DEUTSCHLANDFUNK Sendung: Feature Dienstag, 20.03.2007 Redaktion: Hermann Theißen 19.15 - 20.00 Uhr Wiederholung: 07.04.2015 19.15 - 20.00 Uhr Lady Day Das Leben der Billie Holiday Co-Produktion DLF/ORF/NDR/RBB Von Grace Yoon und Alfred Koch URHEBERRECHTLICHER HINWEIS Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt und darf vom Empfänger ausschließlich zu rein privaten Zwecken genutzt werden. Jede Vervielfältigung, Verbreitung oder sonstige Nutzung, die über den in §§ 45 bis 63 Urheberrechtsgesetz geregelten Umfang hinausgeht, ist unzulässig. ? Deutschlandradio - Unkorrigiertes Manuskript - Musik Ansage Lady Day Das Leben der Billie Holiday Ein Feature von Grace Yoon und Alfred Koch Applaus OT McCreary 2. Sprecher Billie Holiday, welches ihrer Lieder erzählt ihre Geschichte am besten? OT Billie 1. Sprecherin Ich glaube, "Don't explain" und "Fine and Mellow" OT McCreary "Don't explain"... 2. Sprecher Schließen Sie ihre Augen und sprechen sie die Worte wie eine Dichterin. Billie (rezitiert) Hush now, don't explain Just say you'll remain I am glad your back, don't explain 1. Sprecherin Still jetzt, sag nichts Sag einfach, dass du bleibst Ich bin froh, dass du zurück bist, erklär mir nichts OT Billie Quiet, don't explain What is there to gain Skip that lipstick Don't explain 1. Sprecherin Schweig, erklär mir nichts Was soll das bringen Vergiss den Lippenstift Sag lieber nichts OT McCreary 2. Sprecher Haben sie den Text selbst geschrieben? OT Billie 1. Sprecherin Ja, aber Arthur Herzog hat mir dabei geholfen. Lesung Carnegie Hall OT Lesung 4. Sprecher In einem von den Liedern, die ich damals schrieb und aufnahm, spricht jeder Takt von meiner Ehe mit Jimmy Monroe. Ich glaube, ich wusste immer, worauf ich mich einließ, als er mich heiratete. 1. Sprecher Lesung aus Billie Holidays Autobiografie, New York, Carnegie Hall, 1956 OT Lesung 4. Sprecher Eines Nachts kam er nach Hause und hatte Lippenstift am Kragen, fing an zu erklären und zu erklären. "Halt den Mund", sagte ich ganz einfach. "Nimm ein Bad, Mann! Erklär mir nichts". Immer häufiger dachte ich daran. Da wurde mit der Zeit aus der hässlichen Szene ein trauriges Lied. OT Billie Cry to hear folks chatter And I know you cheat Right or wrong, don't matter When you're with me, sweet 1. Sprecherin Ich weine, wenn die Leute reden Und ich weiß, dass du mich betrügst Richtig oder falsch, mir ist's egal Wenn du bei mir bist, Liebling OT Billie/Musik Hush now, don't explain You're my joy and pain My life's yours love Don't explain 1. Sprecher Billie Holiday, die Sängerin, die auch noch die banalsten Worte mit dem Klang ihrer Stimme in etwas anderes verwandeln konnte. Eine Frau, über die soviel geschrieben wurde, dass schon ihre Zeitgenossen alles über sie zu wissen meinten, auch wenn sich dieses Wissen auf ein paar wenige Stereotypen beschränkte und oft im krassen Gegensatz stand zu dem, wie sie sich selber sah. Im April 1959, drei Monate vor ihrem Tod, beklagte sich die gerade 44-Jährige in einem Interview über ihr schlechtes Image. 1. Sprecherin Immer wenn ich auftrete, gehe ich gegen alles an, was über mich geschrieben wurde. 4. Sprecherin Schon zu Billie Holidays Lebzeiten hat sich eine ungeheure Masse an Mythen, Klatsch und brutalen Verfälschungen wie ein dichter Nebel um sie gelegt, der seither dort wabert und sich immer weiter ausdehnt. 1. Sprecher -schreibt die britische Schriftstellerin Julia Blackburn. An den vielen Unklarheiten ist freilich auch Holiday selbst nicht ganz unschuldig. Schließlich hatte sie gerne Geschichten erzählt, die mit anderen Geschichten, die sie ebenfalls erzählte, nicht zusammenpassten. Jeder, der ihr irgendwann über den Weg lief oder mit ihr zusammen spielte, und das sind nicht wenige, weiß eine andere Geschichte über "Lady Day", wie sie genannt wurde. Musik OT Julia 2. Sprecherin Ich hatte bereits den Entschluss gefasst, ein Buch über Billie Holiday zu schreiben, als ich von Interviews hörte, die eine Frau namens Linda Kuehl geführt hatte. 