD Beach Boys, Take 9 "Girls on the Beach" 0.54 (20 Sek. frei, dann unter Text abblenden) Atmo 8, Take 22, III, 0.33 (kurz frei, dann unter Text) Bälle und bisschen reden Autorinnentext 9 Kurz vor der Mittagspause wird der Wind, der den ganzen Morgen schon über die Bucht fegt, noch einmal stärker. Georg schlägt den Ball drei Meter ins Aus. O-Ton 11, Take 87, Georg II (20 Sek.) "Wenn uns jemand von außen sehen würde, ohne, daß er den Wind sieht oder hört oder merkt, einfach nur die Bilder, würde er denken: das ist eine Behindertengruppe beim Sport (lachen), weil es wirklich sehr, sehr viel ausmacht, man kann sich natürlich behelfen, indem man kurze Bälle spielt, nicht so hoch spielt, um dem Wind weniger Angriffpunkte auf dem Ballweg zu geben." O-Ton 12, Take 86, Dana, II (7 Sek.) "Der Wind kommt auf einmal und der Ball fliegt in eine völlig andere Richtung als vorher (lachen), und man muss entweder hinterher fliegen, oder man hat ihn verloren." Atmo 9, Take 25/40??, III 0.56 (5 Sek. frei , insg. 2 Min.) Meer ganz nah, Plätschern, wenig Spieler hinten O-Ton 13, 1. Sprecher (Mann): "Nur wer gegen den Wind kotzt, ist mutig!" Kathrin Holtwick, Profibeachvolleyballerin O-Ton 14, Take 9, Kathrin (20 Sek.) "...sobald Wind auftritt, ist Beachvolleyball ein ganz anderes Spiel, man muss sich andere Taktiken überlegen, die Annahme, das Zuspiel flach halten. Gegenwind ist natürlich der beste Wind, den man als Aufschläger erwischen kann, weil es sehr schwer ist für die gegnerische Mannschaft den anzunehmen, und dann muss man bei Rückenwind Druck aus dem Aufschlag nehmen. Das sind die Feinheiten, die man beim Hallenvolleyball nicht hat." O-Ton 15, 1. Sprecher (Mann) "Nur wer mit dem Wind kotzt, wahrt seine weiße Weste..." Christoph Dieckmann, Profibeachvolleyballer Atmo noch mal hochziehen, dann Kreuzblende mit nächster Atmo Atmo 10, Take 2 0.22 IV (kurz frei) Leute reden in Bar, dann Musik Autorinnentext 10 Zur Mittagspause treffen sich die meisten Beachvolleyballer in der Strandbar, bestellen einen Salat oder eine Portion Nudeln. Die anderen gehen ins Hotel, um sich kurz auszuruhen. Nick Novak, einer der Gründer des Beach-ChampCamps auf Mallorca und Trainer auf der Anlage "Beach Mitte" in Berlin, bestellt sich eine Tasse Café und ein Käse-Sandwich. O-Ton 16, Nick, Take, 52, III (20 Sek.) "Angefangen haben wir 2005 aus der lustigen Idee mal im Süden Training anzubieten und ´ne gute Saisonvorbereitung den Teilnehmern zu bieten. Mittlerweile sind wir durch das Trainerteam von Beach Mitte mit Martins Eilers und Peer Ole Mielenz so gut strukturiert, dass wir den Leuten wirklich professionelles Training anbieten..." Autorinnentext 11 Georg und Dana sind schon seit dem ersten Trainings-Camp auf Mallorca dabei. Georg, 35, hat eine Film- und Werbefirma, Dana, 29, ist Chirurgin. O-Ton 17, Take 81, Dana II (20 Sek.) "Wir beide haben uns da auch kennen gelernt, sind Freunde geworden. Das erste Mal war so eine Idee von Nick mit uns, ich wollte damals mit meiner Partnerin ein bisschen trainieren, und da haben wir überlegt: Hey, Nick trainiert doch viele gute Leute, das war eine spontane Sache, wir haben in einem 4er