COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Nachspiel 07.08. 2011 Mit Frauen im Galopp zum Sieg Weibliche Jockeys kämpfen sich nach vorn Von Vanja Budde Atmo 1, lauter Donner kracht, im Stall wird eine Gruppe Rennpferde gesattelt, Boxentüren werden aufgeschoben, Trensen klimpern, Stimmengemurmel, Hufescharren, Reiterin Dana bittet aufs Pferd geworfen zu werden usw., steht 0'15 frei, dann unter Text 1 Früh morgens in Hoppegartens größtem und erfolgreichstem Rennstall. Ein halbes Dutzend Reiter sattelt schlanke, muskulöse Vollblüter, lässt sich wegen der kurzen Steigbügel vom Stallknecht mit Schwung aufs Pferd helfen. Zwei junge Männer, vier Frauen. Atmo 2, Pferde klappern in eiligem Schritt die Stallgasse runter raus in den Regen, Reiterin Dana meint ironisch "Isset nich schön. Reiten macht Spaß", Regen rauscht, Pferde stapfen draußen durch Pfützen und Matsch, steht 0'10 frei dann unter Text 2 Dass ein schweres Gewitter über dem Stall tobt, ist für den Trainer Roland Dzubasz kein Thema. Die Bäume rund um die Trainingsbahn gleich nebenan bieten Schutz vor den Blitzen, knurrt er, also los. Dzubasz, Anfang 40, klein, drahtig, Ex-Jockey, reitet selber mit. Das Lot, wie eine Trainingsgruppe von Galoppern genannt wird, reiht sich hinter ihm ein. Atmo 3,Regen, Donner grollt, steht kurz frei, rasche Kreuzblende zu Atmo 4, Lot kehrt zurück, Pferde werden abgesattelt und abgespritzt, steht kurz frei, dann runter Text 3 Nach 20 Minuten sind die Reiter zurück, bis an die Schutzwesten und Sturzhelme mit Matsch bespritzt. Den vierbeinigen Hochleistungssprintern treten die Adern hervor. Das Gewitter hat sich verzogen, die erhitzten Pferde dampfen in der Morgensonne. Sie werden mit einem Wasserschlauch abgespritzt und zum Trocknen in die Führanlage gebracht. Atmo 5, Tor Führanlage auf, Pferd rein, Tor zu, steht kurz frei, dann unter Text 4 Keine zehn Minuten später schwingen sich die Reiterinnen und Reiter aufs nächste Pferd, das zweite Lot geht zur Arbeit. Dana Hasselmann sitzt im Sattel eines Braunen namens "Prince Phönix", genannt Priemel. O-Ton 1, Dana Hasselmann, (hat das Aufnahmegerät mit Windschutz in der Schutzweste einstecken), 0'20 "Wir traben jetzt hier alle gemeinsam ab und dann kriegen wir von dem Trainer unsere Order und dann machen wir das, was der Trainer sagt, setzen wir die Order dann halt um. Entweder mit ihm zusammen ne Arbeit gehen oder einmal ruhigen Canter rum. Kommt immer auf das Alter der Pferde drauf an und ob sie laufen sollen oder einfach nur so wieder anjefangen werden." Atmo 6, Traben, schnauben, Dana spricht mit ihrem Pferd, pfeift, klopft ihm den Hals, steht kurz frei, dann unter Text 5 Ein paar Runden Trab am langen Zügel zum warm werden, dann reitet Dana mit einer Kollegin auf die Trainingsbahn: Ein weitläufiges, ruhiges Gelände, mit Sand- und Grasgeläuf. Ideale Bedingungen, in anderen Bundesländern müssen die Galopper meist direkt auf der Rennbahn trainieren. Im Trainingszentrum Köln zum Beispiel drängen sich 800 Rennpferde im Innenring des Hippodroms. Hier aber, am östlichen Stadtrand von Berlin, ist Platz. Atmo 7, Dana und Priemel brettern die Bahn runter, steht 0'15 frei, drunter Text 6 Keine schnelle Arbeit für Priemel, lautet die Order, ruhigen Galopp reiten, Canter genannt. Und so hört sich das an: Atmo 8, kommt hoch, Dana und Priemel brettern die Bahn runter, steht 0'15 frei, dann unter Text 7 Freizeitreitern würde bei dieser Geschwindigkeit Hören und Sehen vergehen, allein schon vor Angst, bei dem Tempo zu stürzen und sich alle Knochen zu brechen. Tatsächlich sind Unfälle im Training nicht selten. Atmo 9, Galopper rasen vorbei, diesmal Mikro am Boden, steht kurz frei, dann unter Text 8 Für die beiden Profis Dana und Priemel ist es eine langsame Arbeit, die sie nicht weiter in Anspruch nimmt. Schließlich wird das