1. Sprecher Julia Blackburn OT Julia 2. Sprecherin Sie ging in die Slums von Baltimore oder in die entlegensten Straßen Harlems, und alle Leute, mit denen sie sprach - seien es Freunde aus der Kindheit, Drogenfahnder, Zuhälter, Junkies - alle vermittelten ihr wieder neue Gesprächspartner und am Ende hatte sie mehr als 150 Interviews. Dann aber stand sie vor dem Problem: was tun damit! 1. Sprecher Über das erste Kapitel ihres Buches war Linda Kuehl nie hinausgekommen und was sie hinterließ, war ein Torso. 1990 kaufte ein privater Sammler in New York ihre Interviews, die sie mit einem Cassettenrecorder aufgenommen und auf einer Olivetti abgetippt hatte. Hin und wieder bediente sich zwar wer aus diesem Archiv, aber es schien, als ob der Sammler ein schlechtes Geschäft gemacht hatte: Die Interviews gerieten in Vergessenheit. Bis Julia Blackburn zwei Jahrzehnte später auftaucht: Sie hört in die Cassetten rein und ist fasziniert und enttäuscht. Atmo 1. Sprecher Vieles bleibt unverständlich. Es knackt, rauscht, die Gesprächspartner verlieren ständig den Faden, manchmal hustet jemand ins Mikrophon. Dennoch, oder gerade deshalb, steckt eine merkwürdige Vitalität in diesen Aufnahmen. Musik Me, Myself and I Atmo 3. Sprecher Als ich Billie kennen lernte, war sie 16. Sie sang in Nachtklubs und nahm, was die ihr zahlten. 1. Sprecher - Bob Foster. 3. Sprecher Als sie für mich gearbeitet hat, wurden wir in Jerry's Log Cabin mit Hühnchen und Waffeln bezahlt. OT Julia 2. Sprecherin Bob Foster war ein Entertainer, der Stand up Comedies machte, und er erzählt von den Marihuanapartys in Harlem in den Zwanzigern und Dreißiger Jahren und wie es dort zuging und am Ende sagt er, dass Billie die Königin des Marihuana war und Count Basie der König. Atmo 3. Sprecher Zu Beginn hat sie ziemlich viel Gras geraucht, aber später stand sie auf harte Sachen. 1. Sprecher - Freddie Green. 3. Sprecher "Ganz egal, was sie für ein Star war ,sie hat sich unters Volk gemischt und ist in die Bars gegangen, und zwar in ihrem Nerz, weißt du, und dann hat sie den einfach auf den Stuhl geschmissen und sich hingesetzt und allen einen ausgegeben. OTJulia 2. Sprecherin Bei "Freddie Green" stelle ich mir Linda Kuehl vor wie sie zur Tür eines Nachtklubs in Baltimore kommt, das Gesicht an den Spion hält und "Freddie" sagen muss, um eingelassen zu werden. Atmo 3. Sprecherin Ich kannte nur ihre Platten, aber dann habe ich sie einmal bei einem Konzert im Central Park gesehen. 1. Sprecher - Alice Vrbsky. OT Julia 2. Sprecherin Alice Vrbsky war Billies Assistentin, Sekretärin und Freundin in den letzten Jahren ihres Lebens. An der Art, wie sie redet und vorsichtig jedes Wort abwägt, merkt man, dass sie nichts erfindet, dass sie ehrlich ist. Ihren Aussagen kann man vertrauen. 4. Sprecherin Ihr Auftritt im Central Park hat mir so gut gefallen, dass ich hinterher rauf ging, um ihr zu danken. Atmo OT Vrbsky 3. Sprecherin Ich hatte keine Platte zum signieren mit, da ich nicht sicher war, ob ich eine Gelegenheit haben würde, mit ihr zu reden. Es war jedoch sehr einfach, sie zu treffen, viel einfacher, als ich gedacht hatte. Sie gab mir ein Autogramm auf das Programmheft. Sie roch nach Alkohol...aber sie war sehr nett. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass sie sich nicht völlig unter Kontrolle hatte. Ich sagte, ich hätte "Lady sings the Blues" und ob es ihr etwas ausmache, mir auf das Cover ein Autogramm zu geben. Sie sagte, nein, also rannte ich nach Hause, um die Platte zu holen, und nach ihrer zweiten Show kam ich hinter die Bühne und sie sagte: "Oh, sie sind eine Frau, die Wort hält." OT CD Billie rehearsal Musik: Intro instrumental 1. Sprecher "Eine 60er Birne. 4 Klopapier. 