COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Länderreport / 02. Dezember 2010 Von Töpfeschissern und Brummochsen - Über die erstaunliche Nei- gung des gemeinen Thüringers zu Spitz- und Necknamen für die Nachbarortsbewohner Autor: Matthias Biskupek Red.: C.Stefan Rehfeld Anmoderation: Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter; das ist deutschlandweit bekannt. Doch manchmal werden alle Be- wohner der Nachbargemeinde samt und sonders in einen Topf ge- worfen und mit einem boshaften Kollektiv-Spitznamen versehen. Solche Manie soll vor allem in einem sehr zentral gelegenen deutschen Bundesland vorkommen: In Thüringen. Doch warum ist das so? Darauf gibt Matthias Biskupek eine, wenn auch nicht immer erschöpfende Antwort. - Script Sendung - E 01 (männlich/weiblich): Hammelsäcke Mondspritzer Schwalbenschisser Quatschbeeme Bärenfänger Kümmeltürken Autor: So kann man heißen E 01: Elefantenkitzler Beesenkeppe Buffbohnen Käsehitschen Flohplätzer Striezelworcher Schneckenhengste Muusmänner Autor: Und so heißt man ... E 01: Kuunzer Ochsen Geersche Fettguschen Rolschter Brummochsen Lommesteener Fässleseecher Isenächer Töpfeschisser Autor: Ja, so heißen sie: die Bewohner der Orte im feind- lichen Ausland. Feindliches Ausland ist für einen echten Thüringer bereits das kleinste Nachbardorf, die große Nachbarresidenz ohnehin. An Herzogtümeleien mangelte es nie hinterm nächsten grünen Hügel. Folg- lich gab es auch genug Grenzen. Die zudem ganz natür- lich herumstanden: steile Berge, tiefe Schluchten, gewundene Flussläufe und breite Alleen, die zu über- winden für den gemeinen, bodenständigen Thüringer allzeit Mutproben waren. Nein, alle diese Beschimpfungen werden wir nicht er- klären können, dafür gibt es dicke Wälzer. Und manche Dörfer benötigen gar keinen Spottnamen. Hummelshain. Der Hummelshainer Rainer, bekannter als Schrift- steller Rainer Hohberg erzählt, wie er und eine Germanistin auf das Thema kamen: E 02: (Hohberg) Sylvia Weigelt und ich waren zu einer Lesung in Bleicherode und wurden dort von einer jungen Kulturmanagerin begleitet. Die hat uns durch Bleicherode geführt und auch be- klagt, dass dort die Kaliindustrie viele Lücken hinterlassen hat, aber ihr Herzblut für Bleicherode, das war ganz stark. Und sie erzählte uns nun so, dass sie im Westen studiert hätte, wieder zurückgekommen sei und dass immer, wenn sie in Hamburg jemanden aus Bleicherode getroffen hätte, man hätte sie umarmt: Du Schneckenhengst! - und das wär ein solch tolles Gefühl ge- wesen, ja, das fanden wir schon erstaunlich. Wie gesagt, so eine junge, clevere Kulturmanagerin, wie sie sich bezeichnet hat - und das hat ihr so viel bedeutet. Und dann hat sie wirk- lich den Ausspruch getan: Also ich fühle mich als Europäerin, als Deutsche, als Thüringerin - aber doch in erster Linie als Schneckenhengst. Und da haben wir gesagt, irgendwie ist das doch wichtiger, als wir bisher angenommen haben. Autor: Die Bleicheröder Schneckenhengste heißen übrigens so, weil sie früher Weinbergschnecken auf die Leipziger Messe lieferten. Doch fühlt man sich deswegen in erster Linie als Schneckenhengst? Zumal als junge taffe Frau? Und sind denn alls diese Schneckenhengste, Striezel- worcher und Flohplätzer wirklich eine Thüringer Be- sonderheit? E 03: (Hohberg) Wir kennen diese Namen aus unseren Heimatorten und deren Umgebung und haben selbst auch immer