Englische Vollblut seit Jahrhunderten gezüchtet, um schnell zu laufen. Atmo 10, (Mikro jetzt wieder an Dana), Dana pariert durch zum Schritt, beide schnaufen etwas, steht kurz frei, dann unter Text 9 Locker mit ihrer Kollegin plaudernd reitet Dana zurück zum Trainigsstall. Von den rund 120 Rennpferden, die in Hoppegarten noch trainiert werden, stehen 65 hier bei Roland Dzubasz. Atmo 11, Frühstück, Stimmengewirr, Kaffelöffel rühren usw, steht kurz frei, dann unter Text 10 Es ist neun Uhr: Bevor die nächsten Pferde geritten werden, trifft sich das Team zum Frühstück, an einem langen Tisch draußen neben den Koppeln, auf denen die wertvollen Vierbeiner sich immer zu zweit tummeln dürfen. Wie die Pferde sind auch ihre Reiterinnen drahtig, sehnig, durchtrainiert. Wenn Ute Thom zum Kaffeebecher greift oder Hündchen "Biene" streichelt, spannen sich die Muskeln an ihren Oberarmen. Atmo 12, Ute Thom kost Hündchen Biene, steht kurz frei, dann unter Text 11 Drei Jahrzehnte Rennpferde reiten haben sie gestählt: Vollblüter, die oft gegen den Zügel pullen, weil sie schneller wollen, als der Reiter und kaum zurück zu halten sind. Abends tut Trainingsreiterinnen oft alles weh. Es ist ein bescheiden bezahlter, gefährlicher Knochenjob, der im Sommer morgens um fünf beginnt. Ute Thom mustert ihr Gegenüber mit scharfem Blick aus hellgrünen Falkenaugen. O-Ton 2, Ute Thom, 0'20 "Es ist ein sehr hartes Brot, aber es ist auch ein sehr toller Job. Also gut, manchmal habe ich ihn auch schon verflucht. Da habe ich gedacht, mein Gott, hättest du nicht was Vernünftiges lernen müssen! Aber das sind immer nur so kurze Zeiten. Im Allgemeinen, denke ich mal, werde ich so lange, wie ich hier noch krauchen kann, auch nicht wirklich weg von kommen." Atmo 13, Vögel zwitschern, Pferde auf der Koppel, ab und zu ein Flugzeug Text 12 Die edlen Pferde, der Rausch der Geschwindigkeit, das Adrenalin: Ute Thom, aufgewachsen bei Magdeburg, ist ein Vierteljahrhundert lang Rennen geritten. Als sie 2004 damit aufhörte, war sie 42. Ungewöhnlich lange hat sie durchgehalten im männerdominierten Beruf des Jockeys. O-Ton 3, Ute Thom, 0'25 "In den großen Rennen werden sich immer noch die Männer durchsetzen hauptsächlich. Es gibt schon mal, dass ein Mädel oder eine Frau Glück hat, dass sie auch mal in so größeren Rennen mitreiten, oder mal wirklich einen Ritt kriegt, auch vielleicht einen vernünftigen. Die Frauen reiten ja nicht unbedingt schlechter. Es sind halt auch immer noch diese Vorurteile. Obwohl es wirklich manche Besitzer gibt, die sagen, ich möchte lieber eine Frau auf meinem Pferd." Atmo 14, Schmied nagelt Hufeisen auf, steht kurz frei, dann unter Text 13 Den Frauen fehlt es im harten Fight auf der Zielgeraden an Kraft, Mut und Durchsetzungsfähigkeit lauten diese Vorurteile, erläutert Trainer Dzubasz. Er setzt sich erst an den Frühstückstisch, nachdem er dem Schmied gesagt hat, welche Pferde der mit neuen, besonders leichten Profileisen aus Aluminiumlegierung beschlagen soll. Atmo 15, Schmied formt Hufeisen an Gasflamme, steht kurz frei, dann Atmo Beschlagen weiter unter O-Ton 4, Roland Dzubasz, 0'45 "Dieser kleine Unterschied, der da in den Genen - beim Hundertmeterläufer oder so, bei Frau und Mann, wenn man die gegeneinander laufen lässt, dann liegt da doch noch was dazwischen. Und so ähnlich isset bei Pferden. Aber da muss ich ehrlich sagen, da gibt es natürlich auch Frauen, die so klasse reiten, dass sie auf den Pferden, wo sie raufpassen, genauso gut Leistung abliefern wie ein anderer Spitzenjockey, der dann vielleicht vorgezogen wird. Aber da ist noch so ein bisschen in den Hinterköpfen - und da ist auch ein klein bisschen Wahrheit bei -, dass der reell kräftigere Jockey dann schon in der Regel ein bisschen den Kopf vorne hat. Ob im Ziel dann das Pferd den Kopf vorne hat, ist die andere