Appartement zu 7 gewohnt." Atmo 11, Take 1,2,/35 IV (Musik kurz frei) Musik in Bar (span.), Leute reden O-Ton 18, Take 82, Goerg II (35 Sek.) "Ich finde, als es hier angefangen hat, da war es sehr sympathisch, langsam wächst das Camp, wir sind 70 Teilnehmer, 40 Zimmer und verteilen uns auf verschiedene Hotels, also der ganz familiäre Grundgedanke ist ein bisschen verloren gegangen. Aber es ist stark professionalisiert, es gibt nicht mehr nur 2 Trainer, und man kann homogene Gruppen bilden, die Anfänger, Fortgeschrittene, etc. Das Training ist gut, man hat Trainer unterschiedlichster Couleur... klar, es gibt bessere und schlechtere - ich bin glücklich mit meinem Trainer (lachen)." Autorinnentext 12 Die Trainingspläne orientieren sich an denen von Profisportlern, sagt Trainer Nick Novak dazu. O-Ton 19, Take 57, Nick, II (25 Sek.) "...natürlich ein bisschen runtergeschraubt, d.h. wir haben 2 Trainingseinheiten am Tag, dann haben wir Workshops und ganz wichtig: der Regenerationstag, wo die Leute mal weg vom Ball sind und daran denken, das sie Urlaub haben, damit in den nächsten Trainings-Einheiten die Leute wieder frisch sind und wir sie für die Techniken auch begeistern können und sie auch wirklich was mitnehmen." Autorinnentext 13 Für Yvonne, 37, Redakteurin und seit 3 Jahren Beachvolleyball-Fan, ist das Trainingscamp ganz klar eine Vorbereitung auf die Sommer-Saison. O-Ton 20, Take 52, Yvonne, II (10 Sek.) "Eine Woche jeden Tag Training finde ich genial, wenn das Wetter wie dieses Jahr so schön ist, macht es doppelt Spaß." Atmo 12, Take 32, II (15 Sek., dann weiter Atmo) (Trainer Martin) "Also, jetzt Achtung...jetzt nehmt ihr mal bitte die Ferse vom Boden, beugt das Knie ein bisschen und spürt mal (lachen).... Autorinnentext 14 Es geht weiter: in den Mittagspausen bieten die Trainer Workshops an, an denen jeder teilnehmen kann, der Interesse hat. Gestern war das Thema: Thera-Band, heute ist Trainer Martin Eilers mit Dehn-Übungen dran. O-Ton 21, Take 44, III, Martin Eilers (35 Sek.) "Allgemein ist es wichtig beim Beachvolleyball beweglich zu sein, denn man möchte schnell und ohne sich groß überlegen zu müssen, ob man die Bewegung körperlich ausführen kann, möchte man Bälle erreichen und auf kurze und schnelle Reaktionen reagieren, und dafür ist Beweglichkeit besonders wichtig, und die kann erhalten werden, indem man sich unter der Woche 1-2 Mal Zeit nimmt, eine getrennte Trainings-Einheit macht und sich nur damit auseinandersetzt..." Atmo 13, Take 35, II (10 Sek.,dann weiter Atmo) (Trainer Martin) "OK, das war die Oberschenkel-Rückseite, jetzt prüfen wir die Oberschenkelvorderseite..." O-Ton 22, Take 63, Sven, II (40 Sek.) "Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich das mit der Rumpf-und Schulter-Stabilisierung vernachlässigt habe, weil es mir auch nicht so klar war. Und bei mir war es dann so, dass die Schulter dann schon in so einem Stadium war, wo ich nicht mehr ordentlich spielen konnte und auch zum Arzt gehen musste und auch 3 Monate Reha gemacht habe mit Spritzen usw., damit ich in dieses Camp fahren konnte. Ich hab auch ein paar Übungen mit dem Thera-Band mitgenommen, hier