gedacht, das sei eine thüringische Spezialität oder vielleicht sogar auf be- stimmte Thüringer Regionen nur bezogen. Es ist in der Tat so, dass es in den Gegenden unterschiedlich ausgeprägt ist. Dass in Gegenden, wo die Industrialisierung früh eingesetzt hat, es we- niger verbreitet ist. Wenn man sich damit beschäftigt, stößt man dann überall darauf - Ich war zur Kur in Bad Wiesenbad und siehe da, am Postkarten- ständer da hängen die ganzen Dörfer der Umgebung mit einer witzigen Zeichnung, jeweils mit dem Necknamen der Erzgebirgs- dörfer - also auch dort ist das verbreitet. Es ist im Rhein- land, an der Mosel verbreitet, letztlich überall - und natür- lich auch nicht nur in Deutschland, also - Es hat in den fünfziger Jahren Untersuchungen in der Sahel-Zone gegeben, unter den Stämmen der Sahel-Zone, dort gabs etwa sech- zig Stämme und man hat untersucht, welche Stämme haben für die anderen solche Necknamen und welche nicht. Und hat die tolle Feststellung gemacht, dass diejenigen, welche einen Necknamen haben, sich mit diesen nicht bekriegen. Sondern dass man sich nur mit Stämmen bekriegt, für die man nicht so eine Necknamen- beziehung hat. Autor: Wenn das so ist, sollte es nie wieder Krieg zwischen Thüringern geben, denn da haben alle Orte - - ja wie heißen diese Namen wissenschaftlich? E 04: (Hohberg) Da gibt's in der Volkskunde einen tollen Fach- begriff: Joking relations. Und man muss annehmen, dass das genau so, was weiß ich, bei den Bewohnern der Nordpolgebiete gibt. Autor: Sofern die Nordpöler fach-englisch sprechen. Doch be- vor wir ganz in die Ferne und die Wissenschaft ab- driften, lassen wir uns zunächst mal von einem Ein- heimischen erzählen, wie der Neckname seines Ortes entstand. Der von den "Rolschter Brummochsen", also den Rudolstädtern. E 05: (R. Querengässer) Also mit den Rolschter Brummochsen war folchendermaßen. Kam eener in Rudolstadt, oben in der Stadt, kam in de Kneipe nein, wollte was asse. Hatter geguckt uff der Karte und geguckt und hat natürlich das Billchste genomm. War wahrscheinlich ä Geizhals. Eene Briehe. Da kam der Ober, hattn de Briehe gebracht, da war ne Flieche drauf. Der Gast, der war wahrscheinlich aus ner andern Stadt, hat sich empört. Eine Fliege! In der Brüühe! No, säät der Ober: Was denkstn du, was de hier krichst, denkste bei deiner billichen Briehe, da krichste ooch noch ännen schönen Voochel nei? Du Brummochse! Da hat sich der Gast aber beschwert. Und hattn verklaacht, weil er "Brummochse" gesaat hat. Da gings vor Gericht. De Richder, das warn offenbar Schlaue. Und die kanntn Rudelschdadd. Sind zu änn Urteile gekomm. Und da hääßts, dass der Angeklagte, also der Ober - freigesprochen werd, weil das Wort "Brummochse" in Rudlschdadd kee Schimpfwort waärr. Da hatt sich der Kellner - gefreid, hat zun Gerichde naufgeschaud unn hadd gesaad: Scheenn Dank - Ihr Brummochsen. Autor: So lang also kann die Herleitung eines Necknamens sein. Frauen sind bekanntlich schneller fertig mit dem Wort. O-Ton 6: (J. Querengässer) De Partschefelder, die ohm uffm Berch wohn, die sagen zu den Uhlstädtern, die unten im Tale, im Saaletal wohn, de Uhlschter Wasserglotzer. Autor: Wir wollen von Wasserglotzern wieder zur Wissen- schaft. Der Hummelshainer Rainer, also der Schrift- steller Rainer Hohberg, sortiert erst mal. E 07: (Hohberg) Necknamen sind ja nie in dem Ort erfunden wor- den, über den sie gesprochen