Geschichte." Text 14 80 Prozent des Sieges hängen von einer guten Einteilung ab, meint der Trainer. Von schnellen Reaktionen, die den bestmöglichen Rennverlauf sichern. Und davon, das Pferd punktgenau voranzutreiben oder zurück zu halten. Wie wichtig ist also schiere Kraft, um ein Rennpferd nach vorne zu reiten? O-Ton 5, Roland Dzubasz, 0'35 "Wenn man gut beobachtet, dann sieht man ja, dass die Reiter sehr flach überm Pferd sind. Das ist einmal natürlich die Aerodynamik, die man haben will. Aber der wichtigste Faktor kommt dann noch, dass das Gleichgewicht so gehalten wird, dass man nicht auf dem Hals sitzt, sondern genau mit dem Schwerpunkt des Pferdes harmoniert und ihm im Prinzip von hinten noch einen Impuls gibt, einen Spannungsimpuls. Das sieht man bei den guten Jockeys: die wippen und stehen ganz flach von hinten in der Luft und schieben das Pferd immer jeden Galoppsprung mit ihrem Körpergewicht, mit ihren Bügeln Richtung Ziel." Atmo 16, Stall, weiteres Lot wird gesattelt, Rumoren von Mensch und Tier, drunter Text 15 Das geht enorm auf die Oberschenkelmuskeln, die nach einer Weile wie Feuer brennen, erzählt Dana Hasselmann, die nach dem Frühstück ein viertes Pferd sattelt. Das war aber nicht der Grund, warum sie aufgehört hat, Rennen zu reiten: Sie wollte mehr Zeit für ihre Familie und sich nicht mehr dauernd damit herum plagen, ihr Gewicht auf Renn-Niveau zu halten: Um die 50 Kilo erfordern eine Disziplin, die ihres gleichen sucht. Außerdem meint Dana: viele Frauen sind nicht hart genug für den rauen Ton im Rennsport. O-Ton 6, Dana Hasselmann, 0'20 "Ich glaube, die haben dann einfach die Ausdauer nicht oder die Stärke nicht, dass sie von den Männern dann einfach unterdrückt werden. Weil im Rennen selbst, oder auch so in der Jockeystube merkt man auch viel, es ist nicht einfach. Ich meine, die Männer schreien sich da auch untereinander an. Ich denke, es ist einfach mal zu hart, und viele sagen sich auch, das schaffen sie nicht." Kreuzblende zu Atmo 17, Rennbahn Hoppegarten, in der Jockeystube verfolgen die Jockeys das erste Rennen des Tages am Bildschirm, Stimmengemurmel, Kramen der Ausrüstung, der Rennbahn-Sprecher aus dem TV, steht alles ca. 0'15 frei, dann unter Text 16 Renntag in Hoppegarten, der 1868 vom Preußischen König Wilhelm I. eröffneten ältesten und für viele schönsten Galopprennbahn Deutschlands. Geschrien wird in der Jockeystube im Moment nicht: Ein Dutzend kleine, drahtige Männer verfolgt aufmerksam am Bildschirm das Rennen draußen. Atmo 18, Jockeystube, Kommentator aus dem TV, Pferde auf der Zielgeraden, "Feelgood" wird Zweiter, steht 0'10 frei, dann Atmo Jockeystube weiter unter Text 17 Für Roland Dzubasz fängt der Renntag gut an: Die Nummer acht, "Feelgood" aus seinem Trainingsstall wird Zweiter, läuft also "ins Geld". Bescheiden genug fällt die Prämie aus: 3 000 Euro für den Sieger, 1 200 für den Zweiten. Fünf Prozent erhält der Jockey. Zum Vergleich: Im Deutschen Derby in Hamburg winkt dem Sieger eine halbe Million Euro. Doch Hoppegarten, einst das Herz des deutschen Galoppsports, ist bescheiden geworden. Für große Turniere fehlt das Geld. Atmo 19, steht 0'15 frei, Dzubasz gibt Order an den Jockey: Der soll freundlich reiten, dem Pferd Luft lassen, so dass es einen guten Lauf zeigt, ab da unter Text 18 Roland Dzubasz ist kaum wieder zu erkennen: Statt schlammbespritzter Jeans trägt er heute einen schicken grauen Anzug mit Schlips. Mitten im Gedränge der schwitzenden Jockeys, die fürs nächste Rennen eilig Hemden mit der Stallfarbe ihres jeweiligen Pferdes überziehen, gibt der Trainer seine Order für das nächste Rennen. Atmo 20, Dzubasz gibt Order, gewinnen sei natürlich auch gut, ab da Atmo 21, Jockeystube unter Text 19 Dzubasz ist seit zehn Jahren in Hoppegarten, das in der DDR ein kümmerliches Dasein führte und auch nach der Einheit