aus dem Camp und von meinen Physiotherapeuten, die ich regelmäßig mache..." Musik 2, "Khana", Take (15 Sek. frei) Kreuzblende unter Text mit Atmo Atmo 14, Take 37, I (5 Sek. frei, dann unter Text, insg.1,30) Taschen gehen auf, Mädels (Kathrin) reden übers trainieren, Telefon, Vogelgezwitscher, reden über Schuhe (Ilka) Autorinnentext 15 In Düsseldorf und Berlin trainieren derweil Profispieler Christoph Dieckmann / Julius Brink und Kathrin Holtwick und Ilka Semmler in der Halle. Es regnet in Strömen, da müssen sie ab und zu mit der Halle vorlieb nehmen. O-Ton 23, Take 31 "Ich bin Ilka Semmler, 22 Jahre alt..." O-Ton 24, Take 29, Kathrin (15 Sek.) "Kathrin Holtwick, 23. In Europa sind wir momentan Ranglisten- führende, in der Weltrangliste haben wir noch etwas Luft nach oben, da sind wir momentan auf Ranglistenplatz 45." Autorinnentext 16 Ihre Stärken und - Schwächen? Die jungen Frauen mit den langen Beinen und über schulterlangen Haarzöpfen lachen. Allein aufgrund ihrer Größe - 1 Meter 83 - liegt Ilkas Stärke eindeutig im Blocken. Wenn der Gegner zum Schlag ausholt, geht sie - ganz nah am Netz - in die Hocke und springt dann so weit nach oben, das sie den heranfliegenden Ball mit den Handflächen abwehren kann. O-Ton 25, Take 18, Ilka Semmler 0.18 (20 Sek.) "Das ist aber auch noch ausbaufähig...vielleicht noch der Ehrgeiz das Ganze durchzuziehen, so viel Tränen zu lassen, so viel Schweiß, und halt immer das Ziel vor Augen zu haben ganz oben anzukommen." O-Ton 26, Take 16, Kathrin I (25 Sek.) "Meine Stärke ist die Abwehr, ich bin Abwehrspieler, dementsprechend muss ich mich auch daran messen, weil ich für den Block viel zu klein bin, eine weitere Waffe ist vielleicht, das ich Linkshänder bin, weil es nicht viele gibt, viele Spielerinnen haben doch eher mal Probleme mit Linkshändern." Atmo 15, Take 40, I (10 Sek. dann 50 Sek. Atmo) "7 Punkte wechseln wir das Feld, bleiben aber auf der Feldhälfte - ja." (Klatschen) Autorinnentext 17 Schwächen - ja, da kann schon noch etwas verbessert werden, aber Andreas Künkler, der die beiden seit 2 1/2 Jahren coacht, ist sehr zufrieden mit ihrer Leistung. O-Ton 27, Take 76, Andi, I (40 Sek.) "Es ist ein junges Team, die noch sehr heiß sind, machen sehr schnell Fortschritte, auf jeden Fall technisch ein gutes Team - und Aggressivität, also insbesondere Kathrin legt eine Aggressivität an den Tag, die eigentlich im Frauenbereich selten ist, und dadurch puscht sie das Team nach vorne. Ilka hat ihre Qualitäten durch ihre wahnsinnige Handlungshöhe, ist eine sehr gute Angreiferin, Blockspielerin, steht weit über dem Netz, wenn sie springt, kann dadurch viel Druck auf den Gegner ausüben." Atmo 16, Take 41-45, I (5 Sek.) "Ja!!!" (freuen sich wie die Kinder)....spielen, ärgern sich... Autorinnentext 18 Ähnlich wie die Beachvolleyball-Laien im Camp auf Mallorca absolvieren Ilka und Kathrin jeden Tag zwei Trainingseinheiten in der Halle oder am Strand, dazu kommt noch eine Kraft- oder Athletik-Einheit und abends, gegen 18 Uhr, geht es meist in die Sauna oder zur Massage. O-Ton 28, Take 20, Ilka (30 Sek.) "Nichts desto trotz muss ich dazu sagen: in der Saison oder im Training