2 Stück Lux. Ein Brathähnchen, bisschen größer": Außer solch präzisen Einkaufslisten hat Billie Holiday nichts Schriftliches hinterlassen. Sieht man vielleicht noch von einem kleinen Büchlein ab, dass 1956 erscheint. "Lady sings the blues" wie Holidays Autobiografie. Musik Lady sings the blues Atmo 1. Sprecher In der Carnegie Hall in New York wird das literarische Ereignis mit einem speziellen Event gewürdigt: Billie Holiday singt und Gilbert Millstein von der New York Times liest Auszüge aus ihrer Autobiografie. Lesung Carnegie Hall OT Lesung This is Billie Holidays story... OT Julia 2. Sprecherin - das ist der berühmte erste Satz von "Lady sings the Blues" er war 18, sie war 16, ich war 3 - das stimmt schon einmal nicht. Und verheiratet waren sie auch nie. Und so geht es weiter, in diesem Stil ist das ganze Buch geschrieben. Lesung Carnegie Hall OT Lesung I was a woman, when I was sixteen. ....I used to love to sing all the time. 4. Sprecher Mit 16 war ich eine Frau. Ich war groß für mein Alter, hatte große Brüste, schwere Knochen, alles in allem eine große, fette und gesunde Braut. So fing ich an zu arbeiten, vor und nach der Schule, Babysitting, Botengänge erledigen und in ganz Baltimore diese verdammten weißen Treppen schrubben. Aber egal ob ich Fahrrad fuhr oder das dreckige Badezimmer von jemandem schrubbte, immer sang ich. 1. Sprecher Ein Mann, der Billie Holidays Biografie liest, warum nicht. Schließlich hat auch ein Mann dieses Buch geschrieben. William Dufty, ein Journalist von der "New York Post", der als Ghostwriter für "Lady Sings The Blues" engagiert wurde. Lady sings The Blues ist im Stil der gerade in Mode gekommenen Bekenntnisbücher verfasst, rückt Holidays Drogenkonsum in den Mittelpunkt und bereitet den Boden für den anhaltenden Opfermythos. Lesung Carnegie Hall OT Lesung Alice Dean used used to ...folks could meet in any natural way. 4. Sprecher Alice Dean hatte damals ein Bordell an der Ecke in unserer Nachbarschaft und ich besorgte Botengänge für sie und die Mädchen. Und wenn sie mich bezahlen wollten, sagte ich nur, dass sie ihr Geld behalten könnten, wenn ich mir im Salon Louis Armstrong und Bessie Smith auf dem Gramophon anhören dürfte. Ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die ihren ersten guten Jazz in einem Bordell gehört hat, aber darauf kam es mir nie an. Wenn ich Louis und Bessie bei einem Pfadfindertreffen gehört hätte, hätte ich die Musik genauso geliebt. Aber eine Menge Weißer hörte Jazz zuerst an Orten wie Alice Deans Bordell, und das verhalf dem Jazz auch zu seinem Namen: "Bordellmusik". Man weiß heute nicht mehr, was es damals bedeutete: Ein Bordell war fast der einzige Ort, wo sich Weiße und Schwarze auf normale Weise begegnen konnten. Musik Lain't nobody's biz-ness if i do Atmo 1. Sprecher "Lady Sings The Blues", später mit Diana Ross in der Hauptrolle verfilmt, ist eine sehr stimmungsvolle, literarisch durchtrainierte Autobiografie, die bis heute die Welt mit falschen Daten versorgt. Fast jede Internetseite, aber auch viele Biografien und selbst große Enzyklopädien stützen sich auf dieses Buch, das Billie Holiday, wenn man einem ihrer Bonmots trauen darf, nicht einmal gelesen hat... Dass die, im Jargon der Detektivromane Dashiell Hammetts verfasste Lebensbeschreibung so einflussreich werden konnte, liegt freilich auch in dem Umstand begründet, dass es beispielsweise über Holidays Kindheit kaum andere Quellen gibt. Fest steht jedenfalls, dass nicht stimmt, was beinahe alle behaupten: Billie Holiday kommt nicht in Baltimore zur Welt. Zitat 4. Sprecherin Am 7. April 1915 wird sie im General Hospital in Philadelphia geboren. Sadie, die Mutter, gibt als Tätigkeit "Hausarbeit" an, Clarence Holiday, der mutmaßliche Vater, ist ein Banjospieler. Das Baby bekommt den Namen Eleanor und wird als Tochter von Frank DeViese angemeldet, eines zwanzigjährigen Kellners, der anschließend spurlos verschwindet. 1. Sprecher Danach ein verwirrendes, schwer nachvollziehbares frühbiografisches Hin- und Her: Das Baby kommt zu entfernten Verwandten in Baltimore, weil Sadie, die Mutter, als Dienstmädchen im Sold weißer Herrschaft keine Zeit hat. Zitat 4. Sprecherin 1924 bezieht Sadie ein Haus in Baltimore, nahe der Docks im Point Viertel, und holt die mittlerweile 9-Jährige zu sich. 1. Sprecher Billie Holiday, 30 Jahre später: OT Billie 1. Sprecherin Wissen Sie, alles was ich hatte, war meine Mutter. Und dann gab es da noch einen Prediger, der jeden Sonntag zum Essen kam. Und Mama sagte: "Oh, essen Sie nur soviel sie wollen, Reverend soundso". An seinen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Mein