nicht wieder aufblühte. Das Land Brandenburg investierte kaum, private Sponsoren fehlten, der Betreiber Union- Klub musste 2005 Insolvenz anmelden. Aber die Krise betrifft nicht Hoppegarten allein, sondern den deutschen Galoppsport insgesamt, sagt Dzubasz. Der Turf braucht dringend eine Wende. O-Ton 7, Trainer Roland Dzubasz, 0'15 "Dass der Sport von der Basis her wieder jesund wird. Uns sind die ganzen mittleren Renpferdebesitzer und auch Trainer in dieser Krise weg jebrochen zum großen Teil. Die Qualität der Rennen an einem Renntag, die ist nicht mehr gegeben." Text 20 Die deutschen Spitzenpferde laufen auf den Bahnen im Ausland. Dort reiten auch die besten deutschen Jockeys, weil sie in Paris oder London wegen der ungleich höheren Siegprämien ein Vielfaches verdienen können, erklärt Dzubasz auf dem Weg zum Führring. Atmo 22, Schritte knirschen im Kies, kommt kurz hoch, dann weiter unter Text 21 Wie in Großbritannien oder Frankreich, wo das Renngeschehen mit Millionen gefördert wird, müsse sich auch der deutsche Staat engagieren, fordert Dzubasz. Statt der knapp zehn Renntage in Hoppegarten jährlich müsse langfristig das Doppelte her. Atmo 22, Schritte knirschen im Kies, kommt hoch, steht kurz frei, dann unter Text 22 Die gut gelaunten Zuschauer, die zu Hunderten an den Führring strömen, von Bäumen umstanden, gleich neben der Umkleidekabine der Jockeys, ahnen nichts von den Sorgen des Trainers. Sie machen sich einen schönen Sommer-Sonntag auf der Rennbahn, schauen sich die tänzelnden Vollblüter an, die im Kreis herum geführt werden. unter Text schnelle Kreuzblende zu Atmo 23, Moderatoren-Team stellt die Pferde über Mikro vor, kommt kurz hoch, dann unter Text 23 Ein Moderatoren-Team stellt ihnen die Pferde vor. Wetter werfen einen Blick auf ihre Favoriten. Auf einer kleinen Rasenfläche innerhalb des Führrings stehen in Grüppchen Trainer, Jockeys und aufgeregte Pferdebesitzer im edlen Zwirn zusammen. Eine sehr kleine Frau im gelben Dress hört aufmerksam ihrem Trainer zu: Stefanie Hofer wird die Nummer 5 reiten, "Sun of Jamaica". Atmo 24, Gong ruft zum Rennen Text 24 Der Gong ruft zum Rennen: Stefanie Hofer wird vom Trainer aufs Pferd gehoben. Die Menge begleitet die Galopper auf ihrem Weg vorbei an der Tribüne noch aus Kaisers Zeiten zur Bahn. Sattgrün liegt sie im Sonnenlicht, mit seinen 206 von Bäumen umstanden Hektar erinnert das Hippodrom an einen Park. Viele Berliner kampieren auf dem Rasen, zwar nicht mehr 40-tausend, wie zu Hoppegartens Glanzzeiten vor dem Ersten Weltkrieg, aber knapp 10-tausend sind es schon, die den Aufgalopp der Vollblüter zur Startmaschine bestaunen. Atmo 25, Menge an der Ziellinie, Stadionsprecher kommentiert Einrücken der Pferde in die Startmaschine, Zuschauer ruft "eene Minute ham se noch!", usw, steht kurz frei, dann unter Text 25 Die Startboxen springen auf, das Rennen über eintausend Meter hat begonnen. In rasanter Geschwindigkeit von 60, 70 Stundenkilometern kommen die Pferde schnell näher. Das Publikum hält es nicht mehr auf Klappstühlen und Picknickdecken: Alles springt auf und drängt zur Absperrung am Ziel. Atmo 26, Sprecher kommentiert mit sich überschlagender Stimme das Finish, Publikum schreit und jubelt, steht kurz frei, dann unter Text 26 Stefanie Hofer fliegt im Pulk mit "Sun of Jamaica" heran. Die Nummer 5 setzt sich an die Spitze und galoppiert mit deutlichem Vorsprung über die Ziellinie. Atmo 27, Beifall, Hufe donnern vorbei, Frau lacht "Ist ja Wahnsinn!", Sprecher verkündet den Sieger: "Sun of Jamaica" geritten von Steffi Hofer, eine junge Dame die richtig toll in den letzten Jahren in Form ist. Sie hat in diesem Jahr auf den drei Pariser Großbahnen gewinnen können, Saint-Luis, in Longchamp und auch in Maisons-Lafitte, das ist ne Riesenleistung und heute gewinnt sie auf "Sun of Jamaica!", 0'15, Kreuzblende zu Atmo 28, Siegerehrung, Applaus, unter Text 27 Nach dem endgültigen Richterspruch eilt Stefanie Hofer zur Siegerehrung. Atmo 28, Siegerehrung, Sprecher: "Wir haben das siegreiche Team hier bei uns: Wir freuen uns sehr, dass wir als siegreichen Besitzer Werner Heinz Sport International nennen dürfen, herzlichen Glückwunsch dazu. Bei uns ist der siegreiche Trainer, Mario Hofer aus Krefeld. Und der Sieg bleibt in der Familie: Erfolgreiche Jockey: Stefanie Hofer, herzlichen Glückwunsch." 