hab ich dann auch mal die Schnauze voll vom Volley, aber wenn ich dann wirklich Urlaub habe oder ein paar Tage frei, nach 2 Tagen so einen Ball da liegen sehe, denke ich: na, Lust hättest du jetzt schon, das ist schon so, dass einem das irrsinnig viel Spaß macht und auch eine Leidenschaft dahinter steckt, sonst könnte man den Sport auch gar nicht so ausführen, wie wir das tun." Autorinnentext 19 Ilka und Kathrin tragen knielange, enge, schwarze Trainingshosen und rote T-Shirts. Ihr Wettkampf-Outfit sieht jedoch ganz anders aus: O-Ton 29, 1. Sprecher, Männerstimme: "Die Kleiderordnung beim Beachvolleyball ist fundamentalistisch - sexistisch. Frauen müssen hier Bikinis tragen. Weniger noch: Der Steg der Höschen darf nicht breiter sein als 5 Zentimeter. Das sagt nicht die Mode, sondern das Reglement. Das ist schön anzuschauen, sagen die Zuschauer. Wenn's dem Sport hilft, sagen die Athletinnen - wenn sie dabei sein dürfen." aus: Die Welt -Online O-Ton 30, Take 60, Nick, III (25 Sek.) "Ich denke die FIVB hat ganz bewusst die Kleiderordnung rausgegeben, sex sells, das ist auch beim Sport so, insbesondere beim Beachvolleyball, wo gestählte, elegante Körper verschwitzt den Sand durchwühlen, und das sieht natürlich bei den Frauen extrem attraktiv aus, und ich könnte mir schon vorstellen, daß mancher männliche Zuschauer sich auch deswegen von der Faszination Beachvolleyball einfangen lässt." Autorinnentext 20a Profispielerinnen Kathrin und Ilka sehen das gelassen, Probleme mit den knappen Bikinihosen? O-Ton 31, Take 13, Ilka (15 Sek.) "Ne, überhaupt gar nicht, das ist nun mal unsere Arbeitskleidung, da können wir auch nicht all zu viel dran machen, weil es die Vorschrift vom Weltverband ist, und ich denke, dass wir mittlerweile ganz gut damit leben können." Autorinnentext 20b In Düsseldorf stehen Christoph und Julius schon seit 10 Uhr auf dem Feld. Atmo 17, Take 54-57, I (15 Sek. dann sehr gute Atmo) (A) "Du stehst erst mal in der Diagonalen und musst dann gucken, was mit der Mitte ist, Flo nagelt drauf, versucht eine Punkt zu machen...." (A. redet weiter..) O-Ton 32, Take 29, Julius, II (10 Sek.) "Mein Name ist Julius Brink, mein Ziel: mich dieses Jahr so schnell wie möglich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren." O-Ton 33, Take 30, II, Christoph (15 Sek.) "Christoph Dieckmann. Wir sind in der Olympiarangliste glaube ich auf Platz sieben oder 8, allerdings sind 2 andere deutsche Teams sehr knapp hinter uns, deswegen müssen wir uns noch qualifizieren." Autorinnentext 21 Beachvolleyball gehört zu den wenigen Sportarten, bei welchen die Qualifikationsspiele noch ca. 2 Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele ausgetragen werden, erklärt Trainer Andreas Künkler. O-Ton 34, Take 2, Andi, II (30 Sek.) "Um sich für Olympia zu qualifizieren, zählt nur die höchste Turnier- Serie, das ist die FIVB-World-Tour, da gibt es in jedem Jahr ca. 16 Turniere, wir haben zwei Jahre, die für die Qualifikation zählen, 2007 und 2008. Und aus diesen ganzen Turnieren werden die besten 8 Punkte-Resultate beim Olympia-Ranking übernommen, und wer dann unter den besten 24 ist, die dürfen hinfahren, mit