COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur Länderreport ''doch de Sehnsucht blev'' - Biographische Notizen zur Dichterin des Ostseewellenliedes, zu Martha Müller- Grählert - ALLE RECHTE BEIM DEUTSCHLANDRADIO KULTUR Autor Claus Stephan Rehfeld Red. Julius Stucke Sdg. 20.12.2011 - 13.07 Uhr Länge 19.57 Minuten Regie Clarisse Cossais Spr. Friedhelm Ptok weitere Sendungen zum Thema : 04.07.2011 "Wo de Ostseewellen ..." - Die Liedgeschichte 18.11.2011 Die Ferne und die Heimat - Der Komponist Simon Krannig Moderation In der Liedfassung "Wo die Nordseewellen trecken an den Strand" ging das Gedicht um die Welt. Die Verfasserin hatte es zunächst auf die Ostsee geschrieben. Und blieb weitgehend unbekannt. Martha Müller-Grählert. Eine Heimat-Dichterin. Aus Vorpommern. Vor genau 135 Jahren wurde sie geboren. Zum Jahrestag nun notwendige biographische Notizen zur Dichterin und dem Lied, denn es gibt einiges zu korrigieren und neues zu berichten. -folgt Script Beitrag- Script Beitrag Vorworte G 01 Ostsee (lieblich, sanfte Wellen) 53" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Diese Geschichte spielt an vielen Orten. Überall dort, wo Heimat ist. REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Sanfte Ostseewellen. Aber das Meer kann auch anders. Aufbrausen, sich wehren. Und sich zurück ziehen. ... wie das Leben. Dies ist so eine Geschichte von der Ostsee, der vorpommerschen Küste, den Menschen dort ... und von Martha Müller-Grählert. In ihr war viel Heimat. Mine Heimat. REGIE Geräusch kurz frei & Collage mit G 02 G 02 Stimmprobe Chor Mahlsdorf 1'11" REGIE G 02 kurz frei & hart weg / Sprecher trocken SPR Und das ist die Geschichte. KAPITEL 1. Das Lied der Kindheit K 01 KlavierVariation 2,3 Takte frei 34" REGIE Musik kurz frei & unter Sprecher legen SPR "Wo de Ostseewellen Trecken an den Strand, Wo de gele Ginster Bleugt in'n Dünensand Wo de Möven schriegen Grell in't Stormgebrus Da is mine Heimat, Da bün ick tau Hus." REGIE Geräusch kurz frei & harte Blende mit G 03 G 04 stürmische See 22" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Dezemberwetter. Die Heimat und das Leben empfangen sie stürmisch. Der Geburtseintrag Nr. 206 im Barther Kirchenbuch vermerkt ihre Ankunft für den 20. Dezember 1876. Angegeben wird als Name "Johanna Karoline Friedchen Daatz" Wann aus Johanna Karoline Friedchen Daatz die Martha Grählert wird, bleibt unklar. Soll wohl - wie so manch anderes in ihrem Leben - von den Wellen verwischt bleiben. Als 56jährige merkt sie dazu in einem privaten Brief knapp an: "... meine Personalien vertragen keine genauen Daten, wenn Sie es noch nicht wissen, so sollen Sie es jetzt erfahren, dass ich ein Kind der Liebe bin, - illegitim, - unehelich. Mit minen Stammbom stimmt dat nich! - Wenn ich das selber auch nur als Vorteil empfinde, - denn sonst wär ich heute nicht ich, - sondern Leuten passt es oft nicht. Und wenn auch Grählert mich adoptierte und wahrer Vater mir war, - ich bin aber doch ein kleines Malörchen." REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen Andere Alltagsgeschichten aus dem "kleinen weltfremden Heimatdorf an der Ostsee" erzählt sie lieber. Zum Beispiel die vom Gesang der Größing, der Großmutter. Oder : Kamen