0'15 Applaus, Kreuzblende zu Atmo 29, Stimmengemurmel, unter Text 28 Dass die 23-Jährige Tochter eines Trainers ist, hat es ihr sicher leichter gemacht, an wichtige Ritte auf guten Pferden heran zu kommen. Ihr Vorteil ist auch, dass sie zwar kräftig, aber winzig ist und den Pferderücken mit nur 50 Kilo Reitergewicht belastet, erzählt eine noch etwas atemlose Stefanie Hofer. Sie ist schon auf dem Weg in die Jockeystube, um sich fürs nächste Rennen umzuziehen. O-Ton 8, Stefanie Hofer,(Stadionsprecher im HG) 0'10 "Wenn man seine Erfolge hat, dann hat man auch mal eine Chance, irgendwo größer mitzureiten oder halt auch, wenn das Pferd mal niedrigere Gewichte trägt, was ja die Männer nicht so leicht schaffen." Atmo 30, Stadionsprecher weiter unter Text 29 Hofer meint damit die sogenannten Ausgleichsrennen im Basissport: Die Pferde tragen je nach ihren Vorleistungen unterschiedliche Gewichte, damit jedes theoretisch die gleiche Chance hat zu gewinnen. Ein Kilo zusätzliches Gewicht kostet eine Länge im Ziel, so lautet die Faustregel. Für die schwachen Pferde werden also sehr leichte Reiter gesucht. Atmo 30, Stadionsprecher, kommt ganz kurz hoch, dann weiter unter Text 30 Das ist die Chance auch für Amateurreiterinnen, weil sie eine Gewichtserlaubnis in Anspruch nehmen können: Eine Verringerung des ursprünglich zu tragenden Gewichts für Rennreiter mit Lizenz, die noch keine 50 Siege errungen haben und darum noch nicht den Titel Jockey tragen dürfen. Stefanie Hofer ist Profi, sie hat mehr als 200 Rennen gewonnen - und muss doch immer noch mit Vorurteilen gegen weibliche Jockeys kämpfen. O-Ton 9, Stefanie Hofer,(Stadionsprecher im HG) 0'10 "Aber es sind ja sowieso immer mehr Mädels, die jetzt reiten, und auch weniger Nachwuchs bei den Männern. Und ich denke, dadurch gleicht sich das auch ein bisschen aus." Atmo 30, Stadionsprecher weiter unter Text 31 Stefanie Hofer hetzt in die Jockeystube, wo es neuerdings wegen des steigenden Frauen-Anteils zwei Stellwände gibt, hinter denen die Reiterinnen den Renndress wechseln können. Unklar ist, ob Hofer dabei Angelika Glodde bemerkt, an der sie vorbei eilt: Angelika Glodde ist die Ausnahme-Frau im deutschen Galoppsport, die sich schon in den siebziger und achtziger Jahren auf den ostdeutschen Bahnen gegen die männliche Konkurrenz behauptet. Mit 763 Siegritten ist sie bis heute Europas erfolgreichste Rennreiterin. O-Ton 10. Trainerin Angelika Glodde, 0'35 "Der Rennsport ist schon eine harte Sache. Das ist keine Spielerei, das ist ganz klar. Die Leistung muss in erster Linie das Pferd bringen. Und der Reiter muss das Bestmöglichste draus machen. Er muss die Übersicht haben, die Einteilung fürs Tempo, und dann natürlich das Endkampfreiten. Aber ...Ich meine, ich habe das damals ganz gut auf die Reihe gekriegt. Ich war dreimal Champion. Und wenn jetzt sich ein Mädel richtig reinkniet und die Kraft auch hat - natürlich muss man dafür auch was tun." Atmo 31, neutral, Menge am Führring, unter Text 32 Bei Trainern im ganzen Land herum telefonieren und sich Starts auf möglichst guten Pferden organisieren zum Beispiel. Die heute 62-jährige Angelika Glodde führt einen erfolgreichen Trainingsstall in Halle an der Saale. Sie sieht die Frauen im Kommen. O-Ton 11, Angelika Glodde, 0'40 "Wir haben hier heute die Steffi Hofer, die sehr gut reitet. Die