Cousin Charlie und meine Cousine Dorothy waren auch da und wir Kinder mussten warten, bis der Reverend mit dem Essen fertig war. Manchmal brachte der ja auch noch seine Frau und seine halbe Familie mit, und wir durften dann die Soße auftunken. Einmal habe ich protestiert und zu meiner Mutter gesagt: Es ist ja nichts mehr im Topf! Daraufhin setzte es Prügel. Zitat 4. Sprecherin Januar 1925. Billie kommt vor ein Jugendgericht, weil sie die Schule schwänzt und, wie es heißt, "ohne angemessene Betreuung und Obhut" sei. Man verurteilt sie zu einem Jahr im örtlichen Erziehungsheim, dem House of Good Shepherd für farbige Mädchen. OT Julia 2. Sprecherin Meiner Meinung nach ist dieser einjährige Aufenthalt im Haus "Zum Guten Hirten" der Schlüssel zu ihrem Leben. Was hatte sie verbrochen, weshalb ist sie da hingekommen? Sie war als Zehnjährige allein auf der Straße herum gelaufen. Das war alles. Als sie im Heim ankommt, ist sie still, schüchtern, hat mit niemandem Kontakt. Es hat den Anschein, als wäre sie irgendwie traumatisiert. Und dann gibt es da diese wunderbare Geschichte, wie sie im Heim getauft wird. Man zieht ihr ein weißes Kleid an und drückt ihr einen Rosenkranz in die Hand und plötzlich steht sie im Rampenlicht. In einem der Interviews, das ich verwendet habe, erzählt eine Augenzeugin dieser Begebenheit, dass sich die 10-Jährige in diesem Moment verwandelte. Sie wird plötzlich mutig, sie lacht und scheint glücklich. Doch sobald man ihr das Kleid wieder auszieht, und ihr den Rosenkranz wegnimmt, ist sie wieder das ängstliche Kind. Musik Billie live Atmo 1. Sprecher 1926 ist Billie elf Jahre alt. Am 24. Dezember wird sie von einem Nachbarn vergewaltigt, der in der Autobiografie nur Mister Dick genannt wird, Herr Schwanz. Sie kommt erneut in ein Erziehungsheim, nach ihrer Entlassung taucht sie bei Bekannten unter. Ende der 20er Jahre zieht die Mutter dann nach New York und holt die mittlerweile 14-Jährige zu sich. Sie wohnen in einem von Florence Williams betriebenen Bordell. OT Julia 2. Sprecherin Sie lebte in der Unterwelt von Harlem, aber sie ist keine Braut, die irgendwem "gehörte" oder mit der man machen konnte, was man wollte. Im Gegenteil, sie ist eine sehr, sehr starke Frau... und, glauben Sie mir, wenn es sein musste, konnte sie Leute auch verprügeln. Lesung Carnegie The depression was on. I had decided I was through turning OT Lesung tricks as a callgirl. Benny Goodman came around.... 4. Sprecher Es begann die Zeit der Depression. Ich hatte beschlossen, mit meiner Arbeit als Callgirl endlich Schluss zu machen. Eines Tages, als die Miete wieder einmal überfällig war, erhielt Mom die Nachricht, dass man uns auf die Straße setzen würde. Es war eine höllisch kalte Nacht, als ich das Haus ohne Mantel verließ. Ich ging die Seventh Avenue runter und fragte in jedem Lokal nach Arbeit. Als ich schließlich bei Pod's and Jerry's landete, war ich verzweifelt. Sie waren drauf und dran, mich rauszuschmeißen, aber ich bettelte immer weiter um einen Job. Schließlich bekam der Pianist Mitleid mit mir. Er drückte seine Zigarette aus und sagte: "Hör mal, Mädchen, kannst du vielleicht singen?" Ich brauchte 45 Dollar bis zum nächsten Morgen, damit sie meine Mutter nicht auf die Straße setzten, also sagte ich ihm , er solle "Travellin' all alone" spielen. Ein Lied, das mir in diesem Augenblick genau entsprach. Irgendwas von dem, was ich sang, muss auch auf das Publikum übergesprungen sein, denn die Kneipe wurde plötzlich mucksmäuschen still. Als ich zu Ende gesungen hatte, heulte jeder im Lokal in sein Bier und ich sammelte 38 Dollar vom Boden auf. Dann fing ich an, in Harlem von Club zu Club zu ziehen. Benny Goodman kam oft vorbei und bat mich schließlich, bei seiner ersten Plattenaufnahme mitzumachen. Musik If you were mine Atmo 1. Sprecher Die ersten Aufnahmen mit Benny Goodman sind nicht erfolgreich, markieren aber dennoch den Beginn einer Karriere, die dazu führt, dass man sie am Ende als die größte Vokalistin des Jazz preisen wird. In den 30er Jahren tritt sie in zahlreichen Clubs und im berühmten Apollo Theatre