der Besonderheit: maximal 2 pro Nation." Autorinnentext 22 Christoph Dieckmann, 32, 1 Meter 98 groß, und Julius Brink, 25, 1 Meter 85 - gehören zu den weltbesten Teams. In der Weltrangliste belegen sie momentan Platz 5. Atmo 18, Take 58/59/62 (direkt unter Text) Autorinnentext 23 Auf dem Feld sind die beiden hoch konzentriert, versuchen durch die Körperhaltung des Gegners zu erahnen wo er den Ball hinschlagen wird, rennen innerhalb von Sekunden von einer Ecke in die gegenüberliegende, um einen ab und zu missglückten Ball zu retten, strecken sich am Boden so lang, damit sie mit der Handfläche noch den Ball erwischen und ihn senkrecht nach oben abstoßen können. O-Ton 35, Take 77, Trainer Andi, I (25 Sek.) "Eine sehr unterschiedliche Kombination, die sich sehr befruchtet. Julius der Heißbrenner, die Heißdüse in der Abwehr, der immer Vollgas spielt und immer motivierend ist und keinen Ball verloren gibt, und Christoph, der ruhige, routinierte Spieler mit viel Übersicht und Cleverness aus langen Jahren, die Kombination aus einem sehr heißen jungen, und einem ruhigen als Gegenpol, zusammen ein gutes Team die beiden.." Autorinnentext 24 Gesprochen wird kaum während des Spiels, nur kurze Ansagen ausgetauscht, wie "Kurz", "Außen" oder "Lang". Atmo 19, Take 64, 0.35, I "Hoch!" O-Ton 36, Take 11,Julius, II (30 Sek.) "Die meiste Kommunikation, die auf dem Feld herrscht ist, wenn ich z.b. den Ball nach vorne gespielt habe, dass ich dem Christoph dann sage, wo ich den Paß hinhaben möchte, dann aber auch sehr viele Code-Wörter, wie Kopf, dass wir den Ball über Kopf haben möchten, Halb, Außen. Es wird auf alle Eventualitäten, so weit das geht, Einfluss genommen und man versucht Missverständnisse, die auftreten können, durch eine gute Vorbereitung nicht auftreten zu lassen." Atmo 20, Take 68, I 0.14 (10 Sek.) (Christoph)"...ich steh nicht gut zum Ball..." O-Ton 37, Take 10, Christoph, II (30 Sek.) "Zusammenspiel ist schon sehr wichtig, ich mein, die Basics hat man schnell raus, dass man weiß, dass der eine lieber auf der linken, der andere auf der rechten Seite spielt, aber was ich viel wichtiger finde, sind die Kleinigkeiten, die man fast gar nicht in Worte fassen kann, so ein Gefühl dafür, was der andere macht, das ist das ganz Besondere an der Bedeutung des Zusammenspiels, und das entwickelt sich erst über die Zeit, das kann man nicht in einem kurzen Gespräch abklären." Atmo 21, Take 51,52, I (15 Sek.) (Trainer Andi) "OK, eine Chaos-Spielsituation, du löst dich auf ihn zu.... Kreuzblende Musik und Atmo Musik 3, Beach Boys, Take 1, "Get around" (7 Sek frei, dann unter Text) O-Ton 38, Take 5, Andi I (25 Sek.) "Hektik ist der Tod beim Beachvolleyball, d.h. die einzelnen Aktionen müssen dynamisch durchgeführt werden, aber trotzdem muss man einen kühlen Kopf bewahren und genau überlegen, was man tut, wo man den Ball hinspielt und quasi immer cool auf dem Feld agieren, deswegen wird das für die Zuschauer so aussehen, dass die meisten cool rüberkommen..." Musik wieder hoch bei 0.19 (10 Sek. dann ausblenden unter O- Ton) Atmo 22, Take 13, III, Sprungübung (15 Sek.) (Trainer Ole) "Du musst nach oben springen