Sabrina Wandt ist sehr populär, hat gestern auch wieder mehrere Rennen gewonnen. Also ich möchte nicht sagen, dass sie da so viel nachstehen - glaube ich nicht. Aber es liegt hauptsächlich daran: Sie müssen sich eben auch - den Willen dazu haben, sich durchsetzen und da wirklich hart dran arbeiten. Bloß bei vielen Mädels ist es dann auch so, dass sie dann irgendwie Familie gründen, und sind dann auch schnell wieder weg vom Fenster, wie man so sagt. Aber ich sehe schon, da ist Potenzial da. es gibt einige wirklich gute Reiterinnen. Man muss sich eben bloß durchsetzen, in dem Sport." Atmo 32, neutral, Führring, lange Kreuzblende zu Atmo 33, bei den Gastställen, friedlich, Vögel zwitschern, drunter Text 33 Aber von den Trainern auch gefördert werden. Ein vornehmer älterer Herr im dunkelblauen Anzug nickt seiner Kollegin Glodde zu und schlendert dann zu den Ställen der Pferde etwas abseits vom Rennbahntrubel. Atmo 33, Trainer Löwe: "Darf man mal erfahren, wo mein Pferd steht?" Boxenverwalterin: "Ja, wenn Sie mir mal bitte sagen ..." "Mein Name ist Löwe". "Löwe? Der steht da." , 0'10, Rest der Unterhaltung unter Text 34 Andreas Löwe ist mit seinem Pferd den weiten Weg von Köln gekommen, wo er 50 Galopper trainiert. Atmo 33, Vogelzwitschern, unter Hoppegarten sei schließlich eine Legende, meint er. Löwe ist durchaus bereit, weibliche Jockeys einzusetzen, aber nur begrenzt. O-Ton 12, Trainer Andreas Löwe. 0'60 "In meinem Stall habe ich die zurzeit aktuell ... ja, wohl größte, stärkste Formreiterin zu mindestens angestellt: Rebecca Schumacher. Und sie hat sich in letzter Zeit enorm verbessert und ist auch - wird auch morgen für mich in Köln ein Pferd reiten. Aber es ist ganz klar: Wenn es um richtig große Ereignisse geht, dann würde ich in der Situation dann immer einen Mann vorziehen. Autorin: "Sagen Sie mir, warum?" Andreas Löwe: "Ja, erstens mal ist es als Trainer viel leichter zu vertreten, wenn man mit einem Jockey an Bord unplatziert endet, als wenn das mit einer Frau ist. Und dann ist es auch so - zugegebenermaßen, sogar auch zum Beispiel Rebecca gibt das zu: In den großen Rennen, wo es richtig um viel oder alles geht und es wirklich der letzte körperliche Einsatz verlangt wird, ist der Jockey der Frau überlegen. Das ist nun mal so." Atmo 33, Vogelzwitschern, unter Text 35 Ob das nun tatsächlich so ist oder nicht: Der Rennsport wird in Zukunft auf jeden Fall weiblicher werden müssen, räumt Löwe ein: O-Ton 13,Trainer Andreas Löwe, 0'15 Ich glaube ja. Es ist auch so, dass viel mehr weibliche Bewerberinnen anfangen um Arbeit, um Ausbildungsstellen. Und schon von daher gesehen ist einfach mehr weiblicher Nachwuchs da. Er rückt mehr nach. Und irgendwann wird man sich gewöhnen, und es wird dann vielleicht auch ein Umdenken stattfinden." Atmo 34, zurück auf der Rennbahn, Stimmengemurmel am Führring, Moderatoren-Team stellt wieder die Pferde vor, drunter bis Ende Text 38 Text 36 Andreas Löwe folgt seinem Pferd, das schon auf dem Weg in den Führring ist, um noch einmal kurz den Wettern präsentiert zu werden. Das Umdenken hat dort teilweise schon begonnen. Bei Christiane Weil-Dassbach, zum Beispiel, Odenwälder Gestütschefin und Präsidentin der Rennbahn Frankfurt/Main, heute mit einer Stute am Start in Hoppegarten. O-Ton 14, Besitzerin Christiane Weil (Moderatoren im HG), 0'35 "Also ich sage dazu, dass die Frauen in den letzten Jahren sehr, sehr viel aufgeholt haben. Sie haben auch Kraft. Sie machen Krafttraining, das merkt man auch. Also im Endkampf ... Früher hatten, muss man sagen, die Jockeys den stärkeren Endkampf geritten. Und da hat man immer gesagt, die Frauen reiten unterwegs besser, mit etwas mehr Gefühl. Aber das hat sich geändert, meiner Meinung nach. Auch die Damenwelt hat da sehr viel aufgeholt, die wirklich sehr, sehr kraftvolle, gute Endkämpfe reiten. Und