mit "den ersten Schwalben" die Leierkastenmänner, dann versäumte das Mädchen "darüber oft die Schule oder den Auftrag der Mutter". Die "Senge", die Schläge der Mutter wird sie nicht vergessen. Anderes auch nicht : Die "alten Weisen ... leben weiter in meinem Gedächtnis." KAPITEL 2. "feine Dame ... bannig stolz" K 01 KlavierVariation 2,3 Takte frei 34" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR "Well- und Wogenrauschen Wir min Weigenlied, Un de hohen Dünen Segn min Kinnertied, Segn uck mine Sehnsucht Un min heit Begehr In de Welt tau fleigen Oewer Land un Meer" REGIE Geräusch kurz frei & harte Blende mit G 05 G 05 Großstadt (Klanginstallation) 1'03 REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR "... sahn auch meine Sehnsucht / und mein heiß Begehr / in die Welt zu fliegen / über Land und Meer." Ja, nun ist sie in Berlin. Auch wird sie noch nach Japan reisen und schließlich um die ganze Welt. Aber davor und danach ist Berlin. 1898 ist sie angekommen. In der Großstadt sehen wir die 22jährige Vorpommerin als Mitarbeiterin beim "Deutschen Familienblatt". Am 05. Dezember 1905 veröffentlicht das Blatt ihren ersten hochdeutschen Prosatext "Nachtschatten". Als die "Meggendorfer Blätter" 1905 ihr plattdeutsches Gedicht "Harvst" (Herbst) abdrucken, geschieht dies unter dem Namen "M. Grählert", obwohl sie seit Dezember 1904 mit Dr. Maximilian Müller verheiratet ist. Weihnachten 1903 hatten beide ihre Verlobung mitgeteilt. Sie führt nun ein gutbürgerliches Leben. Die 28jährige Vorpommerin hat es geschafft und teilt es 1904 in den "Meggendorfer Blättern" mit : "Mi is, as ging nu spät un früh / Dat Glück persönlich neben mi." In Berlin. Und Daheim, in Vorpommern, auch wieder. 1898, kaum in Berlin angekommen, hatte sie ihren Lehrberuf über Bord geworfen. Die Eltern "schlossen ihre Türe vor ihr; fünf Jahre durfte das entartete Kind nicht heimkommen." Nun also darf sie wieder "heimkommen", ist ja jetzt eine "Frau Dr. Martha Müller- Grählert". Die literarischen Erfolg hat. Zu Foto und Gedicht teilt das "Deutsche Familienblatt" 1905 seinen Lesern mit, dass der "langjährigen Mitarbeiterin" von der Gottschedt-Gesellschaft zu Berlin ein "Preis zuerkannt worden ist". Auf dem Foto schaut die 29jährige Vorpommerin als "feine Dame ... bannig stolz" drein, und auch etwas schelmisch. Ja, im folgenden Jahr, bei den zweiten Kranzspielen der Gottsched-Gesellschaft im Berliner Rathaus, dem heutigen Roten Rathaus, da greift die Dichterin mit dem humoristischen Gedicht "Korl Neilsen" ("Vör Dod un Düwel hölt hei stand, - / Bloß nich vör sine Fru.") nach dem 1. Preis und dem Großen Lorbeerkranz. Kaum ist ein weiteres Jahr vergangen, gibt sie 1907 ihren ersten Gedichtband heraus : "Schelmenstücke". Das erste Gedicht darin "Mine Heimat". Meine Heimat. Das Ostseewellenlied. REGIE Geräusch kurz frei & Kreuzblende KAPITEL 3. Vom Rauschen der Wellen K 01 KlavierVariation 2,3 Takte frei 34" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR "Woll hät mi dat Leben Dit Verlangen stillt, Hät mi allens geben, Wat min Herz erfüllt'. Alles is verswunnen, Wat mi quält un drev; Hev dat Glück nu funnen, Doch de Sehnsucht blev!" REGIE Geräusch kurz frei & harte Blende mit G 06 G 06 Welle kurz 12" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher langsam weg SPR "Mine Heimat". Der "Plattdeutschen Bibliographie" von Hansen zufolge im "Selbstverlag" erschienen. Vier Strophen, 32 Zeilen ... Sehnsucht. Wo ist das Gedicht entstanden? In Prerow auf dem Darß?, wie manche vermuten? Dem Lehrer und Ortschronisten Rudolf Gertz erzählte die Dichterin, "dass sie dies Gedicht schrieb, als sie weit von der Heimat entfernt so großes Heimweh hatte nach dem Rauschen der Wellen am heimatlichen Strand." Und wann hat sie das Gedicht zu Papier gebracht? War es 1905? Darauf deuten einige Quellen hin. Fischer-Friesenhausen bemerkt zur Partitur der norddeutschen "Inselleed"-Variante : " ... 'Wo de Ostseewellen trecken an de Strand' wurde im Jahre 1905 gedichtet unter dem Titel 'Mine Heimat' ..." Dieses Datum geben auch Lüpke, der Sikorski Musikverlag und Ragozat in Veröffentlichungen an. Dann, ein Jahr nach der Berliner Veröffentlichung, räumen die "Meggendorfer Blätter" 1908 in der Ausgabe Nr. 914 dem Gedicht die ganze Seite 3 ein. Ein farbiges Strandbild, darunter das Heimweh-Gedicht "Mine Heimat". Die nächste Episode spielt in Zürich. Dort klopft eines Morgens klopft ein Flensburger beim gebürtigen Thüringer Simon Krannig an die Tür und bittet, die Meggendorfer Ausgabe in der Hand, um die Vertonung des Gedichtes. Noch am Vormittag finden die Worte ihre Melodie, wird aus dem Gedicht ein Lied. Kurz darauf stirbt der Flensburger. Krannig, der Komponist, trommelt deutsche Sänger zusammen. Am Grab des Flensburgers wird das Lied "Mine Heimat" in Zürich uraufgeführt. Einige Belege deuten ebenfalls auf 1908 hin. 1909 bringt Schondorf's Verlag in Braunschweig die Partitur für Männerchöre "Mine Heimat", Meine Heimat" von Martha Müller-Grählert und Simon Krannig in den Handel. Und zwar in dieser Fassung: M 01 "Mine Heimat" Männerchor Mahlsdorf 1'31" (Schondorf's Fassung) "Wo die Ostseewellen ziehen an den Strand, wo der gelbe Ginster blüht im Dünensand, wo die Möven kreischen grell im Sturmgebraus, dort ist meine Heimat, dort bin ich zu Haus." (44" & nun unter Sprecher) SPR Das Gedicht erreicht ein größeres plattdütsch interessiertes Publikum, als es 1911 in das ebenfalls in Berlin verlegte "Plattdütsch Leederbok" aufgenommen wird ... unter einem anderen Titel : "Sehnsucht nah de Heimat", zu einer anderen Melodie : "Freiheit, die ich meine". Zu dieser Melodie, so erinnerte sich Wilhelm Puchert, sei das Gedicht auch "bei gemeinsamen Abenden mit der Verfasserin" in Vorpommern gesungen worden. Im Autorenverzeichnis teilt der "Leederbok"-Herausgeber 1911 dem Leser schließlich mit: "Müller-Grählert, Frau Prof. Martha (...) Lebt z. Zt. in Tohoku=Sapporo in Japan." Ja, sie ist auf ihrem "Läbensschipp" unterwegs. "De bunte Welt, de grote Ozean, / Dat wier min Ziel, un min geheimes Sehnen" KAPITEL 4. Sünnenkringel und Lebensschatten K 01 KlavierVariation 2,3 Takte frei REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR "Sehnsucht nah dat lütte, Kahle Inselland, Wo de Ostseewellen Trecken an den Strand, Wo de Möven schriegen Grell int Stormgebrus, - Denn da is mine Heimat, da bün ick tau Hus." REGIE Geräusch kurz frei & harte Blende mit G 05 G 07 Schritte auf Kies, ruhig 24" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Sie ist wieder in Zingst. Seit 1925, endgültig in Zingst, in ihrer Heimat. Nach dreijährigem Japan-Aufenthalt und einer abenteuerlichen Rückreise - 16 Monate - die Ankunft. In Berlin. Am 11. Oktober 1915. I. Weltkrieg, Inflation, verschiedene Wohnorte, die verschiedenen Temperamente, die Ehe ist schließlich "völlig zerrüttet" ... Und zerbricht. Und damit auch ihre gutbürgerliche Existenz. Wann die Scheidung erfolgte, ist nicht belegt. Helene Kayser, eine Freundin der Dichterin, notiert 1931, die Ehe ging "nach drei und zwanzig Jahren auseinander", also 1927. In der Todesurkunde von Martha Müller-Grählert wird nachzulesen sein: "Die Ehe ist geschieden." Wurde sie es? Und die Tochter, deren Geburt - Gertz zufolge - am 20. Juni 1918 in einer Barther Zeitung angezeigt wurde? Sie spricht gegenüber Gertz auch von einem Kind ... und betont schriftlich die "Kinderlosigkeit" der Ehe. Bei Striese in Königsberg Neumark, veröffentlicht die 48jährige dann ihren zweiten Gedichtband. "Sünnenkringel". Unter dem Namen "Martha Müller". Kurz darauf, 1925, erscheint bei Anthonys Erben in Barth "Sünnenkringel. Erster Band", um 1 Gedicht erweitert und unter dem Namen "Martha Müller-Grählert" mit der Ortsangabe "Zingst (Ostsee)". Nun ist sie also wieder in Zingst, endgültig. Sie veröffentlicht in diversen Zeitungen Gedichte und Geschichten, trägt sie da und dort im vorpommerschen Platt vor, spielt immer mal wieder ihre "Mudder Möllersch", diese biedere Vorpommerin in Berlin, vermacht testamentarisch am 15. März 1927, so der Beleg vom Martha Müller- Grählert Archiv des Verlages "Adolf Dahlfeld Erben" in Barth, Verleger Dahlfeld ihren "gesamten literarischen Nachlass", hält sich mit Vorträgen und Privatunterricht über Wasser, zieht in den kleinen Katen, bietet Schmuck und Reiseandenken zum Verkauf an. Es reicht kaum über den Tag hinaus. "...ich habe meine gute Zeit gehabt, vor dem Kriege, als ich für die drei großen in Berlin, Mosse, Ullstein u. Scherl schrieb." In einem Gedicht registriert sie : "Matt und meud sünd mine Glieder", Und das Glück? ... "ick verstünd dat nich tau hollen". Am 7. Oktober 1933 berichtet der Redakteur Otto Wobbe über seinen Besuch in Zingst: Die "wohl bedeutendste" vorpommersche plattdeutsche Dichterin erzählte von ihren "Sorgen", weil "ich ja nichts habe als einen kleinen ...Katen und einen Kater, und davon kann man ja nicht leben, und wenn der Katen noch so niedlich und der Kater noch so schwarz ist!" Also doch nicht mehr "mine Heimat, da bün ick tau Hus"? Nun, ihr Heimatbegriff bewegt sich jenseits von Verklärung. Heimat kann auch anders sein, und dennoch Heimat bleiben. "Kann von din Schönheit woll wenig vertelln, büst Sand bloß und Dünen un Water un Welln. Hart is din Leben, in Sorgen verlurn, lat bleuhn dine Blaumen, swer riept din Kurn. Dine Rosentied ach, is so flüchtig vörbi un kein Winter so lang un so gries as bi di. (...) Heimat, ick leiw di!" Am 18. November 1939 hat ihre "Seel kein Pust' mihr". In der am 20. November 1939 ausgestellten Sterbeurkunde heißt es nüchtern : "Die Rentenempfängerin Johanna Karoline Friedchen Grählert (...) ist am 18. November 1939 um 24 Uhr in Franzburg, Altenheim verstorben." In