werden, das wird immer bei den Nachbarn erfunden und es stecken immer irgendwelche Animosi- täten dahinter. Wirtschaftlicher oder sonstiger Art. Und in Thüringen sinds dann natürlich oft auch die unterschiedlichen Landeszugehörigkeiten gewesen. Autor: Die in Thüringen, wie wir wissen, vielfältig waren: Sachsen-Weimar-Eisenach, Schwarzburg-Rudolstadt-Oberherrschaft Schwarzburg-Sondershausen-Unterherrschaft, Preußischer Kreis Ziegenrück, Sachsen-Coburg und Gotha, Reuß-Gera-jüngere Linie, Reuß-Obergreiz-ältere Linie (ausblenden) E 08: (Hohberg) Ein Beispiel sind die dicht beieinander liegenden Dörfer Rothenstein und Ölknitz, getrennt durch die Saale, und auch getrennt durch eine Landesgrenze, wobei es hier erst mal eine wirtschaftliche Komponente gibt: Rothenstein, oben gelegen, war immer ein relativ reicher kleiner Ort, man sieht's heute noch an den Häusern, weil die etwas vom Handel profitiert haben. Ölknitz, slawische Gründung, tief unten auf der anderen Seite, die warn ärmer - und das ist schon mal die Grundlage für den Namen der Ölknitzer, die von den Rothen- steinern "Striezelworcher" genannt werden. Viele dieser Spott- namen beziehen sich auf Essengewohnheiten. Also was andere essen, muss offenbar immer großes Interesse gefunden haben. Und in Thüringen eine weit verbreitete Speise ist der Striezel ge- wesen, so' n ganz trockener einfacher Kuchen. Brot - da musste man Marmelade drauf machen oder Fett - Striezel wurde ganz ohne gegessen, war also das Billigste, was es überhaupt gab - nu war dieses Zeug nach paar Tagen so trocken, dass mans gar nicht runtergekricht hat oder nur würchen konnte. Daher der Name Striezelworcher und üblicherweise wurdes dann inn Kaffee ge- tunkt. Und das ist dann wie Variante die "Suckeldiddscher" - andere Dörfer heißen dann wieder "Suckeldiddscher", denen das nachgesagt wird. (ausblenden) Autor: Moment, wir sind immer noch im Dorfe Ölknitz, irgend- wo im thüringischen Residenzhoheitenflickenteppich. E 09:(Hohberg) Dieser Teil gehörte zu Altenburg. Haben die Ro- thensteiner bei der Kirmes gerufen: Altenburcher Striezelwur- cher, wenn die Ölknitzer kamen. So was hat natürlich immer ne Reaktion. Die hamm das nicht auf sich sitzen lassen. Im umgekehrten Fall haben die dann gerufen: Weimaraner Grobianer. Also Rothenstein gehörte zu Weimar. Grob bezieht sich hier mehr auf hochfahrend, arrogant. Also Weimaraner Grobianer war die Antwort der Ölknitzer darauf. Autor: Gut, haben wir also Grenzen und Essgewohnheiten ab- gehandelt. Was aber hat es mit dem Namen auf sich, den wir ganz zu Anfang hörten? Töpfeschisser? E 10: (Hohberg) Erstaunlicherweise spielen auch die Toiletten- gewohnheiten bei diesen Spitznamen ne große Rolle. Da gibt's ne ganze Serie dazu. In Eisenach soll sich's so zugetragen haben. Eisenach ist eine kleine Residenzstadt. Da gings immer etwas vornehmer zu. Da kamen mal Leute aus der rauhen Bergwelt von Ruhla nach Eisenach und hatten irgendwelche Dinge zu verrichten - und einer musste ganz plötzlich mal. Dringend. Und er wusste sich nicht anders zu helfen, als anzuklopfen und wurde auch reingelassen und der hat nun gedacht, wie in Ruhla werde ich jetzt hinter auf den Abtritt oder die Miste geführt aber siehe da, ihm wurde ein farbiges Porzellanschüsselchen gereicht und er wusste gar nicht, was er damit anfangen sollte. Bis er dann begriffen hatte, dass er darauf seine Notdurft