ich hätte keine Probleme damit, eine gute Dame auch in Grupperennen in den Sattel zu lassen." Text 37 Ein stolzes Wort, denn Grupperennen sind die Höhepunkte des Galoppsports, in denen die besten Pferde um die höchsten Prämien kämpfen. Als weiteres Argument gegen weibliche Jockeys wird oft die Sturzgefahr ins Feld geführt: Hätten Frauen sich erst einmal ein paar Knochen gebrochen, ritten sie vorsichtiger, heißt es. O-Ton 15,Besitzerin Christiane Weil, 0'25 "Also da kenn ich jetzt keine, im Gegenteil, ich kenn welche, die sind schon schwer gestürzt und die waren in kürzester Zeit wieder auf dem Pferd und besser denn je. Also da muss ich widersprechen. Ich glaube, dass die Frauen teilweise mehr Mut haben als Männer, weil, ich kenne einige Jockeys, die gehen in keine Lücke rein, und ich kenne Frauen, die gehen in diese gleiche Lücke rein. Also dem muss ich widersprechen!" Text 38 Wie aufs Stichwort erscheint Stefanie Hofer im Führring und plaudert höflich mit dem Besitzer des Pferdes, das sie im nächsten Rennen reiten wird. Hofer ist vor einem Jahr in einem Rennen schwer zu Fall gekommen und hat sich das Knie zertrümmert. Davon merkt man nichts mehr, als sie sich jetzt mit Schwung auf "Run Directa" werfen lässt. Dessen Trainer Dominik Moser ist ein Vierteljahrhundert jünger als Andreas Löwe und steht weiblichen Jockeys nicht nur aus pragmatischen Gründen aufgeschlossen gegenüber. Er hat sich heute ganz bewusst für Stefanie Hofer im Sattel entschieden. O-Ton 16, Dominik Moser, 0'15 "Sie reitet sehr, sehr taktisch klug. Die Order, die man ihr gibt - sie versucht es immer umzusetzen. Und wenn das mal vom Rennverlauf nicht so hinkommt, dann schaltet sie eigentlich sehr schnell um und entscheidet fürs Pferd. Also deswegen." Atmo 35, Pferde gehen zur Bahn, drunter Text 39 "Run Directa"s Besitzer Hans-Jürgen Buldt vom Rennstall Directa in der Lüneburger Heide ist mit der Entscheidung für eine Reiterin einverstanden. Obwohl sein Pferd ein bisschen faul ist und die Jockeys ihm von Anfang an Beine machen müssen, wie er erzählt. Wäre da ein starkes Mannsbild nicht die bessere Wahl? O-Ton 17, Besitzer Hans-Jürgen Buldt, 0'25 "Also einmal: Bei ihr ist das nicht der Fall, sie hat Kraft und sie reitet einen guten Endkampf. Und zum andern liegt es am Pferd: Man muss ja sehen, dass es viele Pferde gibt, die eine weiche Hand am Gebiss brauchen. Und da ist eine Frau immer besser als ein Jockey. Der ist zu hart! Und da muss man sich halt drauf einstellen. Und warum sollen die nicht mit Köpfchen mehr reiten, was ein anderer vielleicht nur mit Muskelkraft macht?" Kreuzblende zu Atmo 36, Tribüne, Wetter drängen sich um TV-Bildschirm, der das Rennen unten auf der Bahn überträgt, unter Text 40 Buldt spricht's und geht mit seinem Trainer auf die jüngst sanierte, denkmalgeschützte Haupt-Tribüne. Auf flauschigen neuen Sitzpolstern mit dem besten Blick aufs Ziel will er dort sehen, ob Stefanie Hofer es schafft, sein phlegmatisches Sensibelchen zum Sieg zu reiten. Atmo 36, Tribüne, kommt kurz hoch, dann weiter unter Text 41 Eine halbe Million Euro hat sich Gerhard Schöningh die Tribünensanierung kosten lassen. Der in London zu viel Geld gekommene Fondsmanager und Galoppsportfanatiker hat Hoppegarten 2008 gekauft. Es ist damit die einzige Rennbahn in Europa komplett in privater Hand. Die Zahl modischer Hutkreationen, geleerter Champagnerflaschen und dicker Zigarren, die hier an Renntagen geschmaucht werden, ist seitdem gestiegen. Schöningh hat es aber auch geschafft, nach langer Zeit wieder einmal ein hoch dotiertes Gruppe-1- Rennen zu organisieren, wofür ihn auch Trainer wie Roland Dzubasz Respekt zollen. Atmo 36,Tribüne, kommt kurz hoch, dann weiter unter Text 42 Im abgesperrten Tribünen-Bereich für die Pferde-Besitzer und Trainer gibt es eine Bar, die aber im Moment wenig