in Harlem auf, spielt erste Platten mit der Band von Teddy Wilson ein, hat Erfolg damit, jamt mit Lester Young, den sie für den Größten hält, oder tourt mit Count Basies-Sechzehnmann-Band, deren Musiker keine Noten verwenden, so wie sie selbst, und es dennoch fertigbringen, "diesen wunderbaren Sound zu erzeugen." Rehearsal Billie bei Probeaufnahmen zu Strange Fruit. Geräusche, Stimmen 1. Sprecher 1939. Billie Holiday ist 24 und beginnt in einem neu eröffneten Club in New York aufzutreten. Im Café Society. Im April 1939 wird ein junger jüdischer Lehrer namens Abel Meeropol in das Café Society eingeladen. Er hatte als Reaktion auf ein Foto von einem Lynchmord einen Song mit dem Titel "Strange Fruit" geschrieben - "Seltsame Frucht". Rehearsal Strange Fruit 1. Sprecherin Die Bäume im Süden tragen seltsame Früchte, Blut auf den Bättern und Blut an der Wurzel, Schwarze Körper baumeln im südlichen Wind, Seltsame Früchte hängen in den Pappeln. Idyllische Szene des galanten Südens, Hervorquellende Augen und verzerrter Mund, Süßer, frischer Magnolienduft, Und plötzlich der Geruch von verbranntem Fleisch. An dieser Frucht picken die Krähen, Der Regen pflückt sie, der Wind laugt sie aus, Die Sonne verdirbt sie, der Baum wirft sie ab, Eine seltsame und bittere Ernte. 1. Sprecher Holiday übernimmt Strange Fruit in ihr Reportoire und singt den Song häufig am Ende ihrer Auftritte im Café Society. Danach kann nichts mehr kommen. OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie sang Strange Fruit nicht bei jedem Auftritt, aber ich hörte den Song doch recht häufig. 1. Sprecher - Alice Vrbsky, die Assistentin. OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie erzählte mir, dass dieses Lied in vielerlei Hinsicht ein Teil von ihr sei, weil sie dabei an Menschen wie Bessie Smith und natürlich an ihren Vater dachte. Keiner von beiden war gelyncht worden, aber im Grunde war sie der Auffassung, dass der Tod der beiden einem Lynchmord in gewisser Weise sehr ähnlich war. Bessie Smith hatte einen Unfall und wurde wegen ihrer Hautfarbe nicht rechtzeitig behandelt und ihr Vater, der im Ersten Weltkrieg bei einem Gaseinsatz einen Lungenschaden erlitt, wurde von einem Ort zum anderen gekarrt, bis sie endlich ein Krankenhaus fanden, das ihn aufnahm und wo er dann auch starb. Deshalb weckte dieses Lied sehr starke Gefühle in ihr. Sie sagte auch, dass sie nicht besonders häufig im Süden auftrat. Als sie noch mit Big Bands auftrat, war sie dazu gezwungen, aber als Solosängerin sang sie kaum weiter südlich als in Baltimore, wo sie zuhause war. 1. Sprecher Strange Fruit ist ein in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlicher Song im Repertoire einer Sängerin, die gewöhnlich von weiblicher Hingabe, von unerfüllbaren Sehnsüchten,von dominanten Männern in gestreiften Hosen zu singen pflegt. Das Lied begründet ihren Weltruhm, macht sie auch bei Intellektuellen salonfähig und hat, nach Meinung ihrer Biografen, entscheidenden Einfluss auf ihr Leben. OT Julia 2. Sprecherin Das FBI hatte sie unter Druck gesetzt und angeblich, so beschreibt es jedenfalls Dufty, der Ghostwriter ihrer Autobiografie, hätte man ihr bei einer Vernehmung folgendes angeboten: Wenn du Strange Fruit nicht mehr singst und so tust, als ob du bloß ein kleines dummes schwarzes Mädchen bist, das überhaupt nicht kapiert, worum es in diesem Lied geht, dann darfst du in den Clubs wieder auftreten. 1. Sprecher Das war bereits Ende der 40er Jahre, als Billie Holiday wegen ihres anhaltenden Drogenkonsums Probleme mit den Behörden bekam und man ihr die Genehmigung in Clubs aufzutreten verweigerte. Applaus OT Billie Lesung Autobiografie OT Lesung My marriage was coming... 4. Sprecher Meine Ehe ging in die Brüche. Und zu der Zeit fing ich mit dem Rauschgift an. Es sollte nicht lange dauern, und ich war eine der höchstbezahlten Sklavinnen, die es gab. Das waren die Kriegsjahre! Verdreht und seltsam, auch für mich. Ich trug die weißen Abendkleider und die weißen Schuhe, und jede Nacht brachten sie mir die weißen Gardenien und den weißen Schnee. 