der Handtasche findet sich das Gedicht "Frau Einsamkeit". "Min Herz, dat is wund, und at friert un vergeiht vör Einsamkeit." KAPITEL 5. "Das Friesenlied wurde von 6 Kindern gesungen" G 08 Strandstimmung 41" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Und die Geschichte zum Ostseewellenlied? Die Wellen haben auch hier manche Spur im Sand verwischt, aber nicht alle. Im gleichen Jahr, da das "Plattdüsch Leederbok" das Gedicht aufnimmt, vertreibt der Verlag von Eduard Bloch in Berlin die Restbestände der Erstausgabe der "Schelmenstücke" von 1907. Jahre später zieht das Lied als "Friesenlied"-Variante an die Nordseeküste. Dann die Zäsur am 12. Mai 1934. In Hamburg läuft der Film "Heimat im Meer" an. Dort wird das Friesenlied zum Schifferklavier gesungen ... und ist nun an der Nordseeküste "in aller Munde" und Ohr. Zwei Monate später, am 14. Juli 1934, tritt Martha Müller-Grählert "alle Rechte" an ihrem "Heimatlied 'Mine Heimat', das seit langen Jahren als "Friesenlied" bekannt ist (! - Autor) ... an Herrn Fischer-Friesenhausen ab. Die Rechte ... erstrecken sich auf Herausgaben aller Art ..." Fischer-Friesenhausen vertreibt 1935 auf Postkarten die Partituren vom "Inselleed" (Wo de Nordseewellen trekken") und "Mine Heimat". Als Verfasser gibt er an : Martha Müller-Grählert und Simon Krannig. 1936 folgen verschiedene Bearbeitungen unter dem Titel "Friesenlied", "Inselleed" und "Ostseewellen". Zu ihrem 60.Geburtstag am 20. Dezember 1936 erhält die Heimatdichterin von den Oberpräsidenten der Provinzen Schleswig-Holstein und Pommern Glückwunschschreiben ... für ihr "Friesenlied". In einem Brief, er befindet sich im Archiv des Sikorski Musikverlages und ist offenbar an Fischer-Friesenhausen gerichtet, schreibt sie : "Lieber Freund! (...) Mein Geburtstag ist gut verlaufen. (...) Der Landrat war auch da und überreichte mir ein Couvert mit einem Geldschein ... (vom) Oberpräsidenten von Pommern. (...) Das Friesenlied wurde auch noch von 6 Kindern gesungen." Im "Barther Tageblatt" vom 21.12.1936 heißt es : "Schulkinder sangen ... das Lied 'Mine Heimat' ..., das die Dichterin in weiten Kreisen bekanntgemacht hat und das wir auf mehrseitigem Wunsch in unserer heutigen Beilage abdrucken." NACHWORTE G 09b Friedhof Zingst 2'13" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR Der Friedhof in Zingst. Hier wurde am 22. November 1939 die Heimatdichterin Martha Müller-Grählert beigesetzt. 1945, so ein Bericht, wurde ihr "ein Grabstein gesetzt" Und : "Seit 1955 steht hier (auf dem Friedhof - re) ein Gedenkstein ..." Auf dem Grabkreuz ist zu lesen: "Hier is mine Heimat, hier bün ick to Hus." REGIE Geräusch kurz frei & weg SPR Als 15jährige hatte sie ihr erstes Gedicht veröffentlicht, in Hochdeutsch. Der Titel "Meine Heimath". Es wurde ihr Lebensthema. G 10 Ostseewellen, ruhig 1'11" REGIE Geräusch kurz frei & unter Sprecher legen SPR "So viele Wellen ziehen an meiner Heimat Strand, jedoch woher sie kamen und welchen Weg sie nahmen, das ist mir unbekannt." REGIE Geräusch kurz frei & langsam blenden & evtl. Klavierpunkt setzen -ENDE SENDUNG- HINWEIS Quellenbelege auf Anfrage erhältlich 320 Gedichte von Martha Müller-Grählert sind bislang im Verlag Adolf Dahlfeld Erben erschienen 1