verrichten soll- te. Er hat das auch gemacht und hat auch den Ernst behalten - aber als er wieder rauskam und mit seinen anderen Ruhlaern zu- sammenstand ist das aus ihm rausgebrochen, die ham sich halb tot gelacht, dass die auf Töpfe schissen und damit war natür- lich der Name geboren: Töpfeschisser. Autor: Gut, nun wissen wirs (ausblenden) E 11: (Hohberg) (einblenden) ... der Name wiederholt sich noch mehrfach in Thüringen und der ist immer so'n Ausdruck der Sicht der Dorfbewohner auf die etwas vornehmeren kleinen Residenz- städte und deren nach Meinung der Dorfbewohner abgehobenen Lebensgewohnheiten. Autor: Nun gut, aber der Schimpfname für die Ruhlaer war doch vielleicht von der etwas feineren Art? Wenn er in der vornehmen Residenzstadt erdacht wurde? E 12 (Hohberg) Es ist bekannt, in Ruhla liegt noch Schnee, wenn in Eisenach längst schon der Frühling eingezogen ist. Die Ruh- laer arbeiten im Wald. Die sind oft gezwungen, ihre Notdurft im Freien zu verrichten. Irgendwie haben die Eisenacher dann daraus kombiniert: Die Schneebuller, also diejenigen, die stän- dig ihre Notdurft in den Schnee verrichten. Autor: Bullern meint also nicht das Donnern des Feuers im Ofen. Andernorts in Thüringen spricht man vom See- chen, in Lobenstein tat man dies in Fässer hinter der Tür, denn der Urin wurde gesammelt und gebraucht, für die Tuchmacherei. Daher die Lommesteener Fässleseecher. In Ruhla also Schneebuller. E 13: (Hohberg) Das ist ein Name, den die Älteren dort heute noch nicht vertragen können. Das nimmt man dort noch nicht auf die leichte Schulter. Bei den jüngeren etwas anders. Im Nach- barort Steinbach, die auch Schneebuller heißen, die nehmens schon ganz locker, da gibt's schon ne Fußballmannschaft: Stei- micher Schneebuller. Aber den alten Ruhlaern darf man noch heu- te nicht damit kommen. Autor: Vielleicht kommen wir doch mal weg von den Toiletten- gewohnheiten, hin zur wissenschaftlichen Erforschung ... E 14: (Hohberg) Wir sind nicht auf die Dörfer gezogen und haben systematische Feldforschung betrieben. Sonst hätten wir statt fünfhundert wahrscheinlich fünftausend Namen und wären damit gar nicht zurecht gekommen. Autor: Vermutlich geht man als Thüringer von den eigenen Er- fahrungen aus, oder? E 15 (Hohberg): Ich bin mütterlicherseits, meine Mutter kommt aus der Rhön, aus Kaltennordheim, ein Marktfurzer und alle Dörfer dort rundrum haben auch entsprechende Namen, die ich kenne. Väterlicherseits bin ich ein Sandmann oder'n Säfter, das bezieht sich auf Herbsleben, also schon durch unsere Herkunft kannten wir ne ganze Masse. Wenn man mit so einem Thema schwanger geht, dann quatscht man einfach mit jedem darüber, in der Verwandtschaft und bei Kolle- gen und jeder kann einem dann was erzählen, und wir haben auch schon während des Buches Zeitungsbeiträge darüber geschrieben, da bekommt man auch ein feedback. Autor: Am meisten erzählen einem wahrscheinlich ältere Quel- len, Das "Thüringische Wörterbuch" war für Weigelt/Hohberg selbstverständliche eine verlässliche Quelle, aber auch heute werden systematisch Feld- forschungen angestellt. Also durchaus Forschungen in Feld und Wald. E 16: (Hohberg) Im Eichsfeld und der Region Nordhausen haben vor uns sogar Leute in einem ABM-Projekt die Ortsnamensszene dort erforscht. Und da gabs dann zwei ganz gute Arbeiten, eine von Simone Uthleb, die ham wir natürlich auch verwendet. Autor: Entstehen denn auch heute noch solche Necknamen? Oder ist das ein abgeschlossenes Kapitel? Vielleicht weil die Voraussetzungen dafür gar nicht mehr da sind? E 17: (Hohberg) Die Dorfgemeinschaften waren ins sich sehr ge- schlossen, es gab viel Konkurrenz zu anderen - all das ist heut nicht mehr der Fall Das ist auch der Grund dafür, warum heute Leute ihre eigenen Spottnamen plötzlich auf sich selber anwenden. Autor: Also ist eine Umwertung erfolgt? Wofür man sich frü- her schämte, das wird heute als Auszeichnung be- griffen und in die Welt getragen? Wenn Bleicheröder Schneckenhengste einander voll Stolz sich unter nord- deutschen Fischköppen oder Hamburger Pfeffersäcken erkennen. E 18: (Hohberg): Früher hat man sich das gegenseitig um die Oh- ren gehauen, die Leute im Dorf haben natürlich sich nicht sel- ber mit diesem Namen bezeichnet. Das hat sich gewandelt. Heute ist das ein Teil der Identifikation des Ortes. Beispiel Herbs- leben, wo meine väterlichen Vorfahren herkommen, ja, die wurden früher als Säfter verspottet, weil se mit Sirup gehandelt ha- ben. Kein Herbslebener hat sich selber so genannt. Heute aber diskutiert man dort ernsthaft in der Gemeindevertretung, den Kindergarten "Haus der kleinen Säfter" zu nennen. Weil man das originell findet, weil das heute ein Teil der Identität ist. Oder in anderen Orten feiert man entsprechende Feste. Das Karp- fenpfeiferfest in Zeulenroda. In Kranichfeld, wo bekanntlich die Leckärsche wohnen, wird eine Leckarschmedaille vergeben, nicht etwa zum Fasching, sondern ernsthaft für Verdienste um die Stadt, vom Bürgermeister als eine ernsthafte Verdienst- medaille. Denkmäler werden errichtet, in Harra, das sind die Grabsteinmauser, hat man DEN Grabsteinmauser lebensgroß in Bronze gegossen und ist ganz stolz drauf, Grabsteinmauser zu sein. (Lachen) Autor: Nun haben wir zwar noch von den Grabsteinmausern in Harra gehört, aber die vielen anderen Necknamen (aus- blenden) E 19 bzw. 01: (einblenden, einander ins Wort fallend): Hammelsäcke - Mondspritzer - Schwalbenschisser - Quatschbeeme Bärenfänger - Kümmeltürken - Elefantenkitzler - Beesenkeppe - Buffbohnen - Käsehitschen - Flohplätzer - Striezelworcher - Schneckenhengste - Muusmänner - Kuunzer Ochsen - Geersche Fett- guschen - Rolschter Brummochsen - Lommesteener Fässleseecher Isenächer Töpfeschisser ... Autor: Sie müssen nur nach Langensalza oder Unterweißbach, nach Erfurt oder Wurzbach fahren, um dort leibhaftigen Mond- spritzern, Buffbohnen, Beesenkeppen oder Schwalbenschissern zu begegnen. Und wenn sie sich beliebt machen wollen, sagen sie mit leuchtenden Augen: E 20 bzw. 01: (einblenden, noch stärker gekürzt): Hammelsäcke - Mondspritzer - Schwalbenschisser - Quatschbeeme Bärenfänger - Kümmeltürken - Elefantenkitzler (ausblenden) Autor: Nein, wie schon gesagt, alle diese Beschimpfungen werden wir nicht erklären können, dafür gibt es genug dicke Wälzer und seit kurzem auch ein dünnes Büch- lein. "Fässleseecher - Arten und Unarten der Thürin- ger". Die Germanistin Sylvia Weigelt und der Schrift- steller Rainer Hohberg haben es verfasst. E 21 bzw. 01: (einblenden, übereinander gesprochen) - Beesen- keppe -Buffbohnen - Käsehitschen - Flohplätzer - Striezelwor- cher -Schneckenhengste - Muusmänner - Kuunzer Ochsen - Geersche Fettguschen - Rolschter Brummochsen - Lommesteener Fässlesee- cher - Isenächer Töpfeschisser ... - Ende Script - 1