1. Sprecher 1947 tritt Billie Holiday im Earle Theatre in Philadelphia auf. Bei einer Razzia in ihrem Hotel findet die Polizei ein Päckchen, das in einem Damenstrumpf eingewickelt ist. Heroin. 4. Sprecherin Auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes wird sie zu einem Jahr und einem Tag Gefängnis im Federal Reformatory for Women in Alderson, West Virginia verurteilt. 3. Sprecher "Es war einfach Pech, dass ich bei der Razzia gegen Billie Holiday zum Einsatz kam." 1. Sprecher : - Jimmy Fletcher. OT Julia 2. Sprecherin Jimmy Fletcher ist ein Drogenfahnder, der so kompliziert ist, dass man es in Worten kaum ausdrücken kann. Er ist es, der entscheidenden Anteil daran hat, dass Billie verhaftet und fertig gemacht wird, aber gleichzeitig war er in gewisser Weise auch in sie verliebt. Und dann gibt es da diese absurde Szene, als er sie in ihrem Hotel verhaften will, und Billie im Nachthemd dasteht und aus Protest plötzlich zur Toilette rüber geht, sich auszieht, und nackt über der Muschel stehend uriniert, während er und sein Kollege sie anstarren. Diese Szene kommentiert er mit der merkwürdigen Bemerkung: "Das hat sie nur noch fester an mich geschweißt." 4. Sprecherin Billie Holiday war zwar keine Staatsfeindin, aber nach den Worten eines Drogenfahnders eine "sehr attraktive Kundin", weil sie der Behörde offensichtlich zu hervorragender Publicity verhelfen konnte. Außerdem fand man, dass sie es sich selbst zuzuschreiben hatte, weil sie sich so zur Schau stellte. Ein Fahnder sagte:"Sie protzte mit ihrem Lebensstil und mit den schicken Mänteln, den Autos, ihrem Schmuck und mit ihren Kleidern - sie war jederzeit die große Dame, und das hat eine Menge Groll hervorgerufen." OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie saß fast ein Jahr im Gefängnis in West Virginia. Als sie nach New York zurückkehrte, konnte sie zwar in der Carnegie Hall singen, aber sie durfte nirgendwo singen, wo sie Alkohol verkauften. Das machte sie ziemlich fertig. 1. Sprecher 1939 tritt eine Regelung in Kraft, wonach für Künstler bei Auftritten in Clubs mit Alkohollizenz eine Genehmigung erforderlich ist, die sogenannte "Cabaret Card". Diese wird vor allem jenen verweigert, die als Bedrohung für die Sicherheit der USA angesehen werden oder die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. Dass dabei häufig mit verschiedenem Maßstab gemessen wurde, verbittert Alice Vrbsky, die ansonsten so gleichmütige Sekretärin Billie Holidays noch Jahre später. OT Vrbsky 3. Sprecherin Tatsache ist, dass sie keine Cabaret Card bekam, und sie sagte mir, dass der Besitzer des "Birdland" behauptet hatte, er könne ihr eine besorgen. Dafür wollte er allerdings die Hälfte ihrer Jahreseinnahmen, oder dass sie für ihn arbeitete und sie sagte einfach nein, niemals, unter diesen Bedingungen verzichte ich auf die Karte. D.h. er hätte die Cabaret Card für sie bekommen können, sie aber bekam sie nicht. Oder er behauptete es zumindest. Ich bin sicher, er hätte sie bekommen. OT Julia 2. Sprecherin 11 oder12 Jahre lang konnte sie deshalb nicht in New Yorker Clubs auftreten . Das bedeutete, dass sie ständig auf Tournee gehen musste und das führte wieder zu einer völligen Erschöpfung. Musik My sweet hunk o'trash Atmo Zitat 3. Sprecher Leider hatte sie das Pech, geistig so gestrickt zu sein, dass sie einen Kerl brauchte, der sie dreimal in der Woche windelweich prügelte, damit sie glücklich war. OT Morgenstern 3. Sprecher Das Wetter war scheußlich, es hatte den ganzen Tag geregnet und die Band spielte in einem Zelt. 1. Sprecher - Dan Morgenstern, ehemals Herausgeber der Zeitschrift "Downbeat". OT Morgenstern 3. Sprecher Nach dem Konzert ging ich hinter die Bühne, um den Bassisten Jack Israels zu treffen. Billie war auch dort, alleine, und ich wunderte mich noch darüber, sie war ja verheiratet mit Louis McKay. Sie trug Stöckelschuhe, mit solchen Absätzen! Sie trug ja ausschließlich Stöckelschuhe. Draußen regnete es noch immer in Strömen. Das Zelt stand auf einer Wiese, und bis zum Parkplatz musste man schon ein Stück gehen. Schließlich nahmen wir sie in die Mitte und halfen ihr, mit ihren Stöckelschuhen