und da landen, wo du abspringst - und nicht ins Netz -schon klar - wer das Netz abbaut, 20 Liegestützen"...... Autorinnentext 25 Die Camp-Teilnehmer auf Mallorca sind bereits in der zweiten Trainingseinheit für heute. Hektik und panische Aktionen, sagt Sven, ja, die können einem das ganze Spiel ruinieren. O-Ton 39, Take 59, II, Sven 0.20 (20 Sek.) "Man braucht die gewisse Coolness um, wenn man gerade auf dem absteigenden Ast ist, wenn man spielt, wieder seine Linie zurückzufinden und dann wieder anzugreifen und das Blatt wieder umzudrehen, also man muss da auch mit dem Kopf arbeiten, aber man muss auch die Einstellung mitbringen." Atmo 23, Take 19, III (10 Sek.) (Trainer Ole) Konrad, Schwäche, oder wat? - Ne, er hat mich angequatscht beim Ballanwurf - Gibt´s ja wohl gar nicht - Überhaupt nicht...." O-Ton 40, Take 61, II Yvonne (13 Sek.) "Was mir auffällt: viele, die besonders cool tun, können dann gar nicht so gut spielen, dann denkt man sich: warum machen die das jetzt, ansonsten ist es viel schöner, wenn man sieht, dass die Leute Spaß dabei haben." Autorinnentext 26 Trotzdem: eine gewisse "Hierarchie" unter den Spielern, die existiert. O-Ton 41, Take 56, Sven, II (20 Sek.) "Ich hab an mich den Anspruch, wenn ich Volleyball spiele, dann will ich mein bestes Volley spielen, und dann hab ich auch keine Lust mehr mit irgendwelchen Anfängern über den Platz zu eiern, das bringt mir nichts, das frustriert mich, dann fang ich auch eher an schlecht zu spielen, das ist nicht das, was ich mir vorstelle." Autorinnentext 27 In der Bucht von Alcudia brennt die Sonne mittlerweile auf die Spieler, die Gesichter der meisten sind rot vor Anstrengung, fast alle tragen einen Sonnenschutz auf dem Kopf. Aber jetzt aufgeben, daran denkt hier kaum jemand. Denn Hitze auszuhalten gehört zu dieser Sportart genauso dazu wie mit dem Wind umgehen zu lernen, auf den man sich jeden Tag neu einstellen muss. Musik 4 "On the Beach" Take 4 (5 Sek. frei, dann unter Text) O-Ton 42, 1. Sprecher "Work hard; get tough; keep smile!" Profispielerin Ilka Semmler O-Ton 43, Take 16, Christoph, II (20 Sek.) "Mit Kräften haushalten ist schwierig, man muss eigentlich bei jedem Punkt alles geben, sonst hat man keine Chance gegen den Gegner, aber es geht eher darum, dass man das mit dem Kopf steuert. Dass man - auch wenn man sich eigentlich so fühlt, wie wenn man sich eher unter eine Palme legen würde -, dass man trotzdem noch Gas gibt und alles versucht..." Musik kurz hoch bei 0.34 (kurz frei, wieder unter Text) O-Ton 44, Take 27, Kathrin (20 Sek.) "Kritisch wird es dann, wenn es extreme Temperaturen werden. Also wir haben im letzten Jahr z.B. auf Zypern ein Turnier gespielt, wo dann in der Mittagssonne auf dem Center-Court etwa 50 Grad gemessen wurden, da muss man schon wirklich mit den Ressourcen haushalten können..." O-Ton 45, Take 15, Julius, II (25 Sek.) "In Brasilien ist es durch das Klima viel tropischer, man schwitzt mehr, das beeinflusst auch unser Spiel, weil der Ball ständig nass ist. In Australien ist es auch sehr heiß, aber das ist eher eine beißende, aggressive Hitze, trocken, die auch für die Haut viel aggressiver ist. Man