frequentiert wird, weil die Pferde in die Startboxen einrücken. Alles blickt gebannt auf Flachbildschirme, die von der Decke hängen und das Rennen gleich übertragen werden. Horst Dieter Beyer und ein halbes Dutzend Begleiter umlagern einen Stehtisch, wo sie heftig ihre Wetteinsätze diskutieren. Beyer setzt sein Geld auf "Run Directa". Dass eine Frau im Sattel sitzt, stört ihn nicht, im Gegenteil. O-Ton 18, Horst Dieter Beyer, 0'10 "Nein. Wir wissen ja, wie gut Steffi Hofer reiten kann. Steffi Hofer ist ein Genie. Da hat man blindes Vertrauen.". Text 43 Horst Dieter Beyer aus Köln, Züchter von Rennpferden, hat die Statur eines Ex- Jockeys. Seit Jahrzehnten schon fördert er die Reiterinnen, erzählt er enthusiastisch. Nicht genug Kraft für den Endkampf? Papperlapapp! O-Ton 19, Horst Dieter Beyer, 0'15 "Nein, nein. Es gibt viele Pferde, wo Sie gar keine Kraft brauchen. Da brauchen Sie nur Lusche. Es gibt Rennreiterinnen, die schreien nur (quietscht im Falsett): ,Nu komm, nu komm, nu komm mal weiter!' Und die Pferde sind vorne. Fragen Sie mal Herrn Löwe, das ist so." Text 44 Andreas Löwe am Nebentisch betrachtet über die Ränder seiner Goldbrille hinweg milde amüsiert den rheinischen Temperamentsausbruch seines Kollegen - und nickt höflich. O-Ton 20, Horst Dieter Beyer, 0'20 "Der Herr Löwe hat an und für sich auch eine Reiterin, die heißt Schumacher. Ich hätte der niemals Anfang des Jahres zugetraut, - die hat heute schon so und so viel Siege. Und das Mädchen hatte niemals Kraft zum Reiten. Zum Schluss sah es immer so aus, als wenn die sich nur am Pferd festhalten würde. Da hatte ich ihr gesagt: ,Sie müssen Sport machen - Sport machen!' Und sie hing nur so auf dem Pferd drauf. Aber jetzt hat sie ein paar Rennen gewonnen. So geht das!" Atmo 37, Bahnsprecher kommentiert mit noch ruhiger Stimme den Beginn des Rennens, drunter Text 45 Alle Pferde sind in der Startmaschine, die Türen gehen auf, die Galopper springen auf die Bahn, das Rennen über 1 300 Meter hat begonnen. Stefanie Hofer lenkt "Run Directa" in den Windschatten des Favoriten an die zweite Position. Und bleibt da. O-Ton 21, Horst Dieter Beyer, 0'10 " Jetzt achten Se mal drauf, wie gleich Steffi Hofer kommt, wenn die den fünften Gang einschaltet. Das ist ein ganz kurzes Rennen, da geht's direkt von vornherein volle Pulle, wird direkt Gas gegeben." Atmo 38, Bahnsprecher beschleunigt Sprechtempo, Pferde nähern sich der Zielgeraden, sie haben noch 500 Meter vor sich sagt er, 0'10 O-Ton 22, Horst Dieter Beyer, 0'05 "Jetzt reiten se, jetzt reiten se. Da kommt Steffi! Ne, doch nicht." Text 46 Stefanie Hofer schickt "Run Directa" nach vorne, versucht den Favoriten anzugreifen, doch dann fällt sie wieder zurück, bleibt an zweiter Stelle - und es sind nur noch 400 Meter zum Ziel. Atmo 39, Bahnsprecher kommentiert mit sich überschlagender Stimme den Zieleinlauf, Publikum schreit, 0'10 O-Ton 23, Horst Dieter Beyer, 0'10 "Zweite. Da kommt se nochmal! Da kommt se nochmal. Da isse! Da isse! (lacht aufgeregt). Sie hat gewonnen! Sehn se!." Atmo 40, Rennen läuft aus, Unterhaltung am Stehtisch, unter Text 47 Hofer hatte den Sieg nicht aufgegeben, wie alle dachten, sondern ihrem Pferd nur eine kleine Verschnaufpause gegönnt, dann die Peitsche geschwungen und es wieder energisch nach vorn getrieben. Und tatsächlich: "Run Directa" zieht in letzter Sekunde noch einmal an und gewinnt sogar deutlich mit fast zwei Längen. Ein Gänsehautrennen! Für so eine Aktion 50 Meter vor der Ziellinie muss ein Jockey extrem gute Nerven haben. Eben mit Köpfchen reiten können, nicht mit Kraft. Atmo 41,Bahnsprecher: Steffi Hofer habe mit dem Angriff lange gewartet, dann auf den letzten 80 Metern das Pferd entscheidend flott gemacht und mit dem Außenseiter "Run Directa" gewonnen, 0'10 O-Ton 24, Horst Dieter Beyer, 0'05 "Ja, hat gewonnen. Klasse!" 2