durch den Schlamm zu tippeln. Auf dem Parkplatz wartete ihr Ehemann im Wagen, und ich erinnere mich noch, wie sie sagte: "Zum Teufel mit diesem Wichser, wenn man ihn nicht braucht, ist er ständig um einen rum, aber wehe, man braucht ihn einmal, dann ist er nicht da." 1. Sprecher Louis McKay. In den 50er Jahren ist er Holidays Manager, 1957 wird er ihr dritter Ehemann. Manche beschreiben ihn als miesen Zuhälter, der Billie ausnützt, verprügelt und mit Drogen versorgt. Andere, zum Beispiel er selbst, sehen die Sache umgekehrt: Gerade er sei es gewesen, der Holiday von ihrer Sucht befreien wollte. Jedenfalls überlebte er seine Frau um drei Jahrzehnte und wird als ihr Alleinerbe reich, während Holiday selbst beinahe mittellos stirbt. Louis Mc Kay ist der große Bösewicht in Billie Holidays Lebensgeschichte. OT Vrbsky 3. Sprecherin Ich bin davon überzeugt, dass Billie in vieler Hinsicht eine große Träumerin war und wahrscheinlich hatte sie immer darauf gehofft, dass eines Tages ein Mann kommen würde, der ihr Halt geben konnte. Aber dieser Mann war sicherlich nicht Louis Mc Kay. 1. Sprecher Vielleicht war Billie Holiday eine Träumerin, vielleicht aber, so eine häufig geäußerte Vermutung, fühlte sie sich auch von Männern angezogen, die sie schlecht behandelten. Schließlich hat sie Typen wie McKay, der alle ihre Geldgeschäfte erledigte, auch geliebt. Und hat sie nicht immer wieder gesagt: Ohne dich wäre ich nichts?! OT Julia 2. Sprecherin Wenn du eine Frau bist und weiblich sein willst und umgeben bist von Ehemännern oder Männern, die männlich sein wollen, du aber tausendmal mehr Geld verdienst als sie, wie lässt sich da noch das Gleichgewicht zwischen Mann und Frau aufrecht erhalten? Ein Weg ist, zu sagen: "Liebling, das mache ich alles für dich". Damit sagst du, "Ich bin nur die Sängerin, das ist mein Part, aber du bist es, der mit seiner Energie und Kraft hinter mir steht und ich widme das alles dir." Damit verleiht man den Männern eine bestimmte Macht; man schiebt ihnen das ganze Geld rüber und tut, als ob man man hilflos wäre, was man ja gar nicht ist, nur um als liebenswert oder was immer zu gelten. OT McCreary 2. Sprecher Was ist passiert, als Sie das erste Mal an diesen Ort kamen, der beseelt ist von allen großen Namen der Musikgeschichte? Was passierte bei Ihrem ersten Auftritt in der Carnegie Hall? Hatten Sie große Angst? OT Billie 1. Sprecherin Oh, ich hatte fürchterliche Angst. Ich wartete bis zur letzten Minute und sagte dann: Ich kann da nicht rausgehen, da sind zu viele Leute.(.....) Also gab mir jemand einen Schubs, und als ich wieder zum Stehen kam, stand ich auch schon vor dem Mikrophon. Da war es zu spät, und meine Knie zitterten. Ich hatte ein anderes Kleid an als üblich, und man konnte meine Knie sehen, vor allem die Leute in den ersten Reihen bekamen alles mit. Aber mein wichtigster Auftritt in der Carnegie Hall fand an einem Ostersonntag statt. Es hatte geregnet wie verrückt und ich hatte mein Konzert. Hinten in der Halle standen die Leute, und selbst auf den Treppen saßen noch 4-5oo Leute, insgesamt waren einige Tausend da, es war wirklich wunderbar. Und ich war so nervös. Und ich dachte, ohne Gardenien kann ich nicht singen. Also organisierte mir ein Freund 6 Gardenien, aber da waren noch Nadeln dran, um sie am Kleid zu befestigen. Ich achtete nicht drauf, steckte sie einfach in mein Haar und ging auf die Bühne. Zum Glück hatte ich an diesem Abend ein schwarzes, hochgeschlossenes Kleid an, denn ich begann zu bluten und das Blut lief auf mein Kleid herunter. Ich verlor soviel Blut an diesem Abend! Man holte einen Arzt und der Pianist sagte: "Ich werde nicht weiterspielen, sie wird sterben!" Aber ich hab das nicht ernst genommen, bin wieder raus und habe bis zum Schluss überhaupt nicht mehr darauf geachtet. Ich habe 16 Songs gesungen und, wissen Sie, als mir hinterher klar wurde, wie sehr ich blutete, bekam ich es mit der Angst zu tun. Aber da war schon alles vorbei. Musik Please don´t talk about me when i gone Atmo OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie war nicht gerade eine Frühaufsteherin. Sie ging spät schlafen und sie stand spät auf. Als ich sie dann am Morgen anrief, sagte ich: "Lady, es ist Zeit zum Aufstehen" und sie sagte "ja", und ich wusste, so wie ihre Stimme klang, das wird nichts werden. Da sagte ich: "Lady, heben Sie ihren verdammten schwarzen Arsch aus diesem Bett", und das funktionierte. Sie hat das bei mir akzeptiert, weil sie wusste, das ich es nicht böse meinte. Außerdem war das genau die Art, wie sie selber redete. 