schwitzt dort auch, aber man läuft nicht so aus wie in Brasilien, da sind schon Unterschiede." Musik kurz hoch, freistehend Kreuzblende Atmo 24, Take 10, III, (2 Min.) Atmo im Restaurant, Teller, Stühle, Schritte Autorinnentext 28 Abends im Hotelrestaurant greifen die Beachvolleyballer am Buffet ordentlich zu. Der eine oder andere klagt über ein angeschlagenes Schienbein oder einen Finger, der durch den Aufprall des Balls geprellt wurde. Yvonne hat auch zwei ihrer Finger mit einem weißen Tape-Band umwickelt. O-Ton 46, Take 75 Yvonne, II (30 Sek.) "Ich find´s unheimlich schade, dass ich so spät angefangen habe, weil ich denke, ich hätte vielleicht noch mehr reißen können, aber es hat mein Leben insofern verändert, dass ich wirklich diesen Sport total genial finde, und er macht mich glücklich, ich kann mich da super entspannen, die Leute, mit denen man zu tun hat sind sehr nett, es ist ein sehr netter Menschenschlag der Beachvolleyball spielt, und ich merk, wenn ich verletzt bin und nicht spielen kann, dann geht es mir nicht gut." Autorinnentext 29 Ob sie im Winter auch trainiert? Ja, aber ungern. O-Ton 47, Take 50, Yvonne, II (15 Sek.) "...das macht mir nicht so viel Spaß, das nehme ich dann als notwendiges Übel. Aber im Sommer spiel ich unter der Woche 2-3 Mal, und am Wochenende samstags Frauenturnier und sonntags Mix-Turnier, wenn geht." Atmo 25, Take 11, III (kurz frei) Unterhalten beim Essen O-Ton 48, Take 78, II, Georg (15 Sek.) "Das schöne ist, dass es beide Geschlechter gleichzeitig ausüben können diese Sportart, beim Fußball ist es komisch Frauen und Männer zusammen, beim Beachvolley ist das gar kein Problem, da kann man mixt spielen, das ist auch ein sehr guter Aspekt." Autorinnentext 30 Trainer Nick, der sich kurz zu den Spielern an den Tisch setzt, um das geplante Abschluß-Turnier für den nächsten Tag zu besprechen, sieht das etwas anders. O-Ton 49, Take 61, Nick, III (20 Sek.) "Es gibt mehrere Beweggründe, warum Männer mit Frauen spielen, zum einen ist es so, wenn man den Anspruch hat qualitativ hochwertig zu spielen, spielt man gegen den anderen Mann und auch gezielt auf den anderen Mann. Andererseits ist es einen Tick entspannter mit Frauen zu spielen, es fehlt dieses typische Testosteron, wo Männern sich gegenseitig immer beweisen müssen: ich hau hier rein." Atmo 26, Take 65, III 0.26 (kurz frei, insg 1.26) Abends Musik Bar (span.), viel reden, sehr laut Autorinnentext 31 Georg, Dana, Yvonne und Sven machen noch einen kurzen Abstecher in die Hotelbar und bestellen sich ein Bier. Lang werden sie nicht bleiben, denn morgen früh geht es um 8 Uhr mit Jogging am Strand weiter. O-Ton 50, Take 89, II, Georg (20 Sek.) "Nach so einem Trainingscamp hat man sich natürlich eine Sicherheit antrainiert, die man durch einen normalen Spielrhythmus in Berlin, oder der Stadt, in der man wohnt, nicht erreichen kann, weil man ein, zwei Mal die Woche spielt, und wenn man das mal intensiviert, hat man eine Grundsicherheit und ist allen anderen ´ne Nase lang voraus - vielleicht..." Musik 5, On the beach, Las Salinas, Take 7 "Stigmato Inc. - my deep and magical ambient", (stehen lassen für die Abmod)