1. Sprecher Nach einer Europatournee, die unter keinem guten Stern steht und vorzeitig abgebrochen wird, ermittelt im Dezember 1958 erneut der Staatsanwalt gegen Billie Holiday. Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Verfahren wird im Frühjar 1959 eingestellt. Sie fühlt sich in die Defensive gedrängt von einer Presse, die sie als heroinsüchtige Diva stigmatisiert. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich. Sie hat geschwollene Beine als Folge einer Leberzirrhose. Am 30. Mai bricht Holiday zusammen, man bringt sie in ein New Yorker Hospital. Ein tragisches Ende, häufig beschrieben. Die Sängerin sei verbittert gewesen, habe sich ausgenutzt gefühlt, kann man häufig lesen. Doch die Tonband-Interviews, die Julia Blackburn für ihre Biografie ausgewertet hat, zeigen, dass Billie Holiday keineswegs die große Leidensfigur war, als die sie bis heute dargestellt wird. OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie war nie niedergeschlagen oder deprimiert, höchstens am Ende ihres Lebens, aber nicht einmal im Krankenhaus war sie ein Kind von Traurigkeit. 1. Sprecher Doch dann meldet eine Krankenschwester, sie habe ein verdächtiges weißes Pulver bei Billie entdeckt. Die Polizei wird eingeschaltet, zwei Detectives verhören die Sängerin. 4. Sprecherin Drei Polizistinnen halten rund um die Uhr Wache vor ihrer Zimmertür. OT Vrbsky 3. Sprecherin Sie war guter Laune, bis zu dem Moment, wo sie am Krankenbett verhaftet wurde. Einmal hatte sie mich gefragt, ob ich ihr ein Bier holen könnte. Klar, sie war schon etwas abgemagert, aber ich dachte, ein Bier kann ja nicht schaden - eine Dose Bier. Nachdem sie verhaftet worden war, durchsuchten sie natürlich alles. Sie selbst hatte mir gesagt, sie hätten diesen jungen Mann, Frankie Freedom, gebeten, ihr Kokain zu besorgen, in der Zeitung schrieben sie aber, sie hätten Heroin bei ihr gefunden. Nun, ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie sie sich im Krankenhaus eine Spritze hätte setzen können. 4. Sprecherin In den frühen Morgenstunden des 17. Juli 1959 stirbt Billie Holiday im New Yorker Metropolitan Hospital. OT McCreary 2. Sprecher Billie Holiday, welches ihrer Lieder erzählt ihre Geschichte am besten? OT Billie I think "Don't Explain" and "Fine and Mellow" MCCREARY "Fine and Mellow" OT BILLIE Yes that's a blues. Musik BILLIE My man don't love me Treats me oh so mean My man he don't love me Treats me awfully He's the, lowest man That I've ever see He wears high trimmed pan Stripes are really yellow He wears high trimmed pan Stripes are really yellow But when he starts in to love me He's so fine and mellow Love will make you drink an gamble Make you stay out all night long Love will make you do things That you know is wrong 1. Sprecherin Mein Mann liebt mich nicht, ist so gemein zu mir. Mein Mann, der liebt mich nicht, ist furchbar gemein zu mir. Das ist der mieseste Mann, den ich je gesehen hab. Er trägt piekfeine Hosen, sogar mit gelben Streifen. Er trägt piekfeine Hosen, sogar mit gelben Streifen. Aber wenn er loslegt und mich liebt, ist er ganz sanft und zärtlich! Wegen der Liebe trinkt man und spielt und ist die ganze Nacht unterwegs. Wegen der Liebe macht man Sachen und weiß, sie sind falsch. Absage: Sie hörten: Lady Day Das Leben der Billie Holiday Feature von Grace Yoon und Alfred Koch Es sprachen: Kerstin Fischer, Isis Krüger, Bernd Kuschmann, Claudia Mischke, Stefan Rehm, Volker Risch, Ilse Strambowski und Josef Tratnik. Ton und Technik: Karl-Heinz Stevens und Dagmar Schondey Regie: die Autoren Eine Produktion des Deutschlandfunks mit dem ORF, dem